Na dann sind wir ja einer Meinung
Womit wir dann auch wieder zum Ausgangsthema zurückkehren können: Zum Niveau der Geschichten hier.
Wie ich ja schon sagte, finde ich deine Geschichten auch absolut lesenswert! Ich glaube, ich hatte auch schon den einen oder anderen Kommentar dazu abgegeben.
Ich finde den Ansatz durchaus interessant, den du dabei verfolgt hattest - hätte genug Stoff für eine Geschichte mit vielen Fortsetzungen hergegeben.
Du stelltest so mehr oder weniger die Frage in den Raum, wodurch man denn noch eine "Schamsituation" herstellen könnte, wenn nicht durch Zwang.
Die wohl sicher prickelndste Variante des "Zwangs" - so sehe ich das jedenfalls - dürfte wohl der innere Zwiespalt sein, der auch über einen längeren Zeitraum hinweg immer wieder zwischen "Scham" und "Zeigelust" pendeln kann.... ja geradezu eine Art Sucht nach dem Gefühl der "Scham".
Scham setze ich hier deswegen in Anführungszeichen, da dem, was sich dahinter verbirgt, das Wort "Scham" nicht wirklich gerecht wird.
Es ist viel mehr das Bewußtsein, eine gesellschaftliche Konvention (über deren Sinn oder Unsinn ich hier lieber nichts sage :D) nicht einzuhalten.
Der Drang danach, das zu tun, entspringt zumeist dem natürlichen Bedürfnis des Menschen, so gesehen und akzeptiert zu werden, wie er ist - ganz ohne Fassade!
Manche benötigen dazu auch einen "Helfer", auf den sie die Verantwortung für ihr eigenes Tun abwälzen können... sie suchen im Allgemeinen dann nach jemandem, der sie dazu "zwingt".
Das ist ein nahezu unerschöpflicher Brunnen für Möglichkeiten, Geschichten zu erzählen.
Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte, seine eigenen Gründe, die ihn dazu treiben.
Ich könnte ja sagen, "leider" kann ich selber nicht gut Geschichten schreiben, aber wenn ich es mir genau betrachte, hätte ich auch nur halb so viel Freude an einer Geschichte, die ich selbst schreibe, als daran, mich mittels Empathie in gut geschriebene Geschichten Anderer hineinzuversetzen...