"Anna" von Hannar


  • Eine gediegen angelegte Geschichte über eine freizügige Familie und den Freund der schönen Tochter, der sich langsam mit den für ihn ungewöhnlichen Sitten und Gebräuchen vertraut macht. Das geschieht nicht völlig friktionsfrei, und so entsteht eine spannende Geschichte voller kleiner Wendungen.


    Die Story ist sehr gefühlsbetont und detailreich erzählt, sie ist erotisch und amüsant, und sie eröffnet einen Einblick in spannende Themen. Handwerklich ist der Text auch sehr gut gelungen, insbesondere passt die Perspektive des Freundes als Ich-Erzähler in diesem Fall hervorragend, weil genau er es ja ist, der immer wieder in Staunen versetzt wird und eine Achterbahn der Emotionen durchlebt. Auch aus pornographischer Sicht gefällt mir die Geschichte, wenngleich der Autor den Sex zwischen den beiden Protagonisten bewusst langsam angehen lässt.


    Nach Ende des ersten Teils bekommt der Leser den Eindruck, dass nicht alle Geheimnisse der Familie gelüftet sind, daher hoffe ich, dass der Autor die Geschichte - im Gegensatz zu seinem Erstling - fortsetzt.

  • Oh, vielen Dank für deine Kritik, bei meinem "Erstling" hat sich erstmal gar nicht jemand gefunden, der sich genötigt sah, meine Geschichte zu kommentieren, daher war dann auch meine Motivation, diese fortzusetzen, eher bescheiden ausgeprägt.
    Das wird diesmal nicht so sein, und ich hoffe, sie zeitnah fortsetzen zu können.

  • Zahlenwertungen im Internet beäuge ich eher zurückhaltend, da ich nicht weiß, von wem diese kommen und aus welchen Gründen. Schöner ist da eine inhaltliche Kritik, wie sie kater001 freundlicherweise dargebracht hat.
    Ich bitte im übrigen die Peniblen unter den Lesern Nachsicht zu üben, dass ich mir nicht wirklich die Zeit genommen habe, meine Geschichte sorgfältig nach Rechtschreib- sowie Grammatikfehlern durchzugehen. Auch der ein oder andere kleine Stilbruch wird sicher zu finden sein, falls ich mal die Muße finde, korrigiere ich diese Fehler eventuell. Wichtig ist aus meiner Sicht, innerhalb einer kreativen Phase nicht zu viel Zeit mit dem Feinjustieren der Form zu verschwenden, so etwas kann man immer noch später machen.

  • Danke hannar für Deine raschen Antworten. Mir ist Deine frühere Veröffentlichung "Die Abenteuer von Lena" erst jetzt aufgefallen, weil ich nach der Lektüre von "Anna" nachschauen wollte, was Du sonst so geschrieben hast. Ich weiß daher nicht, warum es damals keine Kommentare gab. Insgesamt ist SB leider eine Seite, auf der relativ wenig kommentiert wird. Egal. "Anna" hat MMN ohnehin viel mehr Potenzial als "Lena", die Geschichte ist facettenreicher und behandelt mehrere interessante Themen. Außerdem gefällt mir, wie Du mit den Informationen über die Figuren so schön häppchenweise herausrückst, da bestehen viele Entwicklungsmöglichkeiten. Aus meiner Sicht ist ein toller 1.Teil gelungen, das könnte ein richtig gutes Stück erotischer Literatur werden.

  • Ich sehe das genauso, "Die Abenteuer von Lena" war ein erstes Ausprobieren in diesem Genre, ich hab es damals nur nicht verstanden, da ich mir zu der Zeit auf diesem Portal sehr viele Geschichten durchgelesen hatte, die nach kürzester Zeit besprochen wurden, und die nach meiner Einschätzung oft genug höchstens mittelmäßiger Natur waren, um es freundlich auszudrücken. Ich hatte dann ja die Geschichte selber eingestellt, um so zumindest einige nützliche Meinungen zu bekommen, was ja dann auch geschehen ist, dennoch habe ich danach das Schreiben innerhalb dieses Genres erstmal auf die Seite gestellt.


    Es freut mich jedenfalls, wenn meine neue Geschichte gefällt und mir macht es im Moment viel Spaß, daran weiterzuschreiben.

