Beiträge von Erpan

    Zitat

    Original von baer66
    Das weiß auch Bettina Wulff! ;)


    Du kannst ihr nicht zum Vorwurf machen, dass sie sich jetzt, nachdem sie keine Ehefrau eines amtierenden Bundespräsidenten mehr ist, gegen die völlig aus der Luft gegriffene Vorwürfe und Unterstellungen wehrt. Ob sie damit Erfolg haben wird, steht auf einem anderen Blatt.


    Ob google.de ihrer Forderung nachgeben muss, wird nur auf gerichtlichen Weg zu klären sein. Google.de unterliegt dem deutschen Recht. Das wird deutlich, wenn man sieht, wie google.de manche Suchergebnisse unterdrückt, während sie bei google.com unbeanstandet erscheinen.


    Dieses Statement bedeutet nicht, dass ich das, was google.de zu machen gezwungen ist, gut heiße – es beschreibt nur den Status quo.

    Zitat

    Original von mausbacher
    Aber man müsste den Protagonisten ja kein konkretes Alter zuweisen oder könnte es auf 16 Jahre anheben.

    Das Alter anheben geht vielleicht von 13 auf 16, aber nicht von 6, wie in der Geschichte von Scharlachrot (Posting 05.07.2012 00:59), auf 16. Und das Alter gar nicht zu nennen ist auch nur möglich, wenn man auf Dialoge verzichtet und auch die Gedanken der Prots nicht wiedergibt, weil die notgedrungen das Kindliche offenbarten.


    Auch bei den Doktorspielen, wie ich sie erlebte, ginge das nicht: In unserer Nachbarschaft gab es viele Kinder aller Altersstufen. Damit die größeren Kinder Ruhe von den kleineren hatten, ging den Doktorspielen eine Prüfung voraus: Wer noch keine Schamhaare hatte, dürfte dabei nur das „Kind spielen“, was für dasjenige natürlich weniger spannend war, weil jeder erwachsen und damit "Doktor" sein wollte. Man kann sich vorstellen, wie dann gestritten wurde, ob der leichte Flaum des einen schon als Schamhaar zu werten war oder eben nicht. Wenn ich heute an die Szenen zurückdenke, dann muss ich immer lachen. Diese Unschuld und diese Ernsthaftigkeit im Spiel!


    Aber solchen Szenen in einer Geschichte zu schildern ist heute nicht mehr möglich. Nicht mit den Dialogen und den Details, die genannt werden müssten, um Geschichte glaubwürdig zu gestalten. Das wäre nach heutigen Begriffen Kinderpornografie.

    Zitat

    Original von Louanne
    Es wäre vllt. schön sie aufzuschreiben, aber es ist ja wie so oft bei Geschichten, dass es auf Details ankommt. Und weit über 2 Jahrezehnte erinnert man sich natürlich gerne. Aber weiß man dann auch noch jedes kleine Details?


    Aufschreiben kann man solche Jugenderinnerungen schon, aber nicht veröffentlichen, weil die Akteure zu jung wären. Sex und Jugend, das geht in diesem Land vom Gesetz wegen nicht.


    PS: Den Sommer beim Weggehen aufhalten, das dürfte schwierig sein. Wenigstens scheint in München heute die Sonne, und wenn man den Wetterfritzen glauben kann, wird das bis Montag so bleiben.
    Mit steigenden Temperaturen bis 22 Grad. :D

    Eine Geschichte habe ich zwar nicht sofort parat – außerdem ist der Sommer eh zu Ende :( -, aber bei dem, was Louanne und Scharlachrot erzählten, kam mir der Gedanke, dass man diese realen Erlebnisse nicht in Form von erotischen Geschichten (mit Details) erzählen kann, weil die Akteure zu jung wären.


    Schon seltsam, welche Angst vor aufgeschriebener Jugendsexualität in diesem Land herrscht, obwohl es sie gibt und wir sie alle erlebt und praktiziert haben.

    Zitat

    Original von Louanne
    Mir graut schon vorm Herbst und Winter.


    Statt sich des Sommers zu erfreuen, an Herbst und Winter denken, das nennt man wohl Masochismus. :D

    Du kannst auch so per google suchen - bitte in der Suchmaske eingeben:


    site:schambereich.net xxx yyy zzz


    wobei xxx yyy zzz für Worte stehen, nach denen auf schambereich.net gesucht werden soll. In deinem Fall wäre es von Vorteil, wenn du den Namen des Jungen wüsstest. Oder irgendeinen anderen Eigennamen. Oder Sonstiges, was in der gesuchten Geschichte vorkommt.


