Victoria's secrets

  • Ein gewaltiger Sturm im leeren Wasserglas!


    Die meisten deutschsprachigen Medien stürzen sich auf diese saftige Geschichte: Die blonde B., Zweitfrau des Ex-BP, sei käuflich gewesen . Nein, nicht für einen Traumurlaub, ein Cabrio oder ein neues Haus, sondern stunden- oder nächteweise. Hinter vorgehaltener Hand werden mit roten Ohren verruchte Lokalnamen genannt: Château (wie Schloß, in Niedersachsen allerdings Chateau geschrieben), Artemis (griechische Göttin angeblich im Besitz von zwei Türken). Natürlich hätten das die bösen christlich-puritanischen Parteifreunde in die Welt gesetzt. Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr!
    Also was bleibt: Frau B., nunmehr "Ex-Fist-Lady", vermißt das Rampenlicht und klagt einen Moderator, der sie durch die Jauche gezogen hat. Da der gleich den Schwanz einzieht, muß das Evil Empire herhalten. G. soll gefälligst seine Suchmaschine an die Leine nehmen. "B.W. Prostituierte", "B.W. Escort", igittigitt. Bei Ludwig XIV. und Ludwig XV. hat das noch Mâitresse geheißen, aber im prüden Preußen?
    Difficile est satiram non scribere!
    Was meint Ihr?


    baer

    Lector, intende,
    laetaberis!
    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von baer66 ()

  • Man muss nicht immer alles lesen, aber man kann oder sollte vielleicht. Sie war ein optischer Lichtblick auf Schloss Bellevue. Warum also nicht auch woanders? Zitat aus dem SL: "slut (noun): a woman with the morals of a man". In Anlehnung dessen ein kurzer imperativisch gebrauchter Konjunktiv (Jussiv): "Es kehre jeder vor seiner eigenen Haustür." Und: eine gegoogelte Jauche stinkt erst, wenn man sie nach der ebay-Ersteigerung stolz ins Wohnzimmer trägt. Ich liebe diesen Duft! ;)

  • non olet? :evil:


    baer



    Die verlorene Ehre der Katharina Blum oder Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann


    ist eine 1974 erschienene Erzählung von Heinrich Böll.
     
    Die Erzählung beschreibt, wie eine bisher unbescholtene Frau wegen ihrer Freundschaft zu einem Straftäter Opfer der menschenverachtenden Berichterstattung der Boulevardpresse wird, besonders eines bestimmten Blattes, das nur „ZEITUNG“ genannt wird.


    In einer Vorbemerkung erläutert Böll:
     
    „Personen und Handlung dieser Erzählung sind frei erfunden. Sollten sich bei der Schilderung gewisser journalistischer Praktiken Ähnlichkeiten mit den Praktiken der Bild-Zeitung ergeben haben, so sind diese Ähnlichkeiten weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich.“
     


    Lady Comeback
    Von Oliver Trenkamp


    Erst die Klagen gegen Google und Günther Jauch, dann das eigene Buch: Bettina Wulffs juristische Offensive ist auch eine gut orchestrierte PR-Kampagne in eigener Sache. Drängt die frühere First Lady zurück ins Rampenlicht?



    Die verlorene Ehre der Bettina Wulff


    08.09.2012 | 18:06 | von michael laczynski (Die Presse)


    Die Ehefrau des ehemaligen deutschen Präsidenten wehrt sich gegen Berichte über ihr angebliches Vorleben im Rotlichtmilieu. Vorläufiger Höhepunkt: Klagen gegen Günther Jauch und Google.[/I]

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  • Ein Burg-Fräulein


    Dem konkubinierenden Fräulein gelang es in der Vergangenheit über eine Tätowierung auf dem rechten Schulterblatt, die konzentrierte Aufmerksamkeit der deutschen Medienbosse auf sich zu ziehen.
    Was die händereibenden niedersächsischen Sozialisten über diese Tätowierung erzählen, ist in Berlin ein offenes Geheimnis.
    Ehebrecher Wulff stammt aus Niedersachsen.
    Nach Angaben der Genossen war der deutsche Konkubinats-Präsident schon vor der Tattoo-Medienkampagne nicht der einzige Kenner dieser Hautmarkierung.
    Denn seine Kebse, die dem Papst ihre unkeusche Hand reichen wird, soll in Niedersachsen einer beruflichen Tätigkeit nachgegangen sein, bei der die Tätowierung möglicherweise einem weiteren Publikum zu Gesicht kam.


    Fräulein Körner arbeitete nie als Bademeisterin.


    Bekannt geworden sei die Tätowierung, als sie ihren Lebensunterhalt als Bardame in einem „Château“ am Schwanensee verdiente.
     
    In ihm würden auch Manager des Automobilherstellers ‘Volkswagen AG’ verkehren.



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  • UPS falsch -
    das gehörte jetzt in den anderen Thread der Story


    Bin etwas neben der Spur....
    Hmmm liegt wohl an dem Wein, den ich NICHT getrunken habe ;)

    Die großen Augenblicke sind die, in denen wir getan haben, was wir uns nie zugetraut hätten.

  • Ich lehne die Hetzjagd gegen die Wulffs ab.


    Wer frei von Schuld ist, der werfe den ersten Stein.


    Ja, auch ich würde Geld und Vorteile die man mir anträgt annehmen. Das ist menschlich. Den Zeigefinger deswegen zu erheben ist heuchlerisch hoch drei.


    Die Bild samt ihrer vom Niveau passender Anhängerschaft sind froh einen zum drauf herumtrampeln gefunden zu haben. Abartig.


    Wenn sich das Thema Wullf beruhigt, wird neuer Dreck geworfen damit es weitergeht. Ermüdend.


    Und sich über Ehrensold aufzuregen, da fällt man auf die Ablenkerei von den wirklich großen Problemen und den milliardenfach größeren Summen herein.


    LG, Peter

  • Solange ich denken kann, kann ich mir an 5 Fingern abzählen wie oft ich mir die Bildzeitung gekauft habe um solche Schlagzeilen zu lesen (oder nicht lesen zu wollen)


    Ich hab da einfach kein Interesse dafür.
    Politiker sind auch Menschen und ich finde, man sollte sie in Ruhe lassen.
    Wenn etwas Ungerechtes passiert ist, dann sollte der Verursacher auch zur Rechenschaft gezogen werden.
    Politiker sind da nicht besser und auch nicht schlechter als andere.
    Sensationslust, Gier, Hass, Neid und Rachsucht führen dazu, dass schlimme Dinge passieren.
    Die Leuten haben gelernt ihre Probleme weit von sich zu schieben um sie bei anderen wieder schön neu zu entdecken.



    Verbotene Dinge sind immer nur dann interessant wenn es wohl andere tun....


    So genug der wahren aber langweiligen Moral :)

    Die großen Augenblicke sind die, in denen wir getan haben, was wir uns nie zugetraut hätten.

  • Zitat

    Original von baer66
    Das weiß auch Bettina Wulff! ;)


    Du kannst ihr nicht zum Vorwurf machen, dass sie sich jetzt, nachdem sie keine Ehefrau eines amtierenden Bundespräsidenten mehr ist, gegen die völlig aus der Luft gegriffene Vorwürfe und Unterstellungen wehrt. Ob sie damit Erfolg haben wird, steht auf einem anderen Blatt.


    Ob google.de ihrer Forderung nachgeben muss, wird nur auf gerichtlichen Weg zu klären sein. Google.de unterliegt dem deutschen Recht. Das wird deutlich, wenn man sieht, wie google.de manche Suchergebnisse unterdrückt, während sie bei google.com unbeanstandet erscheinen.


    Dieses Statement bedeutet nicht, dass ich das, was google.de zu machen gezwungen ist, gut heiße – es beschreibt nur den Status quo.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

  • Ich mache hier keine Vorwürfe. Werde der B.W., noch google, noch sonst irgendjemandem.
    Ich finde es nur unwiderstehlich, eine satirische Betrachtung darüber anzustellen.
    Es erhebt sich die alte Frage: Cui bono? ;)


    baer


    P.S.: Woher weißt Du eigentlich, daß es sich um "völlig aus der Luft gegriffene Vorwürfe und Unterstellungen" handelt, lieber Erpan?
    "Audacter calumniare, semper aliquid haeret.", Plutarch :D

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  • Zitat

    Original von baer66
    Ich mache hier keine Vorwürfe.


    Und was ist mit Unterstellungen? Du publizierst hier Artikel aus dubiosen Quellen und distanzierst dich nicht davon. Gleich im Eröffnungsbeitrag sagst du:

    Zitat

    Original von baer66
    Die meisten deutschsprachigen Medien stürzen sich auf diese saftige Geschichte. Die blonde B., Zweitfrau des Ex-BP, war käuflich. ...


    Richtig wäre zu schreiben: Sie sei käuflich gewesen oder sie war angeblich käuflich.


    Zitat

    Original von baer66
    P.S.: Woher weißt Du eigentlich, daß es sich um "völlig aus der Luft gegriffene Vorwürfe und Unterstellungen" handelt, lieber Erpan?


    Solange nichts bewiesen ist, sind diese Dinge nichts als Unterstellungen. Bisher hat keiner der Schreiber einen Beweis vorgelegt, alle haben stattdessen Unterlassungserklärung unterschrieben - selbst der fast 80-jährige Blogger, der als erster dieses Gerücht ins Internet gestellt hat (ja, das Netz vergisst nichts).


    Die Hetzjagd gegen Bettina Wulff startete im Januar 2012 und all die Zeitungen und Blogger, die sich daran beteiligten, haben bisher nicht einen einzigen Zeugen aufbieten können. Manche müssten daher Strafe zahlen wegen Verleumdung. So z.B. Kopp-Verlag, einer der ersten, wenn es darum geht, wilde Theorien über angebliche Machenschaften der Politiker zu verbreiten. Denn nicht Bettina war das Ziel der Verleumdungen, sondern ihr Mann, damals Bundespräsident. Das hat die Frau zugegeben, die dem oben genannten 80-jährigen Blogger das Gerücht per E-Mail zusandte.


    Obwohl sie die Urheberin des Ganzen ist, kann sie nicht belangt werden. Weil E-Mails wie Briefe sind: privat. Und privat kann man Meinungen haben wie man will, was natürlich gut ist. Aber sobald man etwas öffentlich behauptet, das unwahr ist und jemand erleidet dadurch Schaden, dann kann man dafür belangt werden, was auch gut ist.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

  • Da hast Du jetzt völlig recht!
    Ich ziehe den Indikativ (s.o.) mit dem Ausdruck des Bedauerns zurück und ersetze ihn, wie von Dir vorgeschlagen, durch den Konjunktiv!


    baer

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  • Gerüchte "Haben Sie schon gehört?"


    Bettina Wulff ist schwul, Philipp Lahm hat als Prostituierte gearbeitet, und wir sind alle süchtig nach Gerüchten. Eine dieser Aussagen ist wahr 
     
    Gerüchte haben einen guten Plot oder starke Charaktere oder beides. Ein Vertreter konservativer Familienwerte versteckt im Heim ein aus Liebe gezeugtes Kind. Ein wildes Ding wird First Lady. Ein Vorzeigesportler führt ein Doppelleben. Der chinesische Regierungschef zahlt einer verführerischen Hollywoodschauspielerin 16 Millionen Dollar für zehn schöne Nächte. Ein langweiliges Gerücht verbreitet sich jedenfalls nicht. Die besten Geschichten kennt das Internet. Seit es in Blogs, Foren und Sozialen Netzwerken von vielen bespielt wird, also seit der Erfindung des Web 2.0, ist es einfach, Gerüchte weiterzuerzählen, einer theoretisch unbegrenzten Zahl von Menschen, im Schutz der Anonymität. Im Internet ist wahr, was viele behaupten. Dabei waren die Erwartungen an das Internet einmal groß. Man dachte sogar, dass Falschmeldungen keine Chance haben würden. Gerüchte würden verschwinden, weil alle Informationen überprüfbar und allen zugänglich werden würden. Was ist passiert, dass jetzt im Netz die Gerüchte gedeihen?
    ...
    Jüngstes Beispiel: Bevor Bettina Wulff im September dieses Jahres in ihrer Autobiografie eine Prostituiertenvergangenheit dementierte, wussten wenige von diesem Gerücht. Nach der Veröffentlichung des Buches, begleitet von Interviews, wussten viele von dem Gerücht. Die Einsicht muss schmerzhaft gewesen sein. Fragt man sie heute, ob sie sich zu dem Thema äußert, lehnt sie innerhalb kürzester Zeit freundlich und entschieden ab.
     
    Das Dementi funktioniert manchmal, meistens nicht. Oft ist es besser, sich nicht einzumischen, wenn über einen geredet wird. Das ist eine psychologische Herausforderung, die anzunehmen sich aber lohnt. Seit Kate Moss vor gut 25 Jahren begann, als Model zu arbeiten, hieß es über sie, sie nehme Heroin und sei magersüchtig. Das sind keine netten Dinge, doch Kate Moss widersprach nie. Sie schwieg. Erst heute sagt sie, dass sie Heroin nie angerührt habe und in Mailand doch immer mit Carla Bruni zum Lunch ging. Aber heute ist Kate Moss längst eine Legende, die nach Jahrzehnten noch etwas Geheimnisvolles umgibt.
     
    Gegen Gerüchte vorzugehen, ist praktisch unmöglich geworden. Die technischen Möglichkeiten, sich kundzutun und Behauptungen aufzustellen, sind ausgefeilter als das Recht, dessen Aufgabe es ist, den öffentlichen Meinungsaustausch zivil zu gestalten. Im Netz verbreiten sich Gerüchte nicht nur schnell, sie verschwinden auch nicht mehr. Im Internet gebe es keine Chronologie, sagt der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen. Dafür gibt es »Zombie-Informationen«, untote Informationen, die durch das Netz spuken.


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  • Zitat

    Original von baer66
    Bevor Bettina Wulff im September dieses Jahres in ihrer Autobiografie eine Prostituiertenvergangenheit dementierte, wussten wenige von diesem Gerücht.


    Das halte ich für einen Gerücht, denn alle Zeitungen berichteten davon - auch seriöse wie die Süddeutsche haben sich mehrfach des Themas kritisch angenommen. Fakt ist: Es haben fast alle davon gehört oder gelesen. Deswegen war es nötig, gerichtlich dagegen vorzugehen. Ob das Buch wirklich nötig war, ist eine Frage, über die man diskutieren könnte. Jedenfalls hat man wieder überall davon gehört und gelesen, dass an dem Gerücht nichts dran war. Das ist auch schon was, obwohl man die letzten Zweifler sicher nicht überzeugen konnte.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend


  • Bettina Wulff wurde erneut mit dem kursierenden Gerücht konfrontiert, sie habe vor ihrer Ehe mit Wulff im Rotlichtmilieu gearbeitet.


    Gegen Günther Jauch und Google brachte sie deswegen Klagen ein, Google löschte daraufhin acht Suchresultate aufgrund falscher Tatsachenbehauptungen.


    Im Herbst 2012 veröffentlichte sie schließlich ihr Enthüllungsbuch, das ihr Image nachhaltig zerstörte




    Sex gegen Geld?


    Vielleicht aber ist es auch ganz anders, einfacher. Wählen ältere Männer eine jüngere Partnerin der körperlichen Vorzüge wegen? Geht es einfach um einen Tausch Sex gegen Geld?


    Oder ist es gerade umgekehrt? Suchen nicht alte Männer attraktive junge Frauen, sondern sind es jüngere Frauen, die ältere Männer finden? Ist für junge Frauen die Heirat mit einem Mann in fortgeschrittenem Alter eine Verhaltensweise, um materielle Lebensrisiken zu verringern, vor allem wenn es darum geht, den Kinderwunsch zu verwirklichen? Tauschen sie ihre Jugend gegen die materielle Sicherheit, die ihnen ältere Männer (scheinbar) eher bieten (können) als Gleichaltrige?


    Großes Los oder Verlierer?


    Bei einem älteren Mann ist für eine jüngere Frau eher erkennbar, ob sie das große Los oder einen Verlierer erhält. Bei Gleichaltrigen wählt die Frau die Katze im Sack. Sie kann nur hoffen, dass der Ehepartner ihren Hoffnungen und Wünschen entspricht und ein Leben lang in der Lage sein wird, den (finanziellen) Verpflichtungen – vor allem bei gemeinsamen Kindern – gerecht zu werden.


    Bei älteren Männern kann die Frau eher erkennen, ob der Ehemann in seinem bisherigen Verhalten verantwortungsvoll und beruflich erfolgreich war und ob er seinen Beitrag zum gemeinsamen Familieneinkommen zu leisten imstande ist.


    Selbstredend wäre das Argument, dass das Alter etwas über Erfolg, Fähigkeiten und Verhaltensweisen offenbart, auch für jüngere Männer gültig, die ältere Frauen heiraten.

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