Beiträge von NicoS

    Interessante Frage! Ich bin ja eher gut im Erfinden von Situationen freiwilliger Nacktheit, aber um mal ein bisschen was beizutragen:


    - Die Situation einer Frau, die nackt schläft und sich schlafwandelnd aus der eigenen Wohnung aussperrt (von mir geschildert in "Lucies lange Nacht") war nicht erfunden (auch wenn die Betroffene sehr rasch wieder in ihre Wohnung kam und nicht durch die Stadt irrte).


    - Die Ausgangssituation in meiner allerersten Story "Die Anhalterin" ist zumindest teilweise vorstellbar: Kurzschlusshandlungen ohne Rücksicht auf den Partner kommen bei Beziehungsstreitereien ja häufig vor.


    - Auch meine Story "Gescannt" basiert auf einer realen Situation, die ich selbst beim Zivildienst im Krankenhaus erlebt habe; die Frau war allerdings sehr alt und nicht eingeschlossen. Wer den Betrieb in einem großen Krankenhaus ein wenig von innen kennt, kann nachvollziehen, wie leicht da mal ein Mensch durchs Raster rutschen kann, auch wenn man betonen muss, dass das wirklich nur absolute Einzelfälle sind.


    - Alkohol getrunken, Blödsinn gemacht, Türe zu: In "Mondlicht" hab ich das Thema mal bearbeitet. Gerade unter Einfluss von Alkohol oder Drogen werden Menschen leichtsinnig; da lässt sich Vieles vorstellen, was mit klarem Verstand niemand täte.


    - Eine weitere, recht naheliegende Variante ist, dass die Frau irgendwo überrascht wird, wo sie sich sicher fühlte und man natürlicherweise nackt ist, wie z.B. beim Sex - etwa so wie in "Schätzchen". Das ginge natürlich auch mit "zu lange in der Dusche geblieben" oder ähnlichen Situationen. Eine Variante mit Teilnehmerinnen einer Nacktdemo findet sich in "Die nackte Elfe (5)".


    - Einen Ansatz ganz anderer Art habe ich in "Kätzchen" verwendet: den einer "freiwilligen unfreiwilligen" Nacktheit - die Rettung eines anderen Menschen aus Lebensgefahr, die nur nackt möglich ist. Sowas ließe sich etwas weniger spektakulär auch mit einer Ertrinkenssituation vorstellen, in der die Retterin sich die Kleider vom Leib reißt, weil sie sie beim Schwimmen hindern.


    Um der Vollständigkeit willen wären dann noch die ganzen Varianten von Unterwerfungsspielen anzuführen, in denen der Verlust der Kleidung entweder schon Teil der "Bestrafung" ist oder dann länger dauert, als die Sub sich das vorstellte. Doch das sind allesamt traurige Krücken, die mit realem BDSM nichts zu tun haben.


    Nico S.

    Natürlich kann jeder seine Meinung haben, und wenn man was nicht schlüssig findet, ist das eben so. Wenn die Diskussion sich aber aufs Allgemeine verlagert, sollte folgendes bedacht werden:


    Das ganze Thema des SB basiert auf der Grundlage einer erotischen Fantasie. Nur vor diesem Hintergrund lassen sich die Geschichten hier unterscheiden in "unlogisch" und "logisch". Eine Space Opera beurteilt man ja auch nicht, indem man sagt "das und das geht physikalisch nicht, also ist die Story schlecht". Und Grimms Märchen hat noch nie jemand vorgeworfen, es gebe ja gar keine Hexen, Zwerge und dergleichen.


    Der Trick daran ist, eine Nacktheitsstory unter dem "Was-wäre-wenn" logisch weiter zu entwickeln, nicht anders als die Space Opera mit Hyperantrieb und das Märchen mit einer Fee.


    Natürlich gibt es hier auch immer wieder Geschichten, die versuchen, einen Schritt weiter zu gehen, die Realitätsnähe auf die Spitze zu treiben und das Geschehen als real zumindest möglich zu gestalten. Das ist jedoch kein Maßstab für alle anderen Geschichten, denn - wie gesagt - die Grundlage des SB ist eine grundsätzlich nicht-reale.


    Nico S.

    "Realistisch" war vielleicht ein unglücklich gewählter Ausdruck. "In sich logisch" würde es wohl besser beschreiben. Dass es hier bei 99% der Geschichten mit Handlungselementen zugeht, die in der Realität nicht funktionieren würden, liegt in der Natur des Themas, nicht an der einzelner Geschichten. :]


    Nico S.

    Teil 2


    Sehr witzig. Eine gut ausgedachte Geschichte, die jetzt langsam Schwung bekommt!


    Mit dem Weiterspinnen halte ich mich aber zurück. Ich bin im Kopf zu sehr bei zwei eigenen Sachen, die ich gerade schreibe - das gäbe nur Durcheinander.


    Auf jeden Fall freue ich mich auf die Fortsetzungen! :D


    Nico S.

