Der letzte Tag von Tomcat50

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    "Sina war eine seltsame Frau, bei der Nacktheit eher im Bereich provozierender Exhibitionismus anzusiedeln war. Sie war recht attraktiv, schlank, gross, hatte lange Beine, einen relativ grossen Busen, ihre Schamhaare hatte sie bis auf einen schmalen Streifen oberhalb ihrer Schamlippen rasiert. In sexueller Beziehung war sie eigentlich der Traum eines jeden Mannes. Mit ihr konnte ich Sex an nahezu allen Orten machen, sie war da absolut hemmungslos."


    Das liest sich aber wahrlich nicht so, als sei diese seltsame Frau der Traum eines jeden Mannes - mein Traum sieht jedenfalls anders aus. Aber was soll's.


    Im Laufe der Geschichte wird mir dann eins klar: Sina, die Protagonistin, ihres Zeichens eben nicht der personifizierte Traum aller Männer, auch und schon gar nicht in sexueller Hinsicht - so eben gleichermaßen nicht der des Icherzählers, wie sich später herausstellen soll - ist ein geiles Luder, eine gottverdammte Schlampe wie sie im Buche steht. Besessen von Sex, Männern, Schwänzen und Orgasmen in allen Lebenlagen und an allen Orten. Wo immer sie auch ist, sie onaniert breitbeinig oder besorgt (es) dem Protagonisten (einen Steifen). Und sie liebt ungeschützten, spritzigen Sex auch mit mehreren Fremden gleichzeitig. Das ist dann schlussendlich zu viel des Guten. Noch einmal stößt er heftigst in sie ein, setzt zum finalen Ejakulationsstoß an und überlässt die oral wie auch vaginal weißlich Tropfende dem wartetenden nächsten Mann. Und er verlässt die nun in sich zerbrochene Sina ihres sexuellen Lebenswandels wegen - nach drei Jahren, nach drei Jahren des Zusammenlebens.


    Wer mit dem Feuer spielt, sollte Hitze mögen!


    Schlecht liest sich die Story nicht. Auch das Resümee des "anständigen" und immer treuen Protagonisten scheint nachvollziehbar. Dass er aber erst nach drei Jahren feststellt, was für Eine seine Freundin wirklich ist, klingt mehr als unrealistisch. Wie im Übrigen einiges andere auch (Onanie, Onana in der öffentl. Sauna z. B.). Zeitenwirrwarr, sparsame Kommasetzung, berichtender Erzählstil, wenige, nicht gekennzeichete Dialoge, einige orthografische Fehler.


    Nicht so richtig erotisierend, aber der Autor schaffte es, mich hin und wieder ins Geschehen eintauchen zu lassen.

    Hallo Frau Mausbacher,


    besten Dank für die Kritik meiner Story. Die unglaublichsten Geschichten schreibt das Leben, nun ja, diese hier ist leider wahr, bis in jedes Detail, wenn sie auch für manchen Leser unrealistisch klingen mag.


    Zum Schreibstil: Die Dialoge habe ich absichtlich auf das Allerwesentlichste beschränkt, damit der Leser nicht aus der kompakten fast minutiösen Handlung herausgerissen wird. Es ist sonst fast nicht möglich das Geschehene in einer Kurzgeschichte unterzubringen. Über diese drei Jahre könnte ich einen Roman füllen. Mir ging es bei der Geschichte um die Nachvollziehbarkeit der Gefühlswelt, um das Mit-Erleben, live dabei zu sein, wie eine Beziehung, die auf der Kippe steht ihren Abschluss findet. Ein Grande Finale, so wie es sich tatsächlich abgespielt hat, innerhalb weniger Minuten.


    Die Geschichte handelt nicht von einer 'normalen Beziehung', sie handelt von einem Ausbruch aus dem scheinbaren Spiessertum, ein Eintauchen in eine andere Welt die drei Jahre fast nur von Sex geprägt war, mit der Illusion aus einer 'Schlampe' eine dauerhafte und treue Partnerin machen zu können... und dem Zusammenbruch dieser Illusion.


