Himmel über der Stadt

  • Die Geschichte "Himmel über der Stadt" von Sven der Berg fällt durch einen sehr schönen Schreibstil auf. Allerdings ist der Umfang der Handlung äußerst dürftig. Eigentlich besteht die Geschichte nur aus ein einer Aufzählung der Vorzüge der schönen neuen Wohnung, mit einem kurzem Anhängsel, dass der Erzähler die Nachbartochter auf dem Balkon nebenan, beim Pornogucken fotografiert.


    Dann kommt ein abruptes Ende. Durch die Blume könnte man sagen, dass der Autor dem Leser viel Raum für die eigene Fantasie lässt.


    Wenn Sven der Berg demnächst mehr Augenmerk auf den Handlungsablauf legt, könnte er in der ganz oberen Liga der Geschichtenerzähler dieses Forums mitspielen.

  • Mich erinnert das Setting an "Lolita" - die Langeweile am Anfang, die nervige Maklerin... die Atmosphäre. Leider fehlte die Dichte und das Ende ist plump. Die Faszination für das Objekt ist nicht stark genug. Der Text hat gute Ansätze, aber es fehlt an Fülle. Ich kann ihn mir aber gut als Einleitung zu einer längeren (oder kürzeren...) Geschichte vorstellen. Und ich hätte gern das Alter das Mädchens konkretisiert - "Kleine" ist arg schwammig.

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P

  • Die "Balkonabtrennung" ist wohl das Schlüsselwort.
    Die dürfte in hochwertigen Wohnanlagen blickdicht sein.


    Also bleibt, rein rational betrachtet der "Wunschtraum", dass ein junges Mädchen Pornos guckt, sich dabei selbst befriedigt und den Nachbarn zugucken lässt.


    Naja, irgendwie glaube ich das nicht so richtig.