    Link zur Geschichte


    Ein schon fast schmerzhaft realistischer Einstieg und eine gut ausgedachte Nacktheits- und Schamsituation - im Grunde hat die Geschichte alles, was das Herz begehrt ...


    ... wäre da nicht irgendwie der fehlende Schwung. Bei Bettina, das muss ich ehrlicherweise dazu sagen, bin ich auch verwöhnt. Die freche Leichtigkeit der 4-Mädels- oder Familie-Herting-Storys setzt hohe Maßstäbe. Zusätzlich verwirrend ist die Gegenwartsform: Soll der Eindruck erweckt werden, dass hier quasi ein Film erzählt wird? Eventuell wäre die Vergangenheitsform doch dem Lesen und Folgen dienlicher ... ;)


    Doch andererseits ist ein langsamer Einstieg ja ganz nach meinem Geschmack. Erzähler, die gleich im 1. Teil "voll aufdrehen", kommen über diesen meist nicht hinaus. Also nicht verzagen ... ich freu mich auf weitere Fortsetzungen und Steigerungen! :D


    Nico S.


    Ich nehme an, dass die männlichen Mitglieder der Familie Herting zu der Reisegruppe gehörten, deren Fähigkeiten auf diesem Gebiet ja bekanntlich phänomenal sind. Das würde die Rechnung schon etwas verändern ... ;)


    Nico S.

    Ich kann mich eigentlich nur Maestro anschließen: Die Story ist handwerklich sehr gut, und die Ausgangsidee im Prinzip tragfähig, doch es mangelt an glaubhafter Logik. Hätte Jorge die Geschichte ins 19. Jahrhundert verlegt, würde man der Erzählung gewiss mit Freude folgen, doch der Einstieg suggeriert die Jetztzeit, und da wird das weitere schlicht absurd bzw. gezwungen im Sinne des Schreiberischen.


    Ich finde es einfach erschreckend, wie leichtfertig viele Autoren "einseitige weibliche Nacktheit" auch im Rahmen der heutigen Zeit einfach mit "eine Frau wird völlig willenlos in eine unmögliche Situation gebracht und findet daran dann doch irgendwie Gefallen" übersetzen. Ist Menschenwürde ein so geringes Gut, dass man es bei erster Gelegenheit - und sei es die Freiheit einer SB-Geschichte - achtlos wegwerfen kann? Und sind solche Auf/Auszieh-Puppen-Frauen denn wirklich so wünschenswert?


    In letzterem liegt nämlich auch der Denkfehler von Jorge und vielen anderen Autoren, die ihre Geschichte ähnlich aufbauen: Wird die Frau zum willenlosen Gemüse reduziert, die ohne Mucks und Mecker jede Zumutung mitmacht, die sich der Autor ausdenkt, erhält man zwar Nacktheit satt, doch keine erotische Spannung. Die Frau ist nackt, weil sie nackt sein soll, und irgendwann wird sie durchgefickt, wahlweise noch ein bisschen gefesselt und misshandelt, und danach brechen die meisten kühnen Fortsetzungsstoryprojekte ab ... einfach weil es nichts fortzusetzen gibt.


    Das ist sehr, sehr traurig und alles andere als erotisch.


    Sorry, Jorge - du schreibst wirklich sehr gut, und ich würde mich freuen, noch mehr von dir zu lesen. Doch gerade jemand, der schon auf deinem Niveau schreibt, sollte den Mut zu etwas mehr lebendigem Realismus haben.


    Nico S.

    Ich danke euch allen für die positive Aufnahme meines kleinen Geschichtchens! :D


    Interessant, dass lenny auf "Tiger" kommt, obwohl ich die Gattungsbezeichnung des Tiers absichtlich offen gelassen habe.


    Übrigens finde ich es durchaus verständlich, dass es Leser gibt, die in der Story das gewisse Etwas vermissen - ganz einfach, weil es in meiner Absicht lag, dies so leise wie möglich im Text anklingen zu lassen. Natürlich hat cove recht: Die Szene im Käfig hat diese erotische Komponente, und der Auftritt im Fernsehinterview ebenfalls. Doch ich wollte eben eine Geschichte schreiben, deren interessanterer Teil im Kopf stattfindet. Da besteht immer das Risiko, dass dies den einen oder anderen nicht so anspricht. Das ist eben die persönliche Wahrnehmung. Ich finde ja auch manches gähnend langweilig, was bei vielen anderen Lesern auf helle Freude stößt.


    Nico S.

    Zitat

    Original von tomcat50
    Hallo zusammen,


    leider muss ich feststellen, dass diese einst erotische Seite sich immer mehr in Richtung unterste Schublade bewegt. Allein das Thema 'einseitige weibliche Nacktheit' degradiert die Frau zum Objekt männlicher Begierde. wenn das in diese Richtung weiter geht, WAR das mal meine favorisierte Erotikseite.


