Was täte ich nur ohne Dich, MAUSI?
Nicht einmal meinen Nick könnte ich richtig schreiben!
baer
P.S.: ad J. PETER Eckermann
Als „Goethes Sekretär“ fühlte sich Eckermann bereits zu Lebzeiten
verkannt: „Allein daran ist kein wahres Wort!“, wehrte er sich, zählt
die Sekretäre auf, die Goethe beschäftigte, und weist eine solche
Klassifizierung für sich persönlich zurück. Er sieht sich als Gefährten
und Freund des Dichterfürsten, in dessen Dienst er neun Jahre seines
Lebens und seiner Schaffenskraft stellt. Goethe nennt ihn denn auch
seinen „geprüften Haus- und Seelenfreund“ und „getreuen Eckart“ und
lässt ihm im Jahre 1825 einen Doktorgrad der Universität Jena verleihen,
was Eckermann peinlich ist: „Ich musste es geschehen lassen, aber ich
war nur glücklich, als ich noch ein ganz einfacher Herr Eckermann war.“
Ohne Eckermann hätten wir heute wahrscheinlich keinen Faust II, und spätere Generationen hätten sich Goethes lyrisches Werk mühsam zusammensuchen müssen. Eckermanns unmittelbare Skizzen in seinem 1836 veröffentlichten Hauptwerk Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens
haben ihre Originalität und Gültigkeit auch für heutige Leser behalten.
Viele Textstellen können als Leitsätze und Lebensweisheiten auch ohne
den weiteren Textzusammenhang, für sich genommen, stehen, und nicht
wenige dürfen als treffende Kommentare oder kritische Anmerkungen zu
Phänomenen unserer Gegenwart gelesen werden und stehenbleiben.