Beiträge von NicoS

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    Original von Erpan
    Was schreiben Menschen, wenn sie schreiben dürfen, was sie wollen? Das, was sie sich wünschen, das, was sie im realen Alltag nicht haben und wahrscheinlich nie haben oder tun werden! Und weil Gewalt- wie Inzestfantasien eben in diese Kategorie gehören, ist es nur natürlich, dass sie häufiger auftreten als andere.


    Da hast du sicher recht (wie auch mit den übrigen Punkten, die du schreibst). Ich muss es nur deshalb noch lange nicht mögen. :(


    Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass sich vielleicht der eine oder andere Autor angesprochen fühlt, doch auch mal wieder etwas anderes zu verfassen. :rolleyes:


    Nico S.

    Die 10 Neuzugänge momentan sind


    - ein sehr kurzer biografischer Rückblick
    - ein Familie Herting Clon
    - eine Story von meiner Wenigkeit


    und dann 7 x mal Hiebe, Gewalt, festgehaltene oder gefesselte Frauen, erzwungener Sex.


    Ich sage nichts über die Qualität der einzelnen Storys; die ist sehr unterschiedlich. Eine oder zwei habe ich sogar gern gelesen. Aber, liebe Mit-Autoren, sagt mal - geht's auch mal wieder anders?


    Können wir uns einseitige weibliche Nacktheit denn (fast) nur noch als Folge irgend eines Zwangs vorstellen?


    Oder ist es die Frau an sich, die diese Fantasie schon fast automatisch wach ruft ... dieses ewig bedrohliche, unwillige Wesen, der die sexuelle Lust immer erst mit ein klein wenig Erniedrigung nahe gebracht werden muss?


    Ich sage das mal ganz subjektiv und ohne meine sonstige zurückhaltende Art: Ich finde das maßlos traurig.


    Nico S.

    Zitat

    Original von Sahnchen
    Da es hier aber um Geschichten geht, genauer um Fantasien, birgt eine Erpressung sicher einen schnellen und einfachen Aufhänger zu einer SM-Geschichte.


    Obwohl ich wahrlich kein SM-Fan oder gar -Fachmann bin, erscheint mir diese Sichtweise doch etwas kurz gegriffen. Reales BDSM ist vor allem anderen die intensivste Form eines Ausdrucks gegenseitigen Vertrauens, und das schließt einen erpresserischen Ansatz per se aus.


    Ich habe mich schon einige Male mit selbstidentifizierten Bottoms und Doms unterhalten, und dabei absolut nie den Eindruck gewonnen, der Anstoß zum Ausleben des eigenen Begehrens sei durch eine unausweichliche, von außen kommende Zwangslage entstanden. Im Gegenteil: Einem nicht spielerisch inszenierten, äußeren Zwang würden sich wohl die meisten Bottoms ebenso verweigern bzw. ihn eben schlicht als - völlig unerotischen - Zwang empfinden wie jeder andere auch.


    Ich kann Lesers Haltung gut verstehen bzw. teile sie weitgehend - zumal die meisten Geschichten mit einer Erpressungsstoryline wirklich wenig sonstigen Reiz bieten. Vor allem schildern sie ja gar keine echten Erpressungen! Die Opfer tun einfach, was sie nach Willen des Autors tun sollen - mehr ist da nicht. Kaum ein Autor lässt sich auf den inneren Widerstreit seiner Hauptfigur bei der Sache ein, und kein einziger (an den ich mich erinnere) schildert so etwas wie eine wenigstens im Ansatz erfolgreiche Gegenwehr - was ja die realistische Antwort auf eine solche Erpressung wäre.


    Nico S.

    DU bist auf jeden Fall richtig hier - nach meiner unmaßgeblichen Meinung jedenfalls. :]


    Da das Voting-System in hohem Maße manipulierbar ist, darfst du darauf nicht achten. Eine Überarbeitung ist in Arbeit, lässt aber leider momentan noch auf sich warten.


    Nico S.

    Einen "Aufschrei" hatten wir letztens mal bei dem Thema - doch das bringt nichts.


    Was mich auch viel eher bekümmert, ist die Tatsache, dass die Diskussion sich bisher größtenteils auf der juristischen Seite bewegt. Das ist natürlich kein unwichtiger Aspekt, doch nur ein Teil des Themas. Ich fände eine inhaltliche Auseinandersetzung viel wichtiger.


    Die Story ist sehr gut und flüssig geschrieben, und das Geschehen wirkt zwar recht konstruiert, doch im Wesentlichen nicht geradewegs völlig unwahrscheinlich. Sympathischerweise gibt es auch keinerlei Drohungen, Einschüchterungen oder sonstige Negativaspekte; die Handlung wird allein durch eine scheinbar natürliche Neugier der Kinder vorangetrieben.


    Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Sicher sind Kinder bzw. Pubertierende in dieser Altersstufe neugierig und auch experimentierfreudig. Auch gibt es eine Entwicklungsphase, meist kurz vor Einsetzen der körperlich sexuellen Reife, in der sie verblüffend stark und häufig engen Körperkontakt zu vertrauten Erwachsenen suchen. Doch all dies ist etwas völlig Anderes als das auf einen Partner ausgerichtete, sexuelle Begehren des erwachsenen Partners - selbst wenn es sich dem Schein nach wie ein frühreifer Sexualtrieb zeigt.


    Dies zu verstehen und damit richtig umzugehen, liegt in der Verantwortung des betreffenden Erwachsenen. Und selbst die intensivste und drängendste Anschmiegsamkeit des Kindes/Jugendlichen kann nie eine Entschuldigung dafür sein, dass sich der Erwachsene nun zu echten sexuellen Handlungen eingeladen oder gar "aufgefordert" sieht.


    Ich will nicht einmal ausschließen, dass es in Einzelfällen schon Geschehnisse ähnlich den geschilderten gegeben hat. Die bittere Realität der Mehrzahl solcher Fälle dürfte aber eher in der Nähe von Amstetten liegen.


    Vor allem aber ist es in meinen Augen kein Thema für eine lustvolle, erotische Geschichte - selbst und gerade weil ich natürlich den "Reiz" in den Schilderungen durchaus erkenne und nicht behaupte, dass mir gleich kotzübel geworden sei. Freude macht mir die Geschichte dennoch nicht.


    Nico S.

    Ich denke auch, dass es da ein natuerliches Grundbeduerfinis gibt. Ich wuerde mich z.B. jederzeit bedenkenlos am FKK Strand ausziehen bzw. mich dort in Kleidung aeusserst unwohl fuehlen. Doch ich haette ehrlich gestanden grosse Scheu, mich beispielsweise mitten im Supermarkt beim Einkaufen nackt zu zeigen.


    Natuerlich waere demnach einfach das Beduerfnis, im Aeusseren dazuzugehoeren. Erziehung bzw. kulturelle Praegung ist, dies als Zwang oder Vorschrift zur Bekleidung zu interpretieren.


    Es gibt uebrigens eine interessante Parallele. Wir haben das natuerliche Grundbeduerfnis nach zwischenmenschlicher Naehe und - gelegentlich - auch nach Fortpflanzung. Die kulturelle Praegung sagt, dass dies in einer festen 2er-Beziehung zu geschehen habe.


    Und wie tief das sitzt kann man daran ablesen, dass es zwar inzwischen Ansaetze einer Homo-Ehe gibt, aber es bisher nirgends auch nur den Ansatz einer breiteren oeffentlichen Diskussion ueber eine generelle Oeffnung der Ehe in Richtung Lebenspartnergemeinschaft mit mehr als 2 Personen - und das, obwohl die Zahl der Menschen, die zumindest zeitweise gerne multiple (der Fachausdruck ist "polyamore") Partnerschaften eingehen wuerden, ziemlich gross sein duerfte.


    Nico S.

    *lol* @ "Neulich morgens vor dem Spiel" - gute Idee!


    Vielleicht schreibt ja einer spontan was, der mehr Zeit hat als ich momentan. Ich stelle es auch jedem gerne frei, dazu Hannah und ihren Mann zu bemühen. :)


    Nico S.

    Zitat

    Original von Leser
    Ich warte auch mit Spannung auf deine neuen Texte :D 


    Gibt's ab Mitte Oktober, dafür dann fast bis Weihnachten durchgehend. ;)


    Lyrik, zumal hier passende, selbst zu schreiben, liegt mir allerdings nicht so sehr.


    Nico S.

    Jedenfalls ist der Versuch gelungen, und zwar sehr gut, wie ich finde! :D


    Fesselspiele gehören nicht zu meinen Lieblingsphantasien, doch du schaffst es, die Sache so auf den Punkt zu bringen, dass ich den Reiz daran wirklich nachvollziehen kann. Zumal auch klar wird, dass das ganze eine freiwillige und eher sanfte Sache ist und nicht irgendeine platte Gewaltphantasie.


    Und das mit dem eigenen Thread ist völlig ok. Es kommt schließlich immer darauf an, was du zu sagen hast, und so eine kurze Vorstellung oder Erläuterung geht - nach meiner unmaßgeblichen Meinung - immer in Ordnung.


    Nico S.

    Vielleicht, ja sogar wahrscheinlich hast du recht - auf der Basis der praktischen Erfahrung. Nur nutzt die bei Kunst nicht immer, denn da geht es ja um das Neue, mitunter auch bewusst Grenzüberschreitende. Und wenn man an Kunst diese Maßstäbe anlegt, hat man rasch jeden echten Ansatz abgewürgt.


    Wenn eine niedrige Punktzahl allein aussagefähig wäre, dann hätten auch Dutzende andere rasch wieder verschwinden müssen. Und übrigens steht es bei den Stimmen hier im Forum 3:1 für die Story (die eigentlich eher eine Art moderner Lyrik war).


    Ich sehe auch kaum die Gefahr des Überhandnehmens. Zum einen finden wilde junge Dichter überall im Netz leicht Plattformen, auf denen ihre Arbeit besser gewürdigt wird. Zum anderen will ich auch gar nicht das Recht des Betreibers in Frage stellen, jeden Beitrag ohne Angabe von Gründen zu entfernen und damit der Gefahr einer Anhäufuing zu begegnen. Und drittens schließlich gäbe es immer noch das Forum hier und seine Nutzer als Korrektiv.


    Aber sei's drum. Vielleicht bietet sich ja irgendwann mal wieder ein etwas besser zum SB passender Text, um dieses grundsätzliche Thema weiterzuverfolgen.


    Nico S.

    Nun ist der Text schon wieder verschwunden. Schade eigentlich.


    Sicher hat es wenig Sinn, nun über einen Text, den die meisten nicht mehr nachlesen können. eine Diskussion zu führen. Doch wenn wir hier so etwas wie ein gewisses "Niveau" haben wollen, sollten meiner Ansicht nach auch experimentellere Formen des sprachlichen Ausdrucks ab und an möglich sein.


    Nico S.

    Ja, ja, ziemlich am Thema vorbei und passt so gar nicht in den sittsamen SB ... auch wenn korrekterweise weibliche Nacktheit vorkommt ... aber als eingefleischter Oktoberfestabstinenzler find ichs irgendwie lustig, zumal man dem Verfasser einen gewissen, dadaistischen Sprachwitz nicht absprechen kann.


    Nico S.

    Danke für den Hinweis. Meine Quelle sagte auch nur, dass die Website neu sei ... 8)


    Wie auch immer - leider scheints das in der Region Rhein-Main hier nicht zu geben. Obwohl man gerade im Spessart und den angrenzenden Waldgebieten sehr viel Platz hat und selbst an schönen Tagen oft kaum mal andere Leute trifft. Eigentlich wäre es die ideale Region für Nacktwanderungen.


    Nico S.

    Erstmal dankeschön für eure Reaktionen! :D


    Ich hatte bei diesem - dritten und letzten - Sommer-Special ehrlich gestanden gar nicht mit einem solch positiven Echo gerechnet, eher mit einigen verwunderten Fragen. Doch das ist nur ein kleiner Aspekt, und da der Wunsch nach einer Fortsetzung so stark und einhellig kommt, möchte ich doch etwas ausführlicher auf meine Hintergründe eingehen.


    Zunächst hat die Kürze praktische Gründe. Mehrteiler erfordern einen ungleich höheren Aufwand beim Durchkonstruieren als eine in sich geschlossene Ein-Folgen-Story (was etwas längere Geschichten wie "Gescannt" mit einschließt). Die Sommer-Specials habe ich alle quasi nebenbei geschrieben, während ich mich auf meine Herbstgeschichte konzentriert habe (die auch noch immer nicht ganz fertig ist). Sie wird auch jeden Wunsch nach Fortsetzungen reichlich erfüllen - soviel sei jetzt schon verraten. ;)


    Ferner ist es, wie ich auch schon mal in einem Thread zu einer von Calientes Geschichten geschrieben habe, so, dass die guten Geschichten sich selbst erzählen. Vom Grundgedanken aus laufen sie quasi allein zu einem logischen Abschluss, und man tut sich meist keinen Gefallen, eine Verlängerung zu erzwingen.


    Um nun zu der Story selbst zu kommen: Sie ist (wie es auf jeweils eigene Art auch die beiden anderen Sommer-Specials waren) ein Experiment, und zwar sogar ein doppeltes. Zum einen wollte ich herausfinden, ob ich es schaffe, eine Story wirklich fast ausschließlich als Dialog zu schreiben. Zum anderen wollte ich herausfinden, wie es wirkt, wenn in einer Story keine der im SB üblichen Vokabeln ("nackt") und Deskriptionen vorkommen.


    Eure Reaktionen lassen mich vermuten, dass das Experiment gelungen ist. Doch Experimente haben nunmal ihre ganz spezifischen Bedingungen, und ich kann mir ehrlich gesagt nur schwer vorstellen, diese für eine Fortsetzung durchzuhalten.


    Schließlich und endlich sollten sich der Spaß beim Lesen und der Spaß beim Schreiben hier die Waage halten. Ich habe wie erwähnt immer noch meine nächste längere Story in der Mache und bereits zwei oder drei neue im Kopf. Das alles beiseite zu schieben und eine Fortsetzung von "Nach dem Spiel" gleichsam zu erzwingen, würde mir einfach keine Freude machen.


    Daher und mit Blick auf alle diese Gründe bitte ich euch, nicht allzu traurig zu sein, dass Hannahs "Coming-Out" (nichts anderes meint der erste Satz, und das war auch der Arbeitstitel) als One-Shot stehenbleibt.


    Dafür gibts dann ab etwa Mitte Oktober reichlich Lesestoff mit einseitiger weiblicher Nacktheit in für den SB teilweise völlig neuen Formen! :]


    Nico S.

    Und ich danke für den 6. Teil! Wirklich wieder ein Genuss, zumal ich auf solche inneren Monologe stehe. :D


    Man hat wirklich das Gefühl, an einem realen Prozess teilzuhaben. Das macht auch die "saftigen" Teile umso befriedigender, weil da nicht einfach alles vom Triebwillen des Autors gesteuert vom Himmel fällt, sondern sozusagen entwickelt und errungen werden muss.


    Nico S.

    In letzter Zeit wird in ganz vielen Threads des Geschichtenforums entweder nach dem zwoten, dritten Beitrag oder gleich von Anfang an über allgemeine Themen, das Board insgesamt oder sonstiges Themenfremdes diskutiert.


    Die Kommentare zu den Geschichten gehen dabei völlig unter - mal ganz abgesehen von den sonstigen ... Schwächen dieser Diskussionen.


    Sorry, Leute, aber das nervt total! X(


    Nix gegen eine lebendige Diskussionskultur, aber 2/3 aller Beiträge der letzten Wochen im Geschichtenforum gehören unter "Probleme & Vorschläge".


    Ich will auch niemanden persönlich angreifen - ja, ich habe selbst auch schon das eine oder andere dort erwidert. Dennoch sollten wir alle versuchen, hier das umzusetzen, was in jedem anderen Board gilt, in dem ich bin oder war: Ein Themenforum und Thread zu einem Thema sollten - innerhalb vernünftiger Grenzen - genau das beinhalten, was jeweils drüber steht.


    Es wird langsam nämlich echt zu viel.


    Nico S.

    Nun hats zum Abschluss ja noch ein Double-Feature gegeben - schönen Dank auch, selbst wenn es meiner Ansicht nach soo schnell nicht nötig gewesen wäre. :]


    In meinem Fazit schließe ich mich aber eher Fuzzis Beitrag an. Die Story ist gewiss nicht uninteressant zu lesen, doch zu sehr auf das Ziel befriedigender Bröckchen (14 waren es in der Urfassung ja) getrimmt und damit in der Gesamtsicht irgendwie zu vorhersehbar und damit schlussendlich etwas eintönig.


    Auch wenn Maria so nach und nach ihre Lust an der hemmungslosen Hingabe an muffelige Bürohengste entdeckt, halte ich den Einstieg über die initiale Erpressung für schwach. Hier hätte ich mir eine in sich schlüssigere Lösung gewünscht.


    Vor allem aber hätte Windsberger im Lauf der Geschichte etwas mehr Präsenz verdient. Angesichts des nicht unbeträchtlichen Risikos bei der Sache hätte ihm zwischendurch auch ruhig mal der Arsch auf Grundeis gehen können. Doch die Dinge plätschern und poppen glatt vor sich hin, und die zweite Hauptfigur bleibt eigentlich über weite Strecken unsichtbar.


    Dennoch, lieber Erzähler, und ohne ein Wort des zuvor Gesagten zurückzunehmen, zählt die Geschichte für mich eindeutig zu den besseren hier, vor allem wenn man sie mit den ihr thematisch ähnlichen vergleicht.


    Nico S.