ZitatOriginal von Scharlachrot
Am suspektesten ist mir persönlich ja, wer in Deutschland die Rolle des Chefeinpeitschers dafür übernommen hat, dass jetzt alle diesen Roman gefälligst zu lesen und geil zu finden haben: das Zentralorgan aller Proleten, die davon träumen, Spießbürger zu sein...
Wo BILD ist, ist Alice Schwarzer nicht weit. Allerdings mit entsprechendem Blickwinkel - Zitat: Doch in Wahrheit ist „Shades of Grey“ keine Geschichte über weiblichen Masochismus, sondern über männlichen Sadismus.
Diese Erkenntnis hat sie zwar allein für sich, aber was soll sie auch machen angesichts der Millionen Frauen, die dieses Buch verschlingen? Sich dagegen stellen? Nein, so viel Realitätsinn hat sie doch noch: Bevor sie sich gegen Millionen stellt, definiert sie das Buch lieber um.
Wenn das das Buch über männlichen Sadismus ist, dann frage ich mich, warum vor allem Frauen es sind, die es verschlingen. Sind sie wirklich für diese seltene Ausprägung der männlichen Sexualität interessiert? Wohl kaum.
Alice Schwarzer war bisher immer gegen Pornografie, vor allem aber gegen SM – Zitat: Die Propagierung des weiblichen Masochismus durch Männer ist ein Angriff, durch Frauen ist es Kollaboration mit dem Feind.“
Solche Aussagen jetzt zu entkräften geht nicht so leicht, also definiert Alice Schwarzer ein Buch über den weiblichen Masochismus in eines des männlichen Sadismus. Alle Achtung über so viel Chuzpe.