    Deinem Beitrag entnehme ich z.B. folgenden Wörter, nach denen gesucht werden könnte: junge See FKK Bahn Mädchen Tochter Eltern konservativ


    Wenn beim Ergebnis die gesuchte Geschichte nicht dabei ist, dann entferne ein Wort aus der Suchmaske und versuchst erneut, vielleicht auch mit ganz anderen Suchbegriffen.

    Ich war bei dieser Diskussion dabei: hetero ist einer von denjenigen, von denen Scharlachrot, PeterCarsten und andere hier gesprochen haben, und die mit Schambereich-Seite nichts am Hut haben, außer dass sie den chat für Zwecke nutzen, die nichts oder nur sehr entfernt mit dem Thema dieser Seite zu tun haben.


    Seitdem im chat dank Peter auch über die hier veröffentliche Texte gesprochen wird, sind sie angepisst, weil sie sich nicht mehr ungestört zum „nacktchaten“ bzw. „nackt-skypen“ verabreden können. Der Beitrag heteros ist also als Rache für die Störung zu sehen, die ihnen damit widerfahren ist.


    Natürlich ist die Bekanntgabe einer privaten Nachricht etwas heikel, aber in diesem Fall auch verständlich. Um die Hoheit im chat wird eben mit allen Mitteln gekämpft, und es wäre gut, wenn sich noch mehr Leute aus dem Forum im chat sehen ließen, um dort Übergewicht zu bekommen und natürlich um über die eigestellten Texte und Literatur im allgemeinen zu plaudern, fern der Zwänge, die ein geschriebenes Wort im Forum verlangt.

    Danke für eure Beiträge, Luuanne und Klaas.


    Ja, es stimmt: Ist schon viel Holz. Kann sicher Angst machen. Aber die Liste enthält nur eine Anleitung, wie man handwerklich vorgehen oder was man beachten sollte. Und manche Dinge kann man auch hinterher machen, ich meine, nachdem man die Geschichte schon geschrieben hat. Kann jedenfalls nicht schaden.


    Schreiben ist ja nicht nur Inspiration, sondern auch Transpiration, sprich harte Arbeit. Wenn etwas gut werden soll.


    Natürlich kann man auf sein Talent vertrauen und hoffen, es würde schon gut werden. Aber die Tatsache ist, dass fast alle erfolgreichen Autoren der letzten Zeit, irgendeine Schreibschule oder Schreibwerkstatt besucht haben, wo sie das Handwerk des Schreibens wenn nicht gelernt, so doch ein paar Werkzeuge zur Benutzung mitbekommen haben.


    Das kann diese Liste nicht ersetzen, nur ein wenig helfen dahinterzukommen, wie man einen Text schreibt, der funktioniert, spricht gerne gelesen wird.

    Eine wunderbare Geschichte, wahrscheinlich mit schmunzeln geschrieben, auf jeden Fall aber so von mir gelesen. Die Anspielungen sind gelungen, die Vergleiche leider nicht immer – Beispiel: „Wie ein Tier im Käfig fühlt man sich, sitzt man am Brunnen und lauscht den betörenden Gesängen der Najaden. Oder beschützt.“
    Das Bild ist schief, das Lauschen und Tier im Käfig vertragen sich nicht. Und wenn man darauf bestünde, dann wäre die umgekehrte Folge die bessere: Sitzt man am Brunnen und lauscht den betörenden Gesängen der Najaden, fühlt man sich wie ein Tier im Käfig. Oder beschützt.


    Erfreulich wenige Schreibfehler, einen muss ich aber erwähnen, weil mehrmals aufgetreten: lutzschen schreibt man ohne z, d.h. schlicht lutschen.


    Ansonsten: Kompliment.

    Der Text, den ihr schreibt, muss mir zeigen, dass er mich begehrt.
    Roland Barthes



    Ratschläge für Schreibanfänger und Fortgeschrittene


    Dieser Beitrag soll dem Schreiber die Arbeit erleichtern bzw. seinen Blick für Dinge schärfen, die einen Leser normalerweise nerven – um sie in seinen Geschichten zu vermeiden. Die Ratschläge sind nicht auf meinem Mist gewachsen: Sie sind größtenteils von einem Schriebforum übernommen, in dem ich auch tätig bin.


    1. Was soll man schreiben? Überlege dir, was du schreiben möchtest und warum du gerade darüber schreiben möchtest? Was ist für dich unterhaltsam, und was könnte für den Leser unterhaltsam sein?