  • Hi Hannar! ;)


    Dankeschön! Auch der zweite Teil ist dir wirklich gut gelungen :thumbsup: . Dein Protagonist ist wirklich in einer Zwickmühle, ob das so klappt, wie er es sich ausmalt? Ich freue mich schon riesig auf den nächsten Teil. :D 
    Fies von mir Teil 3 schon anzusprechen, wenn der zweite Teil gerade erst erschienen ist, aber die Geschichte macht einfach Lust auf mehr. 8o


    Nochmal Danke, :thumbup:


    Simon 8)


    P.S. Ich habe deine erste Geschichte auch gesucht und gefunden: Schade, dass du dich nicht durchgerungen hast, sie weiter zu schreiben. Ich finde den Plot echt klasse und wäre hellauf begeistert, wenn du dich dazu überreden ließest, an den ersten Teil an zu knüpfen und die Geschichte weiter führst. :whistling:

  • Hi SimonTabs!


    Das freut mich wenn sie Dir gefällt, und ja, das ist in der Tat ein wenig fies aber es sei Dir verziehen. ;)


    Im Moment konzentriere ich mich ganz auf meine aktuelle Geschichte, bei der ich mittelfristig auch noch kein Ende absehen kann, da wird noch so einiges kommen. ;)
    Aber vielleicht knüpfe ich ja irgendwann mal wieder an meine erste Geschichte an, auschließen will ich das nicht. :)

  • Ich hab die Geschichte noch nich durchgelesen (im Sommer kümmert man sich mehr um die Praxis :P ), aber schonmal drei kleine Hinweise:


    1. Wenn du Kritik haben willst, kannst du selbst einen Thread für deine Geschichte eröffnen - du musst nich warten, bis das ein anderer tut.
    2. Verlinkung nicht vergessen! (sollte möglichst weit oben stehen, damit sie jeder findet)
    3. Du hast in jedem Teil mehrere Kapitel - bitte aufteilen. Die Forum-Regeln sind so "locker" gestaltet, dass eine Geschichte mindestens eine Seiten haben muss - und das hat ein Kapitel. Das Problem ist: Jedes Kapitel ist (wahrscheinlich) eine abgeschlossene Einheit und sich das für die Rezension zu merken, das ist schwierig. Außerdem wird die Geschichte dadurch sehr, sehr lang... Welche Argumente haben dich dazu bewogen?

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P

  • Hallo LaVie,


    "1. Wenn du Kritik haben willst, kannst du selbst einen Thread für deine Geschichte eröffnen - du musst nich warten, bis das ein anderer tut."


    Ja, das habe ich dann ja auch getan, wie ich oben bereits angemerkt habe. Ich war damals ganz neu hier und alle anderen Geschichten wurden von anderen Personen ins Forum eingestellt und vorgestellt, und die waren teilweise... nicht gut.
    Ich denke, ich habe zwischen den Zeilen durchblicken lassen, was mich damals gestört hat, aber ich will jetzt nicht mehr über Vergangenes reden, lässt sich ja eh nicht mehr ändern. ;)


    P.S. Ich mag deine Signatur, ich weiß auch nicht warum... ;)

  • Ja, manchmal sollte man die Vergangenheit ruhen lassen. ich freue mich dennoch über jede Geschichte, über die hier diskutiert wird :-)

    Kapitel 1:
    Ich bin noch unschlüssig, denn die Geschichte ist so flott und klischeebehaftet, dass ich hoffe, dass es einen Bruch gibt. Aber ich bin nicht sicher. Die Absätze finde ich aber sehr, sehr gut! Am Anfang mochte ich die Hauptfigur, weil sie sehr bescheiden wirkt. Später tat mir das Mädchen leid. Sie ist lockerer und offener als er, sie hat ein sympatische Art, die Sicherheit gibt und Möglichkeiten, über seinen Schatten zu springen. Was sieht er in ihr? Arsch. Barbie-Maße. Ich finde das sehr schade. Es ist ne typische Romanze, wie man sie aus amerikanischen Teenie-Filmen, der Eis-am-Stiel-Reihe und der "Bravo" kennt. Aber hier wird übertrieben - es gibt Steigerungen, jeder Satz klingt dramatisch, ausgelöst durch unnötige Füllwörter... Es wäre realistischer, wenn sich die Figuren selbst und ihre Umgebung ähnlich stark wahrnehmen wie das Objekt der Begierde. Andreas (?) spielt beispielsweise gar keine Rolle. Übrigens: Englische Verben, die im Deutschen konjugiert werden, werden auch nach deutschen Regeln gebeugt - "getimt" statt "getimed".


    Stilistisch wirkt es sicher, wenngleich nicht gekonnt, aber... ich seh das positiv.


