Der erste Satz oder der Beginn einer Gesichte ist nicht unwesentlich. Er weckt Erwartungen an das Kommende, er soll gewissermaßen einleiten. Hier ist es mir zu wenig für einen Storybogen (Gesamtwerk). Aber mit der eigentlichen Erzählung ( Teil 2) hat es auch nix zu tun.
Für eine ICH-Erzählung ist mir die Geschichte insgesamt zu emotionslos. An dieser Stelle wird es leider besonders deutlich:
„Ich aber schob meine Hand an seinen Unterleib, griff sein Glied und führte es zu meiner Scheide. Er zog kurz zurück, stieß dann kräftig aber auch behutsam zu, so das ich zu ersten mal einen Penis in mir spürte.Er merkte wohl, das es neu für mich war. Er bwegte sich noch ein paar mal hin und her, zog ihn heraus uns legte sich auf den Rücken.“
Das klingt leider nicht nach einer Entjungferung, sondern fast wie eine Art Gebrauchsanweisung. Sehr schade. Da wäre vieeeel mehr möglich!
Wie fühlt es/er sich an? Warum tut sie es? Was denkt sie genau?Es ist ihr erstes Mal. Hat sie keine Angst? Tut es weh? Ist es erregend? Hat sie Skrupel? Will sie es wirklich? Warum will sie es doch/nicht? Ist sie wirklich so kühl? Und wenn ja, warum?
Das alles wird nur, wenn überhaupt kurz angedeutet. Aber sachlich: Jetzt ist halt Mo nicht der Erste. Pech.
Vielversprechend klingt dies:
„Leicht stotternd erklärte Jonas mir, wie wunderschön der Schmuck an mir aussehe. Er küsste meinen Zeigefinger, dann mein Handgelenk. Er war mein Chef, aber ich spürte wieder das Gefühl, Glück und Macht zu gleich. Ich beschloss, das Spiel mit zu machen, wie damals bei Mo.“
Ja, auch in Teil 1 wird das Machtgefühl der jungen Frau angedeutet. Das ist etwas anderes, mutigeres, als in den meist üblichen
„Frau= Opfer, Frau = willig“- Geschichten.
Aber auch irgendwie nicht wirklich deutlich herausgearbeitet.
Was geht da noch in ihr vor? Was plant sie mit dieser Macht? Wie steigert diese Macht sich?
Vielleicht hast du ja den Mut das in weiteren Teilen vorzutragen.
Ein Experiment in dieser vermutlich überwiegend männlichen Gemeinde.
Wir Frauen wissen ja, dass Männer gerne das Zepter in der Hand haben.