Stern am Himmel des Neolithikums

  • am Himmel des Neolithikums ( 1 )


    Bravo, Schlemihl!


    Eine tolle, farbige, saftige Geschichte, die den Leser mitnimmt in die gar nicht so graue Vorzeit. Nicht um knorrige Helden und kampfeslustige Maiden geht es hier, sondern um Menschen aus Fleisch und Blut, die ungehemmt ihren sexuellen Bedürfnissen freien Lauf lassen!


    Sehr geil! Erwarte gierig die Fortsetzung!


    baer

    Lector, intende,
    laetaberis!
    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)

  • Ich zitiere:
    "Während in Tom die Gefühlsstürme widerstreiten, sich zu versenken, zu kämpfen, zu flüchten, und in der Verzweiflung seine Haut zu brennen scheint, stellt sich Insa ruhig über ihn, senkt ihren Schoß und umschließt seine verlorene Lanze mit der wohligen Wärme sorgender Güte."


    Wenn der Verfasser seine, ins arg kitschig-Schwülstige zielende, Fabulierfreude eindämmen würde, könnte aus diesem, an sich originellen, Steinzeit-Plot durchaus noch eine ansehnliche Story werden.

  • baer66  
    danke, ich freue mich das ein paar Zeilen wirken :-)
    Du hast recht. Die Geschichte ist an Menschen aus Fleisch und Blut angelehnt. Ich versuche in den kommenden Tagen weiterzuschreiben.


    @eti
    auch danke :-)
    Aber: ich liebe das!
    Du mußt verstehen, wir Protestanten haben in unseren Tempeln keine Schnörkel an den Wänden und müssen diesen internalisierten Rauhputz dann im Erleben und Beschreiben herrlicher Frauen abarbeiten.
    Ich nehm deine Anregung aber mit in die nächsten Texte ;-)

  • Guten Morgen Schlemihl,


    freue mich über Deine Worte. Als bekennender Atheist und Ex-Protestant, besitze ich keine Tempel irgendwelcher Art und das Weib an sich, ist, so finde ich, eine derartige Offenbarung in sich selbst, dass es keiner schwülstig-brünstigen Worte bedarf, sie zu überhöhen.


    Als kleines Schlussbonbon hier ein, wie ich finde, stilistisch vorbildlicher, Text Text Deines Namens-Urvaters:
    "Die Weltereignisse im Jahre 1813, an denen ich nicht tätigen Anteil nehmen durfte – ich hatte ja kein Vaterland mehr, oder noch kein Vaterland, – zerrissen mich wiederholt vielfältig, ohne mich von meiner Bahn abzulenken. Ich schrieb in diesem Sommer, um mich zu zerstreuen und die Kinder eines Freundes zu ergötzen, das Märchen Peter Schlemihl, das in Deutschland günstig aufgenommen und in England volkstümlich geworden ist."

  • @eti
    Chamisso als namhafter Schreiberling ist bestenfalls angeheirateter (aristokratischer?) "Onkel".


    Im jiddischen beschrieben die Rechtschaffenden mit dem Namen das "Opfer von Streichen", erfassten damit aber wohl nur den lächerlichen Teil seiner Erlebenswelt, die ihnen für ihre mutmaßlich lustfeindliche Haltung wichtig erschien.


    Volkstümlich ist er eher ein Schlitzohr mit unbekannten Urvätern :-)


    Gruß, Schlemihl

  • Über das Vorlesen von Kurzgeschichten bin ich mit meinen FreundInnen auf das Schreiben gestoßen.
    Zum Vorlesen der Geschichte "Stern am Himmel des Neolithikums" empfehle ich als musikalische Begleitung:
    "Monsoon point" von Al Gromer Khan & Amelia Cuni
    (Das Album hat uns zu mehreren Geschichten inspiriert.)



    Was für Musik hört ihr gern beim Vorlesen?
    Welchen Wein trinkt ihr?
    Welches Setting insceniert ihr?

  • Zitat

    Original von schlemihl


    Volkstümlich ist er eher ein Schlitzohr mit unbekannten Urvätern :-)


    Gruß, Schlemihl



    Vielleicht hab ich ja nicht ganz verstanden, was du sagen wolltest, aber ganz so unbekannt ist die Herkunft des Schlitzohres nicht ;)


    Zu Zeiten der Leibeigenschaft trugen unter Anderem die vertrauteren Diener den Ohrring als Zeichen ihres "Ranges" innerhalb der Dienerschaft.
    Wenn jedoch ein solcher Vorläufer eines Maior Domus sich eine ernsthafte Verfehlung zuschulden kommen ließ, sodass die Herrschaft ihm nicht mehr vertraute, so wurde ihm eben dieser Ohrring abgerissen, was ein solches "Schlitz-Ohr" zur Folge hatte.
    Ein "Schlitzohr" ist als im Ursprung jemand, der das Vertrauen missbraucht hat und dem man folglich besser nicht trauen sollte.


    Seltsam für mich ist eher die sprachgeschichtliche Wandlung der Wortbedeutung hin zur heimlichen Bewunderung, die in dieser Bezeichnung heute mitschwingt...

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao

  • Ich wollte nur anmerken, dass sich die Verfasser der letzten 5 Beiträge nicht im Mindesten um die eigentliche Geschichte gekümmert haben. Wen interessiert denn zum Beispiel die Wort-Herkunft eines "Schlitzohres", oder "Schlemihls". Ist das nicht eigentlich auch OT?



    [Edit von Peter Carsten: Du selbst hast dich über die Herkunft des Wortes "Schlitzohr" ausgelassen und du selbst prangerst nun an, dass das OT sei... (!!!)


