Suse wird erwachsen.

  • Ich will und kann gar nichts retten. Wenn ich bei euch mitmachen würde - im Staff - würde ich versuchen, suksessive das Niveau der Beiträge zu steigern. Viele, an sich gute, Autoren kriegen nämlich Berührungsängste, wenn sie bei euch so viel Mist lesen müssen und beteiligen sich daher nicht.

  • Zitat

    Original von eti
    Tja, Peter....


    ich seh das ja alles ein, aber, was hältst Du davon, wenn die von Dir aufgeführten *otze-Stories in SB erst gar nicht erscheinen. Ich spreche von einem Mindest-Niveau. Dann könnten trotzdem die unterschiedlichsten Leute hier was absondern, aber irgendwo, ziemlich weit unten, wäre dann mal Schluss.


    Das wär schön, da würde ich mich freuen.
    Aber praktisch umzusetzen ist es nicht, wenn man nur noch "hohes Niveau" zulässt, gibts nur noch alle Naselang mal eine Geschichte, und die Userzahlen der Com würden dermassen in den Keller rauschen, das man auch kaum noch was zu reden hat.
    Habe das mal mit nen Chatraum versucht, in meinem, wo man nicht mehr k*tzen sagen durfte bzw. r*lps* und f*rz, waren 15-20 Leute, die Räume wo man "normal" miteinander umgehen durfte, waren 80-100 online. Es geht praktisch einfach nicht, ohne die User größtenteils zu vergraulen. Leider!


    Davon mal ab, ich habe ja noch nicht viel geschrieben, aber die Geschichte die ich hier einmal eingestellt hatte, hatte mit das höchste Rating bisher. Nach mehrheitlicher Meinung eine "gute" Geschichte. Es kommt (meiner Ansicht nach stimmig) Nötigung drin vor - mit deinen Maßstäben, aufgrund deiner Abneigung wäre meine Geschichte hier sofort wieder gelöscht worden.


    Das zeigt meiner Ansicht nach, das "gute" Geschichten und "Vorlieben" nicht das gleiche sind. Auch Geschichten die nicht unsere Vorlieben bedienen, können gut geschrieben sein.


    Peter

  • Ich hätte Deine Geschichte ja gerne gelesen, Peter, fand sie aber nicht.


    Und das mit den Bewertungen. In Deinem Falle waren sie sicher stimmig, aber sehr oft bekommen Stories, die man selbst nur mit der Feuerzange anfassen würde, die höchsten Punktzahlen.


    Ein Rätsel. Ist das der Massen-Geschmack?


    Dem kann man natürlich nie gerecht werden, daher sausen dann die Punkte eigener Stories in den Keller.


    Auch die Sache mit der Erotik. Jeder hat seine - persönliche - , was den einen Leser zu Lustschreien (10 Points) animiert, lässt den anderen völlig kalt, so dass er 0 Punkte gibt.


    Trotzdem gibt es wohl so etwas wie eine massenkompatible Erotik, bei deren Exemplifizierung gerade angesagte Animations-Objekte wie High Heels, Reizwäsche, Latex etc. die Hauptrolle spielen. Stories mit derartigen Ingredienzien bekommen meist hohe Punktzahlen.

  • So. Nach Abstimmung aller Verantwortlichen:


    Das Grundkonzept des Schambereich, das freies Einstellen von Geschichten ohne redaktionelle Vorkontrolle erlaubt, wird nicht geändert. Punkt.


    Reine Wivolas ohne weitere narrative Elemente sind in der Regel ja auch bisher meist im Voting (das wir momentan sehr stark beobachten und von Missbrauch befreit haben) durchgefallen.


    Was Gewalt, Nötigung und die anderen, in der Suse-Story geschilderten Handlungen betrifft: Dazu gibt es hier das Forum. Da kann jeder solchen Schilderungen auf Basis inhaltlicher Argumente entgegentreten und sein Missfallen kundtun.


    Ich weise aber auch darauf hin, dass dieses Geschichten-Forum hier ausschließlich für die Diskussion einzelner Geschichten gedacht ist. Eine weitere, allgemeine Diskussion über Literatur und Erotik gehört ins Café Eros. Dort lässt sich dann auch klären, was die anderen Nutzer/Leser von Themen wie "High Heels, Reizwäsche, Latex etc." halten.


    Nico S.

  • Zitat

    Original von NicoS
    Das Grundkonzept des Schambereich, das freies Einstellen von Geschichten ohne redaktionelle Vorkontrolle erlaubt, wird nicht geändert. Punkt.


    Danke für dieses klare Statement. Damit bleibt schambereich.net eine der wenigen Seiten im Netz, die auf .de enden und trotzdem keine Vorzensur betrieben.


    Die Geschichte selbst ist mit ihren vielen Übertreibungen fast als surrealistisch zu bezeichnen. Sie ist auch nicht ohne Humor und zuweilen gibt es auch ein wenig Gesellschaftskritik. So z.B. hier:

    „Unsere kleine Schlampe hier benötigt noch etwas Erziehung, damit sie das Alter achtet“ erklärte Herr Müller den Greifs. Aus der Wohnung von Herrn Müller waren jetzt auch seine Kumpels gekommen. Sie wollten sich das Schauspiel nicht entgehen lassen. „Das ist das Problem bei der heutigen Jugend, sie weiß nicht, was sich gehört“ stimmte Frau Greif Herrn Müller zu.


    Natürlich ist diese Szene absurd, aber der Dialog passt haargenau. Auch Sätze wie dieser, verfehlen ihre Wirkung nicht:

    „Und jetzt wisch‘ Dir Deine Augen trocken und hör auf zu schniefen, was sollen denn die Leute denken?“


    Köstlich - wenn man bedenkt, was unmittelbar davor passierte.


    Aber ansonsten geschieht in der Geschichte wenig. Sie enthält nichts als Wiederholungen des immer Gleichen: Herr Müller führt die Protagonisten einer Meute vor, die ihren Spaß an ihr haben darf. Und auch dieser Spaß ist immer der gleiche: Anschauen, untersuchen, befingern, Kette einführen, wichsen. Immerhin kommt dabei auch die Protagonistin auf ihre Kosten. Widerwillig willig. Was im realen Leben zwar selten vorkommt, aber eben vorkommt. Niemand kann sagen, so etwas gäbe es nicht. Oder: So etwas darf es nicht geben, weil es verboten ist.


    Verboten ist Vieles, darunter auch Mord, und trotzdem wird uns Mord im Fernsehen allabendlich dargeboten, so dass wie meinen könnten, Nötigungen, Vergewaltigungen und Leichen sