Beiträge von NicoS

    Zitat

    Original von joda36
    Es soll ja Autoren geben, die nach einiger Zeit einfach mal eine Geschichte nehmen und unvermittelt einen Folgeteil dazu schreiben.


    Nee, echt? ;)


    Zitat

    Original von joda36
    Ich denke, dass Du den Umstand, dass die Krankheit tödlich verläuft, überbewertest. Mit der Umschreibung, dass der Verlauf der Krankheit langsam voranschreitend ist, soll Doro noch viele Monate sogar Jahre haben, die sie mit Leben ausfüllen kann und soll.


    Das habe ich schon verstanden. Nur - wenn wir die Story mal als Ausgangspunkt für eine reale Situation nehmen, wirft das schon schwerwiegende Fragen auf. Zum Beispiel, welches Recht wir einem Behinderten oder gar letal erkrankten Menschen einräumen, ein nach seinen Möglichkeiten erfülltes Sexual- und Gefühlsleben zu führen. Für "nur" Behinderte hat es da ja meines Wissens in den letzten Jahren sogar da und dort Lösungsversuche gegeben.


    Doch wie wäre eine Frau einzuschätzen, die weiß, dass sie in ein paar Jahren tot sein wird, und die sich einen netten, jungen und emotional völlig unerfahrenen Mann sucht und ihn systematisch in eine heftige Gefühlsbindung zieht? Es wird ja aus deiner Erzählung eindeutig klar, dass sie Felix zumindest anfangs eher als eine Art Spiel- und Übungsobjekt betrachtet, ihn keineswegs mit der möglichen Rechtfertigung einer heftigen Verliebtheit umcirct. Ich versetze mich da eben ein Stück weit in Felix hinein, oder besser ... in die Rolle eines hypothetischen guten Freundes, der mitbekommt, wie der naive Junge (Zivis sind ja meist erst so um die 20) in eine Sache hineingezogen wird, die mit fürchterlichen Schmerzen auch für ihn enden muss!


    Doch wie gesagt, dies ist viel weiter gedacht, als die Story geht und gehen soll, und keine Kritik an der Story selbst.


    Zitat

    Original von joda36
    Doch bevor ich jetzt zu viel ausplaudere, mache ich mich mal daran, die Geschichte weiterzuschreiben.


    Das ist eine SEHR gute Idee! :]


    Nico S.

    So so, ihr denkt also, ihr habt mich erwischt! ;)


    Dabei hat es ganz harmlos angefangen: Ich wollte einfach einmal eine junge Frau schildern, die sich tatsächlich ohne einen Vorwand wie eine Fahrraddemo in aller Öffentlichkeit entblättert. Das hat Helena zwar auch schon gemacht, doch da war das ein langsamer und bewusster Befreiungsprozess.


    Ich hatte also den Kern der Story und hab einen Rahmen gesucht, der die Handlung ohne allzu viel äußere Erklärungen trägt ... und siehe da - ich hatte sowas ja schon! "Walk on the Wild Side" ist also keineswegs als Fortsetzung zu "Mondlicht" entstanden, sondern das Einfügen in die Mondlicht-Vorgeschichte war ein nachträglicher Entschluss.


    Natürlich freut's mich, dass die Story offenbar so gut ankommt, doch Carina ist für mich nach wie vor keine zweite Helena - auch wenn ich gelobe, sie "im Auge zu behalten" und bei passender Gelegenheit wieder aus der Versenkung zu holen! :]


    Nico S.

    Danke für eure positiven Reaktionen! :D


    Ich muss mich entschuldigen, dass ich nicht schon längst auf die Kommentare eingegangen bin, aber bei mir ist beruflich momentan sehr viel mehr los als vergangenes Jahr, und ich komme momentan kaum mal länger zu Privatem am Rechner - zumal ich ja auch noch ab und zu etwas Zeit fürs Schreiben brauche ... ;)


    Dass "Dreamer" keine rein positive Utopie ist, habt ihr ja schon gemerkt, und dieser Effekt ist auch durchaus beabsichtigt. Ich denke nämlich, dass zukünftige Zeiten, selbst wenn sie für die Zeitgenossen durchaus erträglich oder sogar angenehm erscheinen, für Menschen aus einer früheren Zeit grundsätzlich etwas Erschreckendes an sich haben. Man muss sich nur mal vorstellen, ein Mensch aus der heilen, beschaulichen Welt der 1960er Jahre (die Welt war damals weder heil noch beschaulich, aber man hatte es viel leichter, sich dieser Illusion hinzugeben) würde plötzlich in unsere zeit versetzt ... mit all ihren Unsicherheiten und ihrem Overkill an Information.


    Wie es mit Dreamer weitergeht, kann ich momentan nicht sagen. Anders als die Helena-Stories oder die Nackte Elfe ist Dreamer als Einzelepisoden-Konzept angelegt und ich habe momentan da keine konkreten Fortsetzungspläne. Komplexeres als Einzelstorys zu schreiben erlaubt mir meine o.g. Auslastung momentan auch kaum.


    Übrigens habe ich auch den Eindruck, dass die Story trotz einer ausgedehnten Sexszene beim "Mehrheitspublikum" nicht sonderlich gut angekommen ist ... vielleicht ja, weil sie - mit voller Absicht - zuviel auch von der "Kehrseite der Medaille" vermittelt, die Romanowsky ja sehr gut in Worte gefasst hat.


    Nico S.

    Toll geschrieben, und eine interessante Grundidee mit guten weiten Einfällen weiter entwickelt ... so mein Eindruck von dieser "Prüfung".


    Besonders sympathisch wird mir die Story, da ich am Anfang etwas über die Motive der Handelnden erfahre. Das macht auch das weitere Geschehen plastischer, da die Figuren damit "Tiefenschärfe" und also etwas Glaubhaftes erhalten. Zwar wünschte ich mir, Sandra, ihre Motive und vor allem auch ihre Aussehen noch besser kennenzulernen, doch das kann ja noch kommen ... in den nächsten Folgen, auf die ich schon recht gespannt bin! :D


    Nico S.

    Eine im Ansatz durchaus nicht uninteressante Story, auch wenn natürlich die Elemente bekannt wirken, und handwerklich auch in Ordnung bis auf die fehlenden Absätze.


    Wo es aber noch deutlich fehlt, ist bei Logik, Stringenz und "Tiefenschärfe". Die Geschehnisse reihen sich gewollt aneinander, ohne dass so ein rechter roter Faden klar wird. Empfindungen und Motive bleiben außen vor.


    Besonders deutlich holpert der rein deskriptive Ablauf der Ereignisse. Weshalb hat Petra, die ja ihre Freundin besuchen will und offenbar jeden Moment mit ihrer Rückkehr vom Spazierengehen rechnet, (von Anfang an oder plötzlich) kein Höschen an? Wie kommt der Mann in dieser Situation dazu, mir nichts dir nichts einen Porno einzuwerfen ... einen schlechten noch dazu? Und wenn er die Besucherin schon heiß macht ... wieso zieht er sich dann zuerst einen Pyjama an, um sie dann anschließend für einen ganzen langen Abend in eine Kneipe zu schleppen? Und welchen dramaturgischen Sinn hat die Störung vorher durch das Klingeln an der Tür?


    Der Handlungsablauf wirkt, als habe hier jede Vorstellung einer Story gefehlt. Herausgekommen ist ein Patchwork von Phantasiebildern deren Zusammenhang lediglich darin besteht, gemeinsam im selben Text zu stehen.


    Was hat es schließlich mit den anfangs angesprochenen "Geheimnissen" auf sich? Die Selbstverständlichkeit des Geschehens wirkt auf mich, als geschehe dies oder ähnliches nicht zum ersten Mal. Hatte Petra mit dem Paar schon öfter Sex? Dies und ähnliche Punkte bleiben offen, ohne wirklich Spannung zu erzeugen - zu verwirrend und sprunghaft ist dazu der Gesamtablauf.


    Alles in allem ein durchaus ausbaufähiger Ansatz, doch es wäre dringend zu empfehlen, beim nächsten Versuch stärker auf Logik und Stimmigkeit zu achten.


    Nico S.

    Ich kann mich Romanowsky nur anschließen: Eine passende Fortsetzung zu einer bisher schon insgesamt überragenden Story!


    Einzigartig finde ich es, wie darin das Alltägliche sich mit dem Erotischen verbindet. Ich kenne persönlich keine Rolli-Fahrer, doch auf mich wirkt die Schilderung der diversen Probleme höchst authentisch, was wiederum auch für den "angenehmen Teil" des Geschehens eine positive Wirkung hat.