    2. Protagonist: Statte deine Hauptfigur noch vor dem Schreiben mit gewissen Eigenarten aus, denn eine Figur ohne Eigenschaften ist langweilig. Es sind erst die Stärken und Schwächen, die persönlichen Eigenschaften, die einen Menschen zu dem machen, was er ist. Also gib deinen Charakteren Macken, Vorlieben, Abneigungen, Allergien, chronische Krankheiten ... Verleih deinen Figuren Stärken und Schwächen, kleine Marotten, die der Leser liebgewinnen kann.


    3. Adjektive meiden: Nur mit Adjektiven zu charakterisieren wirkt oft oberflächlich. Also nicht schreiben "X war ein böser Mensch.", sondern ihn zum Beispiel etwas Böses tun oder sagen lassen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, andere Personen über X sprechen oder denken zu lassen oder in irgendeiner Form die Folgen von X Handlungen zeigen.


    4. Gefühle: Benenne keine Gefühle, beschreibe sie. Statt einfach zu schreiben "A ist traurig" beschreibe besser die Effekte, die diese Traurigkeit auf A hat: "A fühlte sich, als würde sein Inneres von einer Baggerschaufel ausgehöhlt." Statt "X hatte Angst" das Gefühl von Beklemmung, beschleunigtem Herzschlag und Atmung, erweiterte Augen, offenen Mund, Gänsehaut etc beschreiben, wobei "Gänsehaut" z.B. auch schon wieder platt ist.
    Auch nicht "Es war unheimlich" schreiben, sondern vielleicht „es war still und eine undurchdringliche Dunkelheit umgab ihn“. Dann kann man auch direkt schreiben: X bekam Angst. Dieses Beispiel zeigt, dass nichts sklavisch befolgt werden muss – es gibt immer Ausnahmen von der Regel.


    5. Metaphern: Verwende Metaphern und Gleichnisses aus der Lebenswelt des Protagonisten. Ein Arzt oder ein Handwerker spricht anders als ein Mensch, der das nicht ist.


    6. Dialog: Deine Figuren können noch so gut charakterisiert und beschrieben sein, wenn die Dialoge wie aus einer Soap-Opera klingen, wird sie trotzdem niemand ernst nehmen. Kein Mensch sagt Dinge wie "O meine Geliebte, deine blauen Augen blicken mich verzweifelt an, aber ich kann nichts daran ändern - es ist wie es ist, ich bin dem Tode geweiht". Das reizt Leser höchstens zum Lachen.
    Nochmal: Lass deine Figuren unterschiedlich sprechen, denn kein Mensch redet wie der andere. Das ist abhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft und Temperament. Ein Dialog wirkt nur echt, wenn der Leser die Eigenarten deiner Prots spüren kann.


    7. Aufbau: Eine Geschichte kann eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss haben, oder der Leser wird ohne viel Vorspiel mitten in die Geschichte geworfen und verlässt sie relativ abrupt wieder. Von diesen Mustern kann man natürlich abweichen. Allerdings sollte eine Geschichte mindestens einen Protagonisten und eine Handlung haben.


    8. Handlung: Eine Kurzgeschichte braucht eine Handlung. Du hast dir überlegt, was du schreiben möchtest, und wahrscheinlich auch, warum du darüber schreiben möchtest. Aber damit ist es noch nicht ganz getan.
    Die Handlung muss für den Leser nachvollziehbar sein. Das heißt, Ereignisse, die nicht eingeführt bzw. im Nachhinein zumindest ein wenig erklärt werden, erzeugen bestenfalls Verwirrung beim Leser, schlimmstenfalls Desinteresse.


    9. Inhaltliche Stringenz: Behalt im Augen, dass der Leser nicht all das weiß, was du weißt. Vergiss nicht, dir als Autor steht eine Menge Hintergrund zur Verfügung, den der Leser nicht hat. Ist der Text ohne diesen Hintergrund verständlich?
    Überlege dir also vor dem Hintergrund der beiden letzten Punkte, ob du die Geschichte so aufgebaut hast, dass der Leser sie verstehen kann.


    10. Recherche: Schreib niemals über Dinge, von denen du keine Ahnung hast. Das wirklich fiese an so einer Sache ist, dass der Leser es nicht merkt, wenn die Details stimmig sind. Alles, was du damit erreichen kannst, ist, dass die Geschichte ein harmonisches Gesamtbild ergibt. Aber wenn sie nicht stimmen, dann fällt das auf.


