romanowsky, da hast Du schon deutlich bessere Geschichten hier veröffentlicht.
Das hier ist unterm Strich eine plumpe Vergewaltigung - Masse gegen Klasse. Erotik ist Fehlanzeige - und Schamgefühle (wenn es denn ein Zugeständnis an das Hauptthema der Seite sein sollte) kommen auch nicht wirklich rüber.
Irgendwie geht das alles ein wenig daneben. Willst Du wirklich die Botschaft verbreiten: nutzt es aus, wenn eine Frau sich schämt - sie ist dann wehrlos????
Dass die Vereinkameradinnen tatenlos bleiben, ist wohl auch ein wenig unrealistisch - JiuJitsu ist eine Kampfsportart, die nicht nur wie Judo vom Ausweichen und Ausnutzen des Schwungs des Gegners lebt. Sondern die auch austeilt und Schläge kennt - potentiell tödliche Schläge. Wieso schickst Du statt dessen den schlacksigen und unbeholfenen Martin vor? Nur um ihm die Gelegenheit zu geben, diese Tanja "deren Busen eigentlich zu schade ist um ihn zu verstecken" abzuschleppen?
Du hast wirklich schon besser und überzeugender geschrieben! Und - nur so ganz nebenbei - auch schon besser Korrektur gelesen.
Ganz nett ist der Versuch, das Stilmitttel der beiden getrennten Perspektiven aufzugreifen. Für mich bleibt er ein bisschen zu unverbindlich, zu beobachtend - diese beiden Perspektiven haben zu wenig Kontakt miteinander, sind beziehungslos. Und damit ist der Reiz weg. Dieses sich-aufeinander-beziehen (auf der emotionalen Ebene) könnte erst ab dem letzten Drittel des letzten Abschnittes stattfinden. Genau das geschieht aber nicht. Es bleibt bei einem eher schwachen Dialog.
Wer weiss, vielleicht hat dieser Tag der offenen Tür doch auch etwas Gutes? Mir hat es sich jedenfalls nicht erschlossen. Und schon gar nicht, wieso Tanja auf diesen Gedanken verfällt. Oder sollte es der Stolz darauf sein, ein neues Vereinsmitglied geworben zu haben?