    Kapitel 2: Die letzten Absätze jeden Kapitels finde ich gut, du hast ein Gefühl für Cliffhanger. Aber an der Spannung hapert es. Dieses Kapitel wirkt sehr gehetzt, es passiert viel - Eile ist nicht notwendig :-) Bei den Eltern habe ich mitgelitten - ich wusste nicht, ob Mann die Stieftochter gern beim nachmittäglichen Sport beobachtet, aber du hast das gut aufgelöst. Das nimmt dem Thema "Sich nackt präsentieren" das Aufgeregte.

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von LaVie ()

  • "Was sieht er in ihr? Arsch. Barbie-Maße. Ich finde das sehr schade." Na dann lies noch ein wenig weiter, denn das ist so nicht der Kern ihrer Anziehung auf ihn. Dennoch, dass diese Geschichte wohl eher Männer ansprechen dürfte, sollte kein Geheimnis sein. ;)


    Und ich denke, da die Geschichte in Teilen autobiographische Züge aufweist, sollte es mir gestattet sein, die Hauptfigur so zu beschreiben, wie sie mir damals auch begegnet ist, sowohl was das äußerliche, als auch ihre natürliche naive Art anbelangt. Den genau das war ein Erlebnis, das mich damals völlig überwältigt hat. Natürlich ist die Geschichte an sich in überwiegenden Teilen nicht real, die Hauptfigur jedoch schon.

  • Teil 2:


    Mit dem Auftreten Lanas erfährt die Geschichte eine Zäsur. War der Protagonist bisher eher der staunende Schüler, über den die Ereignisse hereinbrachen und der sich an die ungewöhnlichen Sitten im Haus seiner Freundin erst gewöhnen musste, weckt die unterwürfige Art Lanas seine dominante Ader, und er verhält sich in ihrer Gegenwart geradezu machohaft. Das kostet ihn MMN einige Sympathiepunkte, das ist beiden Frauen gegenüber ziemlich rücksichtslos. So nimmt man mit Genugtuung zur Kenntnis, dass Anna ihn im Gegenzug ein wenig den Wind aus.den Segeln nimmt. Das sanfte und gefühlvolle Zusammensein mit Anna gegen Ende stimmt aber wieder versöhnlich ;-).


    Die Geschichte entwickelt sich in eine ganz andere Richtung als im ersten Teil vermutet. Ging es dort um das Spiel mit Nackheit und Freizügigkeit, um die Verschiebung von Schamgrenzen, ja fast schon um das Aufeinanderprallen verschiedener Kulturen, liegt nun der Focus mehr auf Machtspielchen, den Umgang mit großen Gefühlen und emotionalen Abhängigkeiten. Das darf man - je nach Vorliebe - unterschiedlich sehen, in jedem Fall wird die Geschichte noch facettenreicher. Aufpassen muss der Autor möglicherweise darauf, dass ihm die Erzählstränge nicht aus der Hand gleiten - aber bisher besteht keine Gefahr.


    @ LaVie: Ich habe eigentlich schon von Beginn an rausgelesen, dass der Erzähler nicht nur von Annas Aussehen, sondern auch von ihrer Art fasziniert war. Ich glaube, es gibt keine erotische Faszination ohne Optik, wenngleich Optik alleine auch nicht reicht.

  • Hi kater001!


    Auf jeden Fall kostet ihn das Sympathiepunkte. Zwar beginnt meine Geschichte in einer Art, die eine romantische Liebesgeschichte vermuten lassen würde (den amerikanischen Teeniefilm, der vergleichbar mit meinem Ersten Teil ist, würde ich sehr gerne mal sehen, bitte um eine Verlinkung ;) ), jedoch sind durchgängige Harmonie und moralisch fehlerlose Charaktere meine Sache nicht, wie man im zweiten Teil zu erkennen beginnt. Das dadurch ein Teil meiner Leserschaft in ihren Hoffnungen enttäuscht werden könnte, ist durchaus möglich. Wer gerne Geschichten liest, bei denen er zu Beginn bereits das Ende kennt, möge von den meinen besser Abstand halten. :)


    (Mir ist durchaus bewusst, dass durch die Wahl des Ich-Erzählers eine Identifikation des Lesers mit dem Erzähler entstehen kann, und dadurch natürlich die Gefahr besteht, dass er sich unterbewusst vor den Kopf gestoßen fühlt, wenn er sich zu irgendeinem Zeitpunkt einmal nicht mehr identifizieren kann, oder sogar angewidert ist von dem Verhalten des Ich-Erzählers. Und auch könnte ich verstehen, wenn so jemand dann trotzdem weiterliest und auf das Happy-End des amerikanischen Teeniefilms hofft. Ich weiß aber nicht, ob ich ihm da große Hoffnungen machen sollte...)