    11. Dramatik: Die Dramatik einer Geschichte muss nicht die Hauptsache sein. Den meisten Lesern ist eine wirklich gute Geschichte über etwas Triviales lieber als ein Text, der sich dramatisch im Selbstmitleid ergeht und den Leser nur langweilt.


    12. Perspektive: Wenn du zuerst von „ich“ und dann von „er“ schreibst, sind deine Leser bestenfalls nur verwirrt. Erzählungen, die wild durch alle Perspektiven hin und her springen, erschweren es dem Leser, ins Geschehen einzutauchen.
    Wenn du dieselbe Situation zuerst aus den Augen von A, dann aus den Augen von B und dann vielleicht auch aus denen von C schilderst, und das alles möglichst noch während des laufenden Geschehens, hast du zwar einen guten Gesamtüberblick über die Szene, der Leser hat aber niemanden, mit dem er sich identifizieren kann.


    13. Füllwörter: Es passiert häufig, dass der ganze Text voller Füllwörter steckt, und man hat keine Ahnung, wie sie da hingekommen sind. An einigen Stellen sind diese Wörter sinnvoll, an einigen nicht. Sinnvoll sind sie bei der direkten Rede – das macht sie lebendig. Aber bei reinen Beschreibungen sollte man sie vermeiden. Hältst du aber ein Füllwort für gerechtfertigt, lass es ruhig stehen.
    Es gibt im Netz kostenlose Programme, die Texte auf Füllwörter untersuchen – eines davon ist hier zu finden:


    14. Wortwiederholungen: Oftmals verfolgt man einen Gedanken, das führt dazu, dass im folgenden (oder übernächsten) Satz gleiche oder ähnliche Worte erneut vorkommen. Besonders oft passiert das bei Eigennamen und sonstigen Substantiven. Wenn es klar ist, wer oder was da gerade gemeint ist, kann man sie mit Pronomina oder Synonymen ersetzen. Von Zeit zu Zeit können Wortwiederholungen allerdings auch als Stilmittel eingesetzt werden.


    15. Satzrhythmus: Oft beginnt man Sätze mit "Dann" oder "Daraufhin", oder man schreibt immer wieder "A tut dies. B tut das." usw. Das ist meist zu monoton. Erst das Haupt-Nebensatzgefüge verleiht dem Text seine Melodie.
    Schreibe niemals Sätze, durch die du selbst nicht durchblickst. Pass also auf die Satzlänge auf. Wenn der Satz so lang wird, dass du dich verhedderst, ist er zu lang. Benutze keine Wörter, von deren Bedeutung du nicht hundertprozentig überzeugt bist. Wenn du als Autor den Satz nicht vorlesen kannst, ohne mit der Betonung ins Schleudern zu kommen, dann ist er zu lang.


    16. Prägnanz: Versuche möglichst klar und prägnant zu schreiben. Natürlich ist auch das Geschmackssache, aber ein Satz, der etwas auf den Punkt bringt, wirkt ungleich stärker auf den Leser als einer, der vage und völlig undefiniert im Raum schwebt. Ziel soll es sein, mit wenigen Worten eine klare Aussage zu treffen.
    Versuche also, möglichst treffende Worte zu finden, die genau das ausdrücken, was du sagen möchtest, damit du nicht groß beschreiben musst, was du meinst.
    Natürlich kann es auch opportun sein, mal im Ungefähren zu bleiben, daher soll man von Fall zu Fall entscheiden, wo es sinnvoll ist, dem Leser das plastischere, eindrucksvollere Bild zu geben und wo nicht.
     
    17. Verben: Verben sind das Salz in der Suppe. Ohne sie funktioniert kaum ein Satz und schon gar keine Geschichte. Und gerade deshalb sollte man darauf achten, welche Verben man verwendet.
    Hilfsverben (sein, haben, werden) provozieren Wortwiederholungen und sagen zudem nichts aus. Deshalb sparsam verwenden.
    Inhaltsarme Verben (laufen, gehen, sehen u.s.w.) verallgemeinern nur, wirken langweilig und provozieren das Verwenden unnötiger Adjektive.


    18. Verwendung von Vergleichen: "Er kämpfte wie ein Löwe" ist mittlerweile nur noch langweilig. Nicht das schreiben, was einem als erstes einfällt, denn das fällt wahrscheinlich auch allen anderen als erstes ein. Aber Achtung: Die Vergleiche sollten der Situation angemessen bleiben.


    19. Letzte Arbeiten: Gründlich auf Rechtschreibfehler prüfen! Das wird z.B. vom MS-Word und auch vom Open-Office überprüft, aber die haben nicht immer Recht. Allerdings sind sie besser als die Eingabefenster von Browsern, in die man den Text zum Posten reinstellt. Aber wenn man gar nichts hat, ist auch die Browserprüfung eine wertvolle Hilfe.
    Vor dem Posten solltest du die Geschichte noch einmal eine Weile liegenlassen, je nachdem, wie fit du in Rechtschreibung, Grammatik und Stil bist, ein paar Tage sollten aber schon sein. Danach lese den Text noch einmal durch, dann hast du ein bisschen Abstand gewonnen.
    Fast alle, die hier Geschichten lesen, lesen diese am Bildschirm. Deshalb ist es wichtig, die äußere Form des Textes ansprechend zu gestalten. Achte darauf, genug Absätze zu machen. Viele Absätze entzerren den Text und erleichtern das Lesen. Aber es ist nicht nötig, nach jedem Satz einen Absatz zu machen, dann wird das Scrollen sehr anstrengend.
    Ganz wichtig: Benutze die Vorschaufunktion (die Lupe) der schambereich-Software, um zu überprüfen, ob die endgültige Darstellung auf dem Bildschirm deinen Wünschen entspricht. Wenn nicht, dann korrigiere den Text solange, bis es stimmt.


    Es sollte selbstverständlich sein, dass all diese Punkte nur Vorschläge sind, die man befolgen kann oder auch nicht. Und natürlich können hier weitere Vorschläge gemacht werden, denn diese Liste ist erstens nicht vollständig, und zweitens gibt es vielleicht welche, die Teile dieser Aufstellung oder gar das Ganze anders sehen.

    Zitat

    Original von PeterCarsten
    Erpan,


    wenn du mein Posting auf dich beziehen möchtest, steht dir das frei.


    Das lasse ich mal unkommentiert, denn jeder kann selbst beurteilen, ob du dich auf mich bezogen hast oder nicht.



    Zitat

    Original von notapolitician

    Ich versteh zwar, wo das herkommt, und will daher auch nicht grundsätzlich widersprechen, aber die Wiederholung hat auch ihren Platz. Wenn z.B. die Protagonistin an ungewöhlichem(n) Ort(en) oder über einen längeren Zeitraum hinweg nackt agiert (um mal beim Thema zu bleiben) sollte darauf durchaus "regelmäßig" eingegangen werden.


    Nichts ist in Stein gemeißelt, so haben natürlich auch Wiederholungen ihre Berechtigung. Aber das ist ein generelles Thema, das in diesem Thread zu diskutieren nicht fair wäre.


    Wenn du willst, können wir einen extra Thread über solche und andere grundsätzliche Sachen aufmachen – vielleicht gibt es bereits welchen? Ich habe gerade keine Zeit mehr danach zu suchen, aber ein Thread mit dem Titel „Was sollte man beim Schreiben von Kurzgeschichten beachten?“ wäre nicht schlecht, oder?


    Was meint das Moderatorenteam dazu?

    Zitat

    Original von PeterCarsten
    Diese Aussage ist bitte allgemein zu verstehen, ich tituliere hier niemanden konkret als Oberlehrer!


    Das sagst du! Tatsache ist aber, dass du hier mich und vielleicht auch NicoS meinst, zumindest beziehst du dich auf mein letztes Posting hier.


    Darüber hinaus: Wenn diese Aussagen wirklich allgemein zu verstehen wären, dürften sie nicht hier stehen, sondern in einem gesonderten Thread - du als Moderator müsstest das wissen.


    Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt, Louanne. Natürlich ist dieser Partner für diese Protagonistin genau der richtige. Aber es könnte auch einer sein, der kein Lehrerberuft ausübt und etwas mehr oder weniger oder anders geartete Dominanz ausübt. Will sagen: Auch wenn du den Partner etwas anders gezeichnet hättest, hätten wir dir den abgenommen. Das gilt genauso für Orte. In dieser Geschichte war es naheliegend, dass Sex auch in der Schule stattfand, aber wäre er Manager, dann würde das vielleicht in seinem Büro stattfinden - während die Sekretärin im Nebenraum telefoniert oder es nur so tut.


    Orte und Nebendarsteller (aus der Sicht des Lesers) sind austauschbar.