    Davon mal ab, ich persönlich möchte kein Forum, wo man bei jedem Wort zuviel regelrecht Angst haben muss, zensiert, beschnitten oder gemaßregelt zu werden.


    Keine Sorge, artet es aus, wird eingegriffen. Ansonsten kenne ich viele Foren, wo eine höhere Schmerzgrenze seitens der Moderation durchaus (dankbar) anerkannt werden würde.[Edit]

  • Wikinger und Neolithikum – das passt nicht zusammen. Ist aber trotzdem eine annehmbare Geschichte geworden. Weil darin weder von Wikingern noch von Jungsteinzeitmenschen die Rede ist, sondern von Menschen von hier und heute, die sich zweitweise in Felle kleiden, um Lust aufeinander zu bekommen. Es wird zwar angekündigt, man würde ein paar jungsteinzeitliche Werkzeuge auf ihre medizinischen Eignung prüfen und ich dachte schon, da kämen die zwei Protagonistinnen un/freiwillig auf einem improvisierten Untersuchungsstuhl, aber nichts da, die un/freiwillig auseinanderklaffenden Felle reichten schon, um das ewige Spiel auf herkömmliche, sprich auch uns bekannter Weise zu spielen.


    Schade, denn nachdem uns die ARD in ihrem [url=http://www.swr.de/steinzeit/bhtml/DAS_EXPERIMENT,1177579601.html]Steinzeitexperiment[/url] nichts über das damalige Sexualleben erzählen wollte oder konnte, dachte ich, in dieser Geschichte hier auf schambreich.de würde das nachgeholt.


    Aber was nicht ist, kann noch werden. :D

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

  • Ich finde die Kombination nicht gut - Steinzeit plus Sex funktioniert vlt. im Porno, aber nich als Geschichte. Denn es werden zwei Regionen angesprochen: unserer Verstand, der etwas lernen will, und die Lust, die einfach nur genießen will - beides zusammen geht nicht; ich kann mich nich auf Sex konzentrieren, wenn ich mich gleichzeitig in die Welt der Wikinger versetzen muss.


    Das Tempo ist auch nicht so gut: es ist eig. zu eintönig, manches geht schneller, manches langsamer, aber ... die Logik bleibt gerade am Anfang auf der Strecke - warum ist es ein Kindercamp, wenn dort nur Erwachsene mitmachen dürfen? - außerdem sind die Sätze, in denen Genuss ausgedrückt wird, zwar gut, aber.. hingestreut... eig. msus es einen Wechsel zw. Fakten und Genuss geben....


    Ich finde, das ist alles zu... gewollt.


    Es waren auch ne Menge Schusselfehler drin, gerade was das/dass und Kommasetzung betrifft.



    Beide wollten sich schon langsam loseisen, -> losreißen


    Fisch, den sie mit Kräutern Sellerie und Möhren gegart hatte - ich liebe diesen Fisch xD Aber da muss trotzdem ein komma hin...


    Sie habe die Regel und werde sich die kommenden Tage nicht dem Hunger hingeben. -> wenn du die indirekte Rede hast, dann musst du sie auch einleiten - sie ist sehr schwer von falschen Zeitformen zu unterscheiden

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P

  • hallo LaVie,


    danke für die Kritik!


    **unserer Verstand, der etwas lernen will, und die Lust, die einfach nur genießen will**
    Die Adressatin der Geschichte hat besonders diese Spannung zwischen Ego und Inada gierig gemacht, gepaart mit der Kontrolle über den Tom. In so fern: wollen und nicht kriegen geht - und kann (auch als Spiel) sehr erregend sein.


    **... eig. msus es einen Wechsel zw. Fakten und Genuss geben....**
    Du meinst Abschnitte, in denen ganz in Gefühlswelten eingetaucht wird? find ich schwierig aber interessant - hast du eine Geschichte/link, in der das gelungen ist?


    ich habs nicht so mit dem Orthograviech wie du :-) 
    Aber: Deine Strenge find ich aufregend! Die Gramattik nich so!
    Übrigens: Hier tief im Westen sacht man "sich loseisen" für "gegen innere oder äußere Widerstände Aufbrechen".


    Vielen Dank für die Rückmeldung zur Geschichte!
    Viel Spaß beim Geschichten-Fischen ...
    Schlemihl

  • Hi,


    mist, ich hab 'loseisen' sogar gedudelt, aber mir im Osten weischorn uns, de Wessis zu verstähn! Danke für den sprachlichen Exkurs :D


    Nein, hab ich leider nich, aber ich meinte damit, dass man eine Szene genießerisch beschreibt, bevor man dann wieder zur sachlichen Handlung übergeht, zB wie jd. verführt wird, gerade das spiel.


    Gefühl und Verstand: ich verstehe den Ansatz, aber mein Grundgedanke zielte auf die grundsätzliche Kombi - du rückst die Steinzeit in den Vordergrund UND die Verführung - beides geht nicht; entweder du fokussierst die Zeit bis sie zur Routine wird und setzt dann mit der Verführung ein oder umgekehrt.


    Bei vielen anderen Geschichten hat man den Vorteil, dann man die Umgebung kennt - es ist von einem einsamen Garten die Rede, kommt einem sofort ein Bild in den Kopf - grüne Wiese, Zaun, Blumen, Pool, frische Luft, Haus usw. Aber die Wikingerwelt kennt man normalerweise nicht, man muss sich vom Autor durch die Welt leiten lassen; in diesem Fall ist man Dazulernen und Sex genießen überfordert.


    Und sry, dass ich keine positiven Punkte notiert hab, aber ich bin dem menschlichen Fehler erlegen, negatives zu sehen, aber positives gern zu übersehen. Das sollte eig. nich passieren :(

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P