  • Danke für die Erläuterungen! Ich finde das sehr interessant. Bevor die Kritik zu Kapitel 3 (1) kommt, hier meine Anmerkungen:


    Authetizität: Dieses Argument lese ich manchmal, wenn es um autobiograisch e Geschichten geht. Und ich fühle mich als Autorin vor den Kopf gestoßen, wenn jemand meine Figuren kritisiert, obwohl ich sie basierend auf einer realen Person gestaltet habe. Aber man hat als Autor Gestaltungsrechte, vielleicht sogar -pflichten. Man sollte seine Figuren so zeichnen, überspitzen, dass der Leser sie leicht erfassen kann. Und Anna als süßes, leicht naives, aber taffes Mädchen, das der Ich-Erzähler bewusst gleißender zeichnet, als sie ist, kann ich mir gut vorstellen. Aber ich finde es zu einfach. Anna ist eine Göttin, aber sie auf das zu reduzieren finde ich langweilig. Und ich finde es auch für das reale Vorbild schade, wenn sie literarisch auf ihren Körper und ein paar sehr grobe Charakterzüge beschränkt wird. Um nochmal zum Anfang zurück zu kommen: Authentizität finde ich ein sehr simples Argument, das für den Autor erfüllend ist. Für einen Leser eine unbefriedigende Geschichte (um mal zu übertreiben) nicht rechtfertigt.


    Teeniefilm: Such dir einen in der Zeitspanne 80er - 00er-Jahre aus :-) Mir fällt "American Pie" ein, bei der man den Typus Otto-Normal-Highschool-Junge mit etwas Verücktheit gleicih in vierfache Ausfertigung und mindestens ein süßes Mädchen (Oz' Freundin) hat. Eine Geschichte funktioniert auch besser, wenn man keinen Verlierer-Typen hat, damit sich die Leser besser damit identifizieren können.


    Aber: Unsere Hauptfigur hat Freunde, es wird manchmal gesimst... aber er bleibt blass. Ich finde die Verwunderung echt, aber... der Junge wird durch die Handlung geschubst. Finde ich schade.


    Diesen Satz fand ich sehr schön: "(Mir ist durchaus bewusst, dass durch die Wahl des Ich-Erzählers eine Identifikation des Lesers mit dem Erzähler entstehen kann, und dadurch natürlich die Gefahr besteht, dass er sich unterbewusst vor den Kopf gestoßen fühlt, wenn er sich zu irgendeinem Zeitpunkt einmal nicht mehr identifizieren kann, oder sogar angewidert ist von dem Verhalten des Ich-Erzählers" Du hast viel VErständnis für deine Leser - das gefällt mir. Und ein guter Ausgangspunkt, um Leser zu ärgern!

    Kapitel 3 (1):
    Es ist blöd, dass Anna 2 ohne Kapitel-Überschrift beginnt, daher denke ich, dass Kapitel 3 geteilt wurde. Am Ende des Textes findet sich wieder ein interessanter Cliffhanger, dessen Auflösung mich neugierig macht. Ich mag die Szenerie sehr, Sommer, sonne, garten. Aber die Handlung schreitet nur wenig voran und es ist sehr auf Nacktheit reduziert - schon wieder sind die Eltern und Anna halbnackt. Ich glaube, als männlicher Protagonist würde ich ständig mit einer Latte umherlaufen. Es ist nett anzugcken, aber nicht erotisch. Die Chemie zwischen den Figuren ist kaum vorhanden. Und der stark beobachtende, schnelle, komma-freundliche Stil lässt das nicht zu. Ich finde das technisch gut, weil der Text damit jugendlich und fließend wirkt. Aber es bleibt keine Pause, um Annas Hintern in all seinen Facetten zu erfassen.


    Kapitel 3 (2): Es wird spannend! Gefällt mir sehr! Ich finde nicht, dass unsere Hauptfigur (Name?) schlecht ist, ganz im Gegenteil: Es ist ein sehr reales Phänomen, dass Männer in Beziehunge attraktiver wirken, weil sie Sicherheit und Selbstbewusstsein ausstrahlen (so meine Erfahrung). Und dass Mr. Ich, nachdem er merkte, dass Frauen geil sind und ihn beachten, mit Lana schläft, finde ich in Ordnung. Er ergreift die Initiavte, zeigt mehr Taten und das ist gut. Er denkt viel an Sex, was mir immer noch nicht gefällt, und die Partyszene ist ziemlich flott. Leider. Und jemandem auf die nase zu hauen, weil man ne schlägerei vermeiden will, das ist ne fragwürdige Botschaft. Ob man alkoholisiert und mit eingeschränkter sicht jemanden verprügeln kann, weiß ich nicht. Und der Zeitformenwechsel ab Kapitel 2 finde ich gut.