    Wichtig bei solchen Konstellation ist die Andersartigkeit: Der neue Partner muss unbedingt anders sein als ihr bisher bekannt. Das macht ja für sie die Neugier und die damit verbundene Aufregung aus.

    Zitat

    Original von Louanne
    Das andere war mir dann weniger wichtig.


    Alles ist wichtig. Denn eine von mir geschriebene Geschichte ist wie das eigene Kind. Das lasse ich auch nicht unordentlich angezogen rumlaufen. Gut, vielleicht ist mir das zu Hause weniger wichtig, aber sobald ich mein Kind in die Öffentlichkeit mitnehme, ändert sich das.


    Aber im Kern geht es schon um die Geschichte an sich. Diese hier ist gut, wenn auch ein wenig langatmig. Warum und wieso die Protagonistin den Mann im Internet kennenlernte ist für die Geschichte, die ja eine Beziehungsgeschichte ist, nicht so wichtig. Jeder weiß heutzutage, wie diese Dinge ablaufen. Ich würde daher die Geschichte mit dem Satz Sie las schon immer die Profile genervter Frauen … beginnen.


    Danach erst nimmt die Geschichte Fahrt auf. Diese Fahrt wird sehr konsequent nur aus der Sicht der Prot betrachtet. Das finde ich sehr gut. Klar bleibt der Mann dann etwas mehr im Dunkeln. Aber das stört nicht, denn er ist sowieso nur ein Sparringspartner, den auch ein anderer Mann mit anderen Eigenschaften speilen könnte.


    Dafür erhalten wir ein fein ziseliertes Psychogramm einer Frau, die sich gewissermaßen selbst entdeckt. Sie verändert sich und tut plötzlich Dinge, die sie früher vielleicht nur dem Namen nach kannte. Schon rumlaufen im Rock ohne Unterwäsche machte sie an. Das kommt oft bei Menschen vor, die längere Zeit in einer Beziehung gelebt haben, in der nicht viel passierte. Vor allem Frauen jenseits 35 fragen sich dann, ob das, was sie gerade erleben, schon alles war im Leben.


    Denn sie sind, anders als Männer, die ihre maximale sexuelle Leistungsfähigkeit als späte Teens erreichen, erst jetzt richtig hungrig. Ich meine, „Sex and the City“ war nicht von ungefähr so erfolgreich. Das gleiche gilt auch für dieses Sadomaso-Buch „Shades of Grey“ - 31 Millionen verkaufte Exemplare allein in der englischsprachigen Welt! Gekauft vornehmlich von verheirateten Frauen mittleren Alters.


    Du, Louanne, bist mit dieser Geschichte voll im Trend. :D
     
    PS: Die Rechtsschreibung ist größtenteils okay, die diesbezügliche Anmerkungen von LaVie (Beispiel: einiges googlen kann um schlauer zu werden. - nach 'um' ein Komma) nicht immer zutreffend: Komma muss vor „um“ stehen, nicht danach.

    Zitat

    Original von Scharlachrot
    Schachtelsätze:


    Erpan ist schuld! :D Eigentlich arbeite ich ja daran, mir einen handlicheren Satzbau anzugewöhnen, schreibe darum in anderen Zusammenhängen auch möglichst und zunehmend anders. Aber Erpan hatte sich in seinem Kommentar zu einer anderen Geschichte darüber beklagt, dass komplexe Sätze im Deutschen doch eigentlich zum guten Stil gehören. Das hat mich prompt nachdenklich gemacht. Aber mangels Übung sind meine Schachtelsätze wohl schon nicht mehr so gut wie früher einmal. ;)


    Daran kann ich mich nicht erinnern. Denn ich bin sehr für kurze Sätze, obwohl ich diesen Vorsatz selbst nicht immer erfülle. Es gibt eben Situationen oder Szenen, bei denen ein Schachtelsatz besser passt als mehrere kurze Sätze. Aber diese Situationen dürfen nicht oft auftreten. Weil sie den Leser in der Regel überfordern. Nicht umsonst gilt Thomas Mann, der Meister der Schachtelsätze, als schwer zu lesen.



    Zitat

    Original von Scharlachrot
    Und es mag wie Trotz oder Bockigkeit klingen, aber ich kann und werde die von dir umrissenen Schwachstellen der Reihe nicht ausmerzen.


    Diese Worte waren zwar an NicoS gerichtet, aber da ich mit ihm in der Analyse deines Sabrinatextes übereinstimme, gelten sie auch für mich. Deswegen verzichte ich, dich jetzt abermals auf einzelne Fehler hinzuweisen, die auch im 2ten Teil der Geschichte vorhanden sind und deinen Text in meinen Augen unschön und sperrig erscheinen lassen.