    Gruss Tomcat50


    Soviel ich weiß, war das Thema der Seite seit jeher dasselbe.


    Für die Bildauswahl kann ich nicht sprechen, aber bei den Geschichten war es in der Vergangenheit eher häufiger so, dass dieses Thema vernachlässigt wurde.


    Und was die Degradierung betrifft: Ich bin nun auch schon einige Zeit hier mit unterwegs und habe den Eindruck, dass die ausgesprochen degradrierenden Geschichten eher seltener geworden sind. Ansonsten geben ich minski recht: CMNF macht Frauen nicht per se zum Objekt.


    Nico S.

    Nachtrag: Das stimmt - Potenzial ist da. Und da schreiben und erzählen Übungssache sind, wäre es schon einen Versuch wert!


    Nico S.

    Link zur Story (Teil 1)


    Eine Woche lang müssen alle Schülerinnen und Lehrerinnen an der Schule nackt sein ... einfach mal eben so - das ist leider noch nicht so arg orginell. Der Nachteil liegt in diesem Fall teilweise sicher auch darin, dass wir Ähnliches schon ein paar Mal weit besser und unterhaltsamer hatten ... Und dann das Herunterreißen der Kleidung, das Fehlen jeder Erklärung über Sinn und Zweck des "Experiments" - irgendwie lässt mich das - wenige - ganze ziemlich kalt bzw. bekommt schon einen schlechten Beigeschmack.


    Formal fehlen ein paar Absätze, und außerdem ist dieser 1. Teil doch recht kurz geraten - vor allem wenn man bedenkt, was man allein aus der Vorbereitung und dem ersten Entblättern am Anfang der hüllenlosen Zeit hätte machen können.


    Nee, so richtig doll find ich diese Story nicht. :rolleyes:


    Nico S.

    Zitat

    Original von lenny25
    Aus gegebener Veranlassung habe ich mir mal verschiedene Geschichten im SB angesehen - alles Plagiate! Jedes einzelne Wort wurde aus dem Duden abgeschrieben, ohne die genaue Quelle und die dazugehörige Seitenzahl zu benennen. Man könnte sicherlich mildernd anerkennen, dass es sich um keine Doktorarbeiten handelt....


    Lieber lenny,
    darf ich dich darauf hinweisen, dass das Thema des SB "einseitige weibliche Nacktheit" ist. Männer, gar wenn sie die Hosen heruntergelassen und sich solchermaßen entblößt haben, stehen hier eindeutig nicht im Mittelpunkt ... ;)


    Nico S.

    Das ganze FKK basiert ja darauf, dass öffentliche Nacktheit viele Aspekte von Natürlichkeit, Freiheit und Spaß hat und nicht automatisch ausschließlich unter erotischen Vorzeichen wahrgenommen wird.


    Ich denke sogar, dass bei genauer und (selbst-) ehrlicher Prüfung die Anteile erotischer Motive oder Wahrnehmungen bei FKK nicht höher oder niedriger ausfallen als im Leben sonst auch. Der einzige Unterschied scheint mir darin zu liegen, dass man z.B. beim Kennenlernen am Nacktbadestrand sich sozusagen direkter und unmittelbarer mit der Menschlichkeit des Gegenübers beschäftigt, da die kaschierenden und verzerrenden Effekte von Kleidung wegfallen.


    Nico S.

    Sehr schön geschrieben, sehr intensiv ... eine interessante Abwechslung im SB. Hier stört auch gar nicht, dass es "wieder einmal" nur um das Eine geht. Die Nacktheit des Erzählers, der Sex, die Umgebung ... all das gewinnt durch den speziellen Stil der Geschichte eine ganz neue, ungewohnte Form, die mich leicht über die im Kern eigentlich abgegriffene - und auch recht magere - Handlung hinwegsehen lässt.


    Ein echtes Lesevergnügen, von dem ich gern noch mehr hätte! :D


    Nico S.

    Nachdem ich nun auch den 2. Teil gelesen habe, gefällt mir die Geschichte schon besser.


    Insgesamt ist sie recht ordentlich geschrieben, und im 2. Teil deutlich sauberer überarbeitet als im 1., in dem die unnötigen Tipp- und Flüchtigkeitsfehler noch recht zahlreich sind. Positiv finde ich auch, dass der Autor sich mit dem Aufbau Zeit lässt und der prickelnden Erotik vor dem reinen Sex den Vorzug gibt. Auch erscheinen die Figuren als Menschen mit typischen Eigenheiten, was diese Geschichte wohltuend vom künstlich gewollten Fleischpuppentheater manch anderer Story abhebt.


    Auf die Fortsetzung(en) freue ich mich jedenfalls und wünsche dem Autor, dass er sich weiterhin die Zeit lässt, seine Geschichte in Ruhe zu entwickeln und mit Sorgfalt niederzuschreiben. Schreiben ist ja bekanntlich Übungssache, und hier sehe ich Anlagen zu einer sehr positiven Entwicklung! :)


    Nico S.