    Drei Jahre waren es tatsächlich, nicht das Zusammenleben, nur die Beziehung. Zusammen gelebt hatten wir nie. Aber erst nach gut zwei Jahren hatte ich langsam gemerkt, mit wem ich mich da eingelassen habe, Verliebtheit und Midlife-Crisis machen manchmal wirklich blind. Ein weiteres Jahr folgte mit der Hoffnung, dass Sina doch nicht so ist (oder sich zumindest ändern könnte), wie sich nach detektivischer Kleinarbeit nach und nach offenbarte. Erst das 'Ertappen auf frischer Tat' brachte den Durchbruch und die Kraft die längst überfällige Trennung zu verwirklichen.


    Anfangs dachte ich (nach einer 15-jährigen sexuell sehr langweiligen Beziehung) tatsächlich, dass ich sexuell den Himmel auf Erden hätte. Aus Sicht vieler Männer ist täglicher Sex etwas sehr erstrebenswertes, deshalb habe ich in diesem Zusammenhang den Begriff 'Traum jedes Mannes' verwendet. Sina lebte ihre Exzesse leider nicht nur mit ihrem Partner aus und sie hatten sich erst nach und nach offenbart, kamen teilweise einer Obsession gleich. Sina hatte ca 30 Männer in ihrer 45-jährigen Frauenkarriere.


    Es gibt auch Frauen, die ihre Partner öfter wechseln als ihr Hemd, nicht nur Männer. Ich hatte so eine...

    Die eingestellte Geschichte, und als solche lese und kommentiere ich sie, gefällt mir gut.
    Sie ist sehr gut geschrieben. Die Situationen wirken rund, die Emotionen schlüssig.


    Natürlich fragt man sich, wieso der Erzähler eine so lange Leitung hat.
    Das passiert aber in Beziehungen nicht selten, weil doch oft Liebe und Gewohnheit/Bequemlichkeit verwechselt wird.
    Die skurrilsten Geschichten schreibt wohl immer noch das reale Leben.


    Zum Authentischen:
    Natürlich weiß niemand, was genau von hochgeladenen Geschichten der Wahrheit entspricht, außer der Autor selbst.
    Das ist ja auch gut so.
    Man darf nur nicht vergessen: Wir sind hier eine Community, keine Therapiegruppe.
    Kommentare könnten dann natürlich sehr persönlich und verletzend wirken, ohne dass es so gewollt ist.
    Damit muss man dann rechnen. ^^

    Beware schrieb:

    Kommentare könnten dann natürlich sehr persönlich und verletzend wirken, ohne dass es so gewollt ist.
    Damit muss man dann rechnen.


    Ich glaube aber nicht, dass sich Tomcat50 verletzt fühlt.


    Seine Gegendarstellung war sehr überzeugend und fand allgemeine Zustimmung. Und inwieweit es sich in der Story um eine wahre Begebenheit und eben nicht um Erdachtes handelt, kann grundsätzlich erstmal nicht herausgelesen werden. Sollte dem so sein, was ich nicht bezweifeln will, hätte die Geschichte gleich noch mal zwei Punkte mehr verdient. ;)

    Hallo zusammen,


    erst mal grundsätzlich: ich fühle mich in kleinster Weise von irgendjemand verletzt. Kritik ist immer gut, egal ob sie negativ, positiv, konstruktiv oder wie auch immer geartet ist. Und Geschmäcker sind nun mal verschieden, der Eine findets toll, der Andere nur noch übel.


    Als Autor einer Geschichte muss man das auch verkraften können, sonst sollte man besser nicht damit an die Öffentlichkeit gehen.


    Ich hätte die Erläuterungen, die ich hier nachgereicht habe, auch direkt im Anschluss an die Geschichte anhängen können. Ich denke aber, wenn man als Leser sofort weiss, dass es eine wahre Geschichte ist (besonders wenn sie den Autor direkt betrifft), wertet man sie ganz anders. Da kommen schnell mal (Mit)gefühle ins Spiel, die die Geschichte in einem anderen Licht erscheinen lassen. Wie mausbacherin auch ganz richtig bemerkt: 2 Punkte extra wenn sie wahr ist...


    Ich hatte mich deswegen entschlossen, den Wahrheitsgehalt der Geschichte erst mal offen zu lassen. Ich mag keine Punkteheischerei praktizieren, ich will sehen wie so eine Geschichte ankommt. Ratschläge und Mitgefühl hatte ich in einem anderen Forum genug bekommen, als ich mir damals manchmal nicht sicher war, ob Ich verrückt bin oder Sina, und ich nicht wirklich wusste wie ich von dieser Frau loskommen soll, und wie ich meine, mir langsam bewusste Hörigkeit, in den Griff bekommen soll.


    Vielleicht mache ich wirklich mal ein Buch daraus ;-)

    tomcat50 schrieb:

    Vielleicht mache ich wirklich mal ein Buch daraus ;-)


    Wenn du es dir zutraust, warum nicht? Autobiografische Werke sind doch meist am authentischsten. ;)


    Promiskuität ist eine Art sexueller Orientierung und insoweit auch vielleicht gar nichts Ungewöhnliches - der Mensch ist von Natur aus nicht monogam. Prinzipiell sollte es daher eigentlich völlig egal sein, mit vielen Männern eine Frau zuvor das Bett teilte. Während einer Beziehung ist das grundsätzlich nicht anders, wenn der Partner das eben weiß und akzeptiert.


    Es ist unsere Gesellschaft, die Frauen wegen Vielmännerei bzw. häufig wechselnden Geschlechtspartnern in eine bestimmte Ecke drängen. Männern ist das allemal erlaubt, sie prahlen damit gar völlig ungeniert und gewinnen mehr oder weniger erheblich an Achtung ihren Artgenossen gegenüber. Aber das ist ein anders Thema.

    Die begehrenswerteste aller Frauen ist die, mit der ich weinen kann.



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    Anfangs konnte ich mich noch ganz gut auf die Geschichte einlassen. Die Traumfrau, die jederzeit und überall willig ist. Sex around the clock!
    Doch dann: Eifersucht, daß die Angebetete auch noch andere Männer braucht ... Kein gutes Ende!


    In vielen (auch meiner) Geschichten steckt ein wahrer Kern.
    Mit dem Outing macht man sich hier jedoch meist wenig Freunde, weil die Aussagen selten überprüfbar sind.


    baer

    Lector, intende,
    laetaberis!
    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)

    Mit einer Geschichte muss man sich keine Freunde machen, ich habe eine Geschichte eingestellt und sie wird sehr kontrovers betrachtet, das ist vollkommen ok.


    Eifersucht? Ganz sicher nicht, die ist sowieso meistens unbegründet. Wer seine Eifersucht bestätigt findet, dem ist es freigestellt entsprechende Konsequenzen zu ziehen. Sina hatte mehrfach beteuert, dass sie nie mehr als ... mit anderen Männern zulassen würde (zugelassen hätte), den Gegenbeweis hat sie im Wald geliefert.


    Sinas Einstellung zu ungeschütztem GV war übrigens sehr einfältig: Dank moderner Medizin sind alle Geschlechtskrankheiten heilbar und für HIV gibts einen Test.

    tomcat50 schrieb:

    Eifersucht? Ganz sicher nicht, die ist sowieso meistens unbegründet. Wer seine Eifersucht bestätigt findet, dem ist es freigestellt entsprechende Konsequenzen zu ziehen. Sina hatte mehrfach beteuert, dass sie nie mehr als ... mit anderen Männern zulassen würde (zugelassen hätte), den Gegenbeweis hat sie im Wald geliefert.


    Sinas Einstellung zu ungeschütztem GV war übrigens sehr einfältig: Dank moderner Medizin sind alle Geschlechtskrankheiten heilbar und für HIV gibts einen Test.


    So interpretiere ich Sina, den Protagonisten und die Story selbst.


    Und mit dieser Story machst du dir mehr "Freunde" als vielleicht gedacht. :)