Der Junggesellenabschied! von RebeccaMontez

  • Hier ist der Link


    Eine Geschichte die sich sehr gut liest. Vor allem die Idee mit dem eingebauten Briefverkehr hat mir sehr gefallen.
    Das du also nicht so gut schreiben kannst, hast du hier eindrucksvoll widerlegen können.
    Für mich persönlich fehlte darin allerdings die Erotik.
    Ich empfand eher Mitleid mit der Hauptperson und kann die Mutter in diesem Fall gut verstehen.
    Und die Männer?
    Beim Junggesellenabschied einen Gangbang mit einer Prostituierten, und seinen Schwanz in den Sperma der anderen zu stecken - törnt mich doch ein wenig ab (an die arme Zukünftige darf man dabei gar nicht denken!).
    Aber das ist nur meine persönliche Meinung über den Inhalt.
    Der Schreibstil hat mich die Geschichte trotz alledem bis zum Ende aufmerksam aufhören lassen.
    Ich würde gerne mehr von Dir lesen.


    DerPoet

  • ... eine Geschichte, die gewiss nicht wegen ihrer Erotik geschrieben so wurde, sondern das verliebte Mädchen, das wir kürzlich kennen lernen durften, weiter charakterisiert. Ich bin gespannt, welche Facetten der Protagonistin wir noch lesen dürfen und bedanke mich auch für diese Geschichte.

  • Ich weiß nich... die Briefen offenbahren Potential, besonders am Ende, als die Schwester als krasses Gegenstück dazu kommt und die Protagonistin zweifelt. Ansonsten fand ich die Sprache wieder sehr hölznern und das geschehen sehr, sehr luftig. Das wurd noch betont durch die Absätze.


    Ich kann den Ansatz verstehen, dass es um das Geschene geht, wie unglabulich alles ist (kann man in einer Nacht wirklich so oft mit sovielen Männern schlafen?) und die Erotik nicht so betont wird. Aber dann muss es Ersatz geben - man kann die figuren tiefer machen, Gefühle in Erscheinunge treten lassen oder die Umgebung beschreiben. So wirkt es ein bisscen lustlos und eher... trotzig.

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P

  • Lieber Scribus,


    tausend Dank für Deinen freundlichen
    Kommentar.




    Liebe LaVie,



    auch Dir ein freundliches Dankschön
    für die Kommentierung.


    Will trotzdem kurz auf die Kritikpunkte
    eingehen.



    Zitate:



    Gefühle in Erscheinunge treten lassen
    oder die Umgebung beschreiben.




    (kann man in einer Nacht wirklich so
    oft mit sovielen Männern schlafen?)




    Zitatende.




    Über meine Gefühle bei dieser Sache?


    Alles was es zu sagen gibt, steht im
    Text.


    Zwar manchmal versteckt , als Teil
    eines eher unwichtigen Absatzes,


    Ich will Dir ein Beispiel geben:



    Keiner
    störte sich daran, dass aus mir schon eine ziemliche Brühe
    rauslief.


    Wobei
    ich sagen muss, es war nicht alles nur Sperma.


    Nachdem
    alle durch waren wurde Körperpflege betrieben.


    Der Schlüsselsatz ist übrigens der in
    der Mitte.


    Ich meine wie soll ich denn noch
    genauer darauf hinweisen, dass ich Spass dabei hatte?


    Ich mag nunmal dezente Umschreibungen.



    Und ja, man und auch Frau kann in einer
    Nacht mit sovielen Männern schlafen.


    Die Frage ist nicht die Anzahl, sondern
    eher die Standfestigkeit des jeweiligen Partners.


    Du kannst es auch als Gleichung sehen.


    5M x 15 Min. = 75 Min.


    oder


    1M x 75 Min. = 75 Min.



    Zuletzt, ich bin keine
    Umgebungsbeschreiberin, das kann ich nicht und will es auch nicht
    können.


    Das ist mit zu sehr nur leerer
    Füllstoff.


    Ich möchte zur Sache kommen, alles
    andere ist für mich unnötiges Beiwerk.



    Liebe LaVie, das ist keine
    Zurechtweisung.


    Ich schätze deine Kommentare sehr.



    Rebecca

  • Ich finde die Briefe zum Ende und zum Anfang wirklich richtig gut. Mir hat die Wortwahl gefallen und der Tonfall ist passen. Irgendwie habe ich den Aha-Effekt der Briefe entweder nicht verstanden oder er war nicht da. Das rumgbumse in der Mitte fand ich als überzogenes Stilmittel in Ordnung, wenn es denn auf den Brief aufbaut. Erotische Gefühle hat das in mir nicht geweckt, aber das muss es auch nicht.


    Die Herangehensweise ist ungewöhnlich und wirklich cool. Da kann man sich vllt. was abschauen. Generell hoffe ich auf eine Fortsetzung. Das ganze ist mir zu lose für Interpretationen. Du hast interessante Figuren und einen guten Geschichtsaufbau. Wenn du eine gute Idee hast, kannst du ja nen zweiten Teil in Erwägung ziehen.


    LG Figo

    Irgendwann bin auch ich ein geiler alter Sack ohne jegliches Schamgefühl. Ein toller Gedanke.

  • Danke, dass du mir das auseinander genommen hast. Und ich hab das Probldem gefunden: die Distanz.

    Wobei ich sagen muss, es war nicht alles nur Sperma.


    Das Gefühl, die Ironie und das Augenzwinkern sind rübergekommen. Aber im ersten Teil kommt der Erzähler sehr deutlich raus. Man hätte auch sagen können "Es war nich alles Sperma...". Dann wäre die Botschaft auch rüber gekommen. Durch den ersten Teil verweist du nochmal auf den Erzähler und dardurch entsteht eine Distanz zum Leser. Wir erfahren das Geschehen nich direkt, wir gucken nich in die Figur rein, sondern haben als Mittler den Erzähler. Das zieht sich durch die ganzen Text. Ein anderes Beispiel ist das:

    Da ich natürlich auch ihre Geschlechtsteile säubern sollte, führte dies mit dem einen oder anderen zu Sex unter der Dusche.


    Mit den zu säubernden Geschlechtsteilen wirst du sehr technisch, das 'führen' tut sein übriges. Der Satz wirkt belustigt.Aber... es ist eine erotische Sache - und sie ist nich erotisch. Durch das "natürlich" bzw. den Kommentar überhöht die Erzählerin wieder und schafft Abstand :-)


    Ich glaube, die Erzählerin ist sehr stolz auf ihr tun, verachtet aber die Männer auch ein Stückchen. Sie investiert nicht viele Gefühle hinein.


    Übrigens: Bitte Dialoge mit Anführungszeichen abgrenzen! Snst sind sie schlecht lesbar!

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P

  • Die Briefe enthalten tatsächlich Leben. Leider sind sie völlig unerotisch.
    Sie dienen evtl. der Charakterisierung der Rebecca. Das kann man aber nur erkennen, wenn man mehrere Texte der Verfasserin liest.
    Einzeln gesehen wirkt diese Verknüpfung unverständlich.



    Das eigentliche Geschehen ist für mich eindimensional. Man kann es gut lesen, aber es fesselt nicht. Mir fehlt es, wie auch im vorherigen Text, an Emotion.


    Mit hier "rauslaufender Brühe" assoziiere ich etwas Unangenehmes. Schweiß, Urin.
    Es ist zunächst nicht poetisch oder erotisch.
    Mit dem Schlüsselsatz kann man ahnen, was gemeint ist. Es wirkt dennoch befremdlich.
    Vielleicht ist es einfach nur ungeschickt formuliert, um das Gemeinte zu vermitteln.


    Der Text, das Geschehen handelt von Sex. Da geht es genaugenommen immer um Emotionen. Ein harter Schwanz ist, im weiteren Sinne, eine Emotion. Rauslaufende Brühe, egal wie es gemeint ist, irgendwie auch.
    Das ist vermutlich nicht das, was die Kommentatoren meinen, wenn sie schreiben: Bitte, mehr Emotion. :rolleyes: