Krampus
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So gesehen, könnte mein Avatarbild
auch als Krampus durchgehen, oder?
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Das Vorbild für den Krampus ist wahrscheinlich der altrömisch/griechische Gott FAUNUS/PAN,
ein weissagender Feld- und Waldgott, der wohl ursprünglich drohende Züge trug
und den man günstig stimmen musste, damit er den Herden Fruchtbarkeit verleihe.Das Hauptfest des Faunus/Pan waren die am 15. Februar gefeierten Lupercalia.
Die Priester, Luperci genannt, schnitten sich aus Fellen der Opfertiere (Ziegen oder
Böcke) Riemen zurecht und liefen von der Opferstätte, dem Lupercal, nur mit
einem Schurz bekleidet, durch die Stadt. Verheiratete Frauen gingen ihnen gern
entgegen und ließen sich mit den Riemen schlagen, im Glauben, dass dies
(Kinder-)Segen herbeiführe. Ähnliches spielt sich heute noch auf dem Land ab.
Wie im alten Rom sollen die Riemenschläge auch dort fertilisierende Wirkung
besitzen.Die Bauern im Altertum feierten dieses Fest jedoch am 5. Dezember, an jenem Tag also,
an dem auch bei uns der Krampus sein Unwesen treibt. Hässliche Fratzen, rasselnde
Ketten und markerschütterndes Schreien verursachen nicht nur bei den
Allerkleinsten „panische Angst“, sondern auch junge Frauen und Männer
nehmen bei solch einem Anblick augenblicklich Reißaus. -
<<Gefürchtet bei den unartigen Kindern ist ein
zotteliges (und nicht schön anzuschauendes) Wesen verschiedener
Bezeichnungen wie Krampus (Österreich) oder Knecht Ruprecht bwz.
Klaubauf (Deutschland).Nennen wir das pelzige Wesen in weiterer Folge der Einfachheit
halber einfach Krampus.Im 19. Jahrhundert war es vielerorts Brauch, dass der Krampus
gemeinsam mit dem Heiligen Nikolaus am 6.12. durch die
schneebedeckten Landschaften zog und als Schreckgestalt den
unartigen Kindern Prügel androhte.Im 20. Jahrhundert wurde der Brauch jedenfalls vielerorts
dahingehend verändert, dass der Krampus zu einem selbstständigen
Gabenbringer wurde (Krampus-Schokolade), der die Kinder am 5.12
(Nikolausabend) besucht. Vermutlich wurden die schlimmen Kinder im
Lauf der Zeit braver:-)Der Tradition folgend findet man
aufwändige Krampusumzüge sehr oft noch in ländlichen Gebieten,
beispielsweise Tirol und Vorarlberg (Österreich) und Bayern
(Deutschland). Wahre Kunstwerke sind die geschnitzten Krampusmasken
mit echte Hörner, Rute und furcht erregend klirrenden Ketten.Vielerorts laufen diese Krampusse (vielerorts auch Perchten genannt)
durch die Strassen der Gemeinden und Städte und versuchen nicht nur
bei Kinder ordentlich Furcht einzuflößen.Eine Krampusgeschichte
Irgendwo in Österreich im Paznauntale , den Ort nennt die Sage
nicht, lebte ein unglückliches Ehepaar, das unter anderem auch ein
Kind hatte, welches ihnen sehr viel Verdruss machte und durchaus
nicht gehorchen wollte. Oft drohte die Mutter dem Kinde: "Wenn du
gar nicht folgsam sein willst, so übergebe ich dich ganz gewiss
einmal dem Krampus!" Aber die Drohungen nützten wenig oder gar
nichts; das Kind blieb böswillig, halsstarrig und unfolgsam und
schlug Mahnungen und Drohungen der Eltern in den Wind. Als nun der
Sankt-Nikolaus-Tag herankam, welcher den guten Kindern schöne
Geschenke bringt, da stellte sich am Vorabend desselben in der
Stube, wo sich das ungeratene Kind mit den Eltern befand, ein
furchtbar hässlicher Krampus ein, mit langen Hörnern und glühenden
Augen. Dieser fragte die Eltern mit hohler Stimme: "Darf ich das
schlimme Kind da mitnehmen?"Die Eltern
hatten zwar keinen Krampus bestellt, meinten aber, dass ein Nachbar
sich den Spaß gemacht habe, das Kind zu erschrecken und auf bessere
Bahn zu lenken, und sagten: "Ja!"Der Krampus fragte zum zweiten Male: "Darf ich es
wohl gewiss mitnehmen?" Und abermals erlaubten es die Eltern. Nun
fragte der Krampus zum dritten Male: "Und darf ich es im vollen
Ernst mitnehmen?" Und die Gefragten bejahten es zum dritten Male.
Der Krampus nahm es nun auf und trug es zur Türe hinaus. Draußen
hörte man von den Lüften herab einen herzzerreißenden Schrei vom
Kinde und weiter nichts mehr. Wie die Eltern sich nun hinausbegaben,
um nachzusehen, wohin der Krampus mit dem Kinde gegangen sei, fand
sich nirgends eine Spur, kein Tritt vor dem Hause, der frisch
gefallene Schnee überdeckte alles rundherum rein und sauber, und das
Kind war für immer verloren; der Krampus war kein Maskenscherz, es
war der Böse. Die Mutter ist an Gewissensskrupeln siech geworden und
bald gestorben.>> ()