    Nur eines soll nicht unerwähnt bleiben: Du erwähnst immer wieder Dinge, die der Leser schon längst weiß. Das ist langweilig, denn jeder Satz muss Neues bringen. Dann und nur dann bleibt ein Text interessant – egal wie lang dieser ist.


    Du hast Talent, aber wie bei einem Sportler ist Talent nicht alles: Er bedarf eines Trainers, der ihm sagt, wo er Schwächen hat bzw. wo er sich verbessern kann. Nimmt der Spieler die Ratschläge nicht an, wird er ewig ein Talent bleiben.


    Das gleiche gilt auch für die Idee für eine Geschichte. Eine gute Idee ist nicht alles, sie muss auch adäquat umgesetzt werden. Du kannst für dich in Anspruch nehmen, eine gute Idee gehabt zu haben. Deswegen werde ich die Sabrinareihe weiter verfolgen, wenn auch ich sie nicht weiter kommentieren werde. Selbstverständlich wird sie von mir auch nicht bewertet. Das hat nichts mit dieser Geschichte oder mit dir zu tun - ich bewerte Geschichten ohnehin äußerst selten.

    Zitat

    Original von PeterCarsten
    Das muss man erstmal können.


    Ja, das ist wahr. Jedenfalls: Auf dieser Seite gibt es nur wenige, die so ein Feuerwerk an Ideen abfeuern können.


    Mag sein, dass meine Begeisterung aus der Kenntnis des Lokalkolorits kommt, aber wer kann hier schon von sich behaupten, so knapp und doch detailliert nicht nur das Geschehen, sonder auch die unterschiedlichsten Charaktere beschreiben zu können. Die kleinen Übertreibungen sind durch die Bank glaubhaft, das Ganze zwar skurril, aber immer im Rahmen des Möglichen. Zweifellos spricht hier jemand zu uns, der die Polizei aus eigenem Erleben kennt – oder sehr gut recherchiert hat.


    Und: Die wenigen Schreibfehler sind vernachlässigbar – in diesem Punkt liefern auch arrivierten Autoren bei ihren Lektoren nichts Besseres.


    Zitat

    Originalzeile aus dem dritten Teil
    "Kennen sie Ludwig den XVI von Frankreich?“, sagte der Polizeipräsident nur, "Der hatte schier wahnsinniges Glück im Gegensatz zu uns!"


    Wenn man weiß, dass der Ludwig der XVI. enthauptet worden ist, dann kann man sich kaum ausmalen, was uns in den nächsten Teilen noch erwartet.

    Zitat

    Original von Scharlachrot
    Ich denke nämlich nicht, dass Sabrina exhibitionistisch veranlagt ist, jedenfalls nicht im pathologischen Sinne einer "Störung der Sexualpräferenz." ;)


    Sie ist selbstbewusst, vielleicht sogar ein bisschen (oder ziemlich) narzisstisch. Das mag zum einen daher rühren, dass sie sich selbst für die ihr durch ihr schwaches bzw. fehlendes Körperbewusstsein entgangene Lebensfreude entschädigen will, und zum anderen aus einem Wunsch nach Rache an jenen, die sie durch ihre Nichtbeachtung und ihren Spott noch darin bestärkt haben.


    Rache als Grund für Exhibitionismus oder Narzissmus scheidet aus, weil sich so was nicht per Verstand regeln lässt – Beispiel: Niemand wird aus Rache homosexuell oder masochistisch.



    Zitat

    Original von Scharlachrot
    Ihren Wunsch, ihren Körper zu zeigen, verbindet und vergleicht Sabrina einerseits ja durchaus mit anderen Mädchen und jungen Frauen, die zum letztlich gleichen Zweck im Sommer am Badesee in knapp geschnittenen, "sexy" Bikinis herumstolzieren.


    Eben. Frauen liegt das Narzisstische näher als Männern, wahrscheinlich genetisch bedingt – siehe Tierwelt, wo dieses sich herausputzen und zeigen je nach Art den unterschiedlichen Geschlechtern zugeordnet wird: Entweder das Weibchen oder das Männchen ist das schönere Geschlecht, bei uns Menschen ist das meistens die Frau.