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von LaVie ()

  • Hey LaVie, vielen Dank für deine ausführliche Kritk,


    Deinen ersten Post hier fand ich stellenweise ein wenig arg arrogant ("Die Absätze finde ich aber sehr, sehr gut!" "Stilistisch wirkt es sicher, wenngleich nicht gekonnt, aber... ich seh das positiv." etc.)


    Dies änderst du zu meiner Erleichterung in Deiner zweiten Antwort, indem du Deine Kritik inhaltlicher anbringst, was ich sehr gut finde. Einige der von Dir genannten Punkte kann ich nachvollziehen und annehmen, andere sehe ich anders,
    insbesondere die vielen positiven Nachrichten, die ich zu meiner Geschichte immer noch bekomme rücken hier das Bild für mich in einen realistischen Rahmen, sowie man insbesondere den "Flow", den der erste Part in jedem Fall hat (was eher Zufall war, eine kreative Hochphase) wohl schwerlich wegdiskutieren kann.


    P.S. Deinen letzten Satz fand ich richtig gut, es war durchaus so gewollt, den Erzähler in seiner eigenen Sprache sprechen zu lassen, was mir sicher nicht durchgängig gut gelungen ist, aber was in jedem Falle Absicht war. ;)


    Ich danke Dir für deine Mühe,


    Liebe Grüße Hannar

  • Ich habe meinen Beitrag zwischenzeitlich auch ergänzt :-) Ich finde es gut, dass wir uns gedanklich annähern und darüber reden können.


    Ehrlichkeit wird oft als Arroganz missverstanden, was in diesem Fall bedeutet: Ich meinte das ernst. Absätze sind sehr wichtig, damit man den Text gut lesen kann und es gibt Texte auf SB, die sind ohne EINEN Absatz geschrieben - das wird anstrengend und hält manche Leser sogar vom Lesen ab. Auch beim Schreibstil: Es ist eine große Kunst, einen Stil gleichmäßig durchzuhalten und dem Leser Sicherheit zu geben. Es gibt Autoren, die sehr einfach schreiben und bei denen der Ausdruck holpert. Ich weiß nicht, voran das liegt, aber so ist es. Dein Stil ist noch nicht in Gänze ausgereift, aber.. er ist sehr gleichmäßig. Und ich denke, manchmal ist weniger Tempo mehr.


    Es ist schön, dass Leser den "Flow" erkennen. Jeder Leser schätzt anderes an einer Geschichte. Meiner Erfahrung nach gibt es zwei Gruppen: Leser, die genießen und die über Schwächen hinwegsehen, solange sie Spaß haben. Der Vorteil ist: Wenn der Autor genau DAS widerspiegeln wollte, den Spaß an der Situation oder das wohlige Gefühl beim Happy End, dann passt das. Und es gibt Leser, die überrascht werden wollen, die, gefühlt, schon viele Bücher gleichen Genres gelesen haben und sehr empfindliche auf Klischees reagieren. Leser bieten die große chance zu testen, ob das, was man wollte, auch ankommt :-)

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P

  • Leider hat mein Browser meinen vorherigen Kommentar verschluckt, daher hier die gekürzte Fassung:


    Kapitel 4 gefiel mir sehr gut, weil Mr. Ich in einen Konflikt gerät, den ich verstehen kann - wählt er die devote Lana oder die unsichere Anna? Es ist sehr interessant, dass Mr. Ich bei Anna bewusst nicht zu weit gehen und ihr Zeit geben will, Lana aber auch sehr verführerisch ist. Ich finde es romantisch, dass Mr. Ich sich für Anna zurücknimmt. Mich erinnerte die Geschichte an eine Bravo-Foto-Love-Story, weil sie die Probleme der Hauptfigur ausbreitet und die Nebenfigur (Anna) nicht so wichtig ist. Ein Deja-Vu war der Satz, dass Anna die Pille nimmt und sie Sex haben können. Sowas habe ich früher tatsächlich oft gelesen. Mittlerweile wird das Thema "Pille" ausführlicher betrachtet und Sex haben kann man, glücklicherweise, auch mit anderen Verhütungsmethoden.


    Kapitel 5 war mir zu unglaubwürdig. ich finde es interessant, wie Mr. Ich seine dominante Ader entdeckt, aber er spielt diese Rolle zu selbstverständlich. Der Autor erklärt das, zeichnet Wege, aber.. mir war das zu glatt. Dennoch: Die Spanung bleibt.

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P