Liebe Cornelia, ist es natürlich nur ein Film, also (nur) ausgedacht... (war es das, was du damit meintest?). Ich bin mir auch nicht ganz sicher, was du genau zur Peinlichkeit sagen willst. Meinst du, dass man indem man sich in den anderen versetzt, praktisch selbst nachvollzieht, was er oder sie über mich denkt, wenn ich wie hier im Film als Frau einfach ohne Höschen an den ansonsten eben nicht textilfreien Strand zurückkomme? Dass er/sie mich deshalb für eine "schamlose" Person halten könnte, wo ich mich doch in Wirklichkeit nach meiner eigenen Wahrnehmung der Situation eigentlich in Grund und Boden schäme bzw. schämen müsste?
Interessant finde ich aber besonders deinen letzten Satz, weil ich irgendwie finde, dass sie sich im Film möglicherweise tatsächlich bewusst (oder unterbewusst?) auffällig verhält, indem sie das Top anbehält. Andersherum, also "oben ohne", wäre es ja schon an normalen Stränden eigentlich nichts besonderes, also eigentlich "unauffällig". "Ohne alles" wäre es zwar nicht unauffällig, aber in gewisser Weise "natürlich": siehe die Filmsequenzen vom benachbarten textilfreien Strandabschnitt, wo das ja ganz selbstverständlich ist.
Von daher finde ich ihre Entscheidung, bei dieser doch ziemlich ungewöhnlichen (und damit "auffälligen") Variante "Top aber kein Höschen" zu bleiben, irgendwie spannend, weil man, wenn man will, einiges hinein spekulieren kann. Das macht letzten Endes für mich viel vom Reiz des kleinen Films aus. Besonders angesichts ihres Lächelns am Schluss und der Tatsache, dass sie sich ja keinesfalls hektisch unter ihr Handtuch stürzt, sondern die Situation äußerlich entspannter als sie es bis dahin vielleicht selber für möglich gehalten hat, zu Ende lebt.
Aber vielleicht geht ja hier auch nur meine Fantasie mit mir durch...