    Das sollte „Motivation“ genug sein für Sabrina, sich jetzt zu zeigen: Eigentlich wollte sie das schon immer, aber mangels Masse, d.h. eines vorzeigbaren Körpers, musste sie darauf nicht nur verzichten, sondern sogar Hänseleien in Kauf nehmen. Mehr braucht man als Autor nicht als Begründung für ihr Tun.


    Ich will dich damit nicht verunsichern. Generell sollte man den Kritikern mit Vorsicht begegnen, d.h. deren Aussagen nicht überbewerten. Ich schreibe das nur, weil Neulinge oft danach trachten, alles, was ihre Helden tun, detailliert zu beschreiben und zu begründen. Viel besser ist es jedoch, einfach niederzuschreiben, was geschieht. Wenn du das gut machst, wird der Leser schon dahinter kommen, wo die Beweggründe für jeweilige Handlungen liegen. Das lässt sich auf einen einfache Formel bringen: Show, don’t tell.

    Für mich ist das (physische) Schreiben nicht das Problem, sondern das Ausdenken einer Story, die trotz künstlicher Konstruktion für den Leser logisch und natürlich erscheinen muss. Sobald ich eine Geschichte komplett im Kopf habe, muss ich nur noch beschreiben, was ich vor dem inneren Auge sehe. Aber zum Ausdenken brauche ich Zeit, weil dazu auch Recherchen gehören, einfach um nicht irgendeinen Unsinn zu erzählen. Und diese Zeit muss ausgedehnt und ungestört sein, was im alltäglichen Trott kaum zu haben ist. Ein Jammer.

    Ja, die Story ist ordentlich gemacht. Fast zu sehr „gemacht“, sprich aufs Endziel ausgerichtet. Ich jedenfalls nehme der Protagonistin nicht ab, dass dieses Bedürfnis, sich nackt zu zeigen, so plötzlich über sie hereingebrochen ist.


    Exhibitionismus - und davon ist hier aufgrund der Masturbationsszene auszugehen - ist etwas, was einem schon früh in der Kindheit begegnet bzw. sich herausbildet. Natürlich ist es reizvoll, eine Geschichte der Verwandlung vom hässlichen Entenlein zur Gazelle zu schreiben und auch zu lesen. Viele Menschen mögen sich nicht oder empfinden sich zu Unrecht als hässlich (siehe Schönheitsoperationen) - und träumen daher gerne von solchen Verwandlungen.


    Die Geschichte scheint mir ein Erstlingswerk zu sein. Weil da zu detailliert fast jeder Handgriff bzw. Beweggrund aufgeführt wird: Wozu ist es wichtig zu sagen, dass Eltern zum Einkauf gefahren waren? Es reicht doch, wenn gesagt wird, dass sie alleine zu Hause war. Oder die Angabe, dass der Spiegel von dem Vermieter und nicht von ihren Eltern angebracht worden ist? Oder die Angabe von Größe in Zentimetern? Solche Dinge stören nur den Lesefluss stören und lenken vom Wesentlichen ab.


    Dennoch ist diese Geschichte interessant. Weil es eine Steigerung in der Spannung gibt. Und weil Unvorhergesehenes passiert: Masturbation aus Vorfreude auf die bevorstehende Exhibition. Bin gespannt auf die Fortsetzung.

    Zitat

    Original von NicoS
    Du weißt, dass ich die Kritik an den teilweise überzogenen, neokonservativen Jugendschutzvorstellungen in unserem Land teile.


    Klar weiß ich das – deswegen hat mich dein Vergleich ja so überrascht.



    Zitat

    Original von NicoS
    Allerdings ist - wenn wir nun den Vergleich zur USA setzen - das mit der Freiheit dort ein sehr schwieriger Begriff und eben nicht so leicht mit unseren Vorstellungen zu vergleichen. Rechtstheoretisch und in der Folge auch was die konkrete Rechtsprechung betrifft, hast du sicher recht.


    Darum ging es mir: Die konkrete Rechtsprechung. Mögen die einzelnen Bundesstaaten teilweise kuriose Jugendschutzgesetze beschließen, der erste Zusatzartikel zur Verfassung bzw. der Oberste Gerichtshof der USA kassiert sie früher oder später alle.


    Zuletzt ist Bill Clinton mit seinem Communications Decency Act (CDA), einem Bundesgesetz, an dem Supreme Court gescheitert bzw. das CDA wurde durch vom Gericht angeordneten Änderungen zum Gegenteil der ursprünglich geplanten Internetzensur umfunktioniert: Das Recht auf freie Meinungsäußerung wurde durch dieses Gesetz gestärkt.