    Natürlich wirkt Felix' Ziererei langsam etwas künstlich in die Länge gezogen ... wobei ich gar nicht bezweifle, dass es tatsächlich (junge) Männer gibt, die sich in einer ähnlichen Situation auch ähnlich verhalten würden ... doch bei genauem Hinschauen zeigt sich im Ablauf der Ereignisse eine sorgsam orchestrierte Steigerung. So wird Doro ja in diesem Teil bereits handgreiflich. Damit bleibt es ein großes Lesevergnügen, wobei man bei aller Ernsthaftigkeit des Themas und Authentizität der geschilderten Ereignisse nicht vergessen darf, dass es sich eben um eine erfundene Geschichte handelt.


    Im "waren Leben" wäre schon zu fragen, wie eine solche Anmache einzustufen sei, bei der eine offenbar sehr zielbewusste junge Frau einen schüchternen Zivi "bearbeitet" ... wohl wissend, dass ihre Krankheit tödlich verlaufen wird, und also im Erfolgsfall einen jungen Mann mit gebrochenem Herzen hinterlassen wird. Denn eins ist sicher ... und das zeigt sich ja nun auch in Teil 4 recht deutlich: Felix ist nicht der Typ, der sich leichthin auf ein sexuelles Abenteuer einlässt, ohne dass für ihn eindeutige Gefühle im Spiel wären.


    Nico S.

    Wie am Ende der Story erwähnt, ist sie eine lose Fortsetzung zu "Mondlicht", obwohl ich das anfangs gar nicht beabsichtigt hatte.


    Na, jedenfalls viel Spaß beim Lesen, und wer die ältere Story noch mal nachlesen mag, kann oben dem Link folgen. :D


    Nico S.

    Was ein Spaß! Natürlich ist es hilfreich, Iny Lorentz gelesen zu haben (wer hat das nicht?), doch auch so ist dieser neue Streich von Federmeister Romanowsky ein Lesevergnügen erster Güte. Gewiss lugt die Wanderhure Maria da durch jede Ritze. Doch es ist schon ein Genuss für sich, mitzuverfolgen, wie sauber diese Story die Welt des ausgehenden Mittelalters herausarbeitet, statt nach hastiger Entfernung von ein paar Kostümen zur Sache zu kommen. Und wer hätte je das Schreiben unternommen und sich nicht an guten Vorbildern orientiert? Das ist mir jedenfalls allemal lieber als schlecht und hastig zusammengestolperte Gossenergüsse.


    Vor allem aber freut der angenehm unaufdringliche und doch plastische Umgang mit Erotik und weiblicher Nacktheit in der Story. Das ist nämlich in meinen Augen das große Ärgernis bei Iny Lorentz' Wanderhure: Plot und Titel sind reine Absatzschinder; die Geschichte ist gut erzählt, aber so unerotisch wie mein altes Kirchengesangbuch.


    Auj jeden Fall lesens- und fortsetzenswert! Ich bin schon ganz gespannt ... :D


    Nico S.

    "Thema verfehlt" ... keineswegs! Im Gegenteil geht es in der Geschichte ganz zentral um weibliche Nacktheit, genauer gesagt um das ganz natürliche - wenn man so will, "realistische" - Verhalten einer jungen Frau angesichts der Herausforderung, sich zum ersten Mal vor Fremden nackt auszuziehen. Gerade das Ablegen ... nicht nur der Kleider ... sondern auch kultureller oder sonstiger Hemmungen ist für mich ein wichtiger Teil des Themas.


    Die Story ist ein vielleicht etwas kurz geratener, aber viel versprechender Anfang, und ich hoffe, wir lesen bald mehr von Sandra. :D


    Nico S.

    Ja, es gibt viele Dutzende von Seiten mit erotischen Storys, wobei meiner Erfahrung nach die wenigsten wirklich regelmäßig gute Stories liefern und gleichzeitig auch noch über eine aktive Leser-Community verfügen.


    Was die Geschichtenverdopplungen betrifft: Das mag teilweise an den Autoren liegen, die sich natürlich gerne so oft wie möglich veröffentlicht sehen wollen. Teilweise kopieren aber auch eifrige Leser ihre Lieblingsgeschichten, und ich kenne auch Fälle, wo die Betreiber hemmungslos fremde Geschichten auf ihre Seiten kopieren, um den Anschein von Traffic zu wecken und ihre Nutzer (und damit die für die Werbung wichtigen Klickraten) bei der Stange zu halten.


    Nico S.

    Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Mit dem kleinen Hinweis, dass "Sie" in der Anrede groß geschrieben den gesprochenen Text deutlich verständlicher gemacht hätte ... ;) ... will ich das Meckern auch bewenden lassen.


    Natürlich ist es immer ein wenig fraglich, ob ernsthaft kranke Menschen wirklich viel Interesse an sexueller Ausschweifung hegen. Andererseits gibt es genügend Gründe für einen Krankenhausaufenthalt, die sexuelle Regungen nicht unbedingt behindern müssen. Und aus meinem eigenen Zivildienst weiß ich, dass Sexualität jedenfalls beim Personal ... vielleicht bedingt durch die ständige, unmittelbare Beschäftigung mit dem Körperlichen an sich ... eine recht nahe liegende und eifrig ausgeübte Freizeitbeschäftigung ist.


    Alles in allem: ein gut ausgedachtes und sehr angenehm zu lesendes Kabinettstückchen. Ich hoffe auf mehr aus dieser Feder! :)


    Nico S.

    Hallo,


    danke erstmal für die Info! Ich werde mir diese Seiten in nächster Zeit mal anschauen (Literotica kannte ich auch schon) - man kann ja immer und überall etwas lernen! ;)


    Wie schnell das geht, kann ich allerdings nicht versprechen, da ich momentan rundum und vor allem beruflich ziemlich eingebunden bin.


    Nico S.

    Ich empfehle dir, Alexander eine PN deswegen zu schreiben.


    Du könntest dich außerdem an den Betreiber dieser Plattform wenden (siehe das Impressum dort). Du kannst gern darauf hinweisen, dass ich dich empfohlen habe. Schildere ihm dein Problem; vielleicht kann er dir eine Lösung anbieten oder hat zumindest einen guten Tipp.


    Nico S.

    Endlich hab ich es geschafft, den 6. Teil noch mal in aller Ruhe zu lesen, und kann nur sagen: Toll! Ein herrlich geschriebenes Stück; ich habe förmlich den Eindruck, dabei zu sein bei dem Geschehen, und Barbara bleibt von der ersten bis zur letzten Zeile authentisch, keine jener Marionettenfiguren, die man hier so oft findet und die nur an den Schnüren ihres Autors hampeln.


    Ich hoffe sehr auf weitere Teile! :D


    Nico S.

    Deine Vermutung, dass mancher darüber grübelt, wie er sich am besten dazu äußert, teile ich. Man möchte ja schließlich "politisch korrekt" bleiben, und dass auch eine Frau, die praktisch mit einem Bein im Grab steht, sexuelle Gelüste hat und solche Spielchen mit ihren Zivis inszeniert, verwirrt doch sehr.


    Sex mit Behinderung (oder z.B. im Alter) ist eben eines jener Themen, zu denen viele nichts sagen, weil ihnen sozusagen die Orientierungspflöcke fehlen: Man weiß zwar, dass es so etwas gibt, aber man denkt nicht darüber nach, es kommt in den Medien nicht vor, und es fehlt der gesellschaftliche Diskurs zu dem Thema, dem man Hilfen und Ansätze für das eigene Denken entnehmen könnte.


    Ich finde die Story nach wie vor absolute Spitze, und vor allem beobachte ich bei mir beim Lesen der neueren Folgen einen interessanten Effekt: Die Frau im Rollstuhl erscheint wie eine etwas ungewöhnliche, aber nicht mehr sensationell fremdartige Figur.


    Großes Lob und Hochachtung von mir! :D


    Nico S.

    Mal so aus reiner Neugierde gefragt: Welche Seiten sind das denn, auf denen so viel mehr Geschichten eingestellt werden?


    Übrigens gibt es auch manche Seiten, die weit weniger Geschichten pro Monat veröffentlichen. Ich vermute, der SB liegt insgesamt eher im Mittelfeld.


    Nico S.

    Bei so alten Geschichten sind Fortsetzungen extrem unwahrscheinlich. Es kommt zu oft vor, dass Schreiber sich viel vornehmen und dann merken, dass ihre Idee eben doch keine weiteren Folgen trägt ... um nur mal einen möglichen Grund zu nennen. Größere Fortsetzungsgeschichten zu planen und dann einen guten Text bis zum Ende durchzuziehen, ist eine sehr anstrengende Sache und mit der Arbeit an Einzelstorys kaum zu vergleichen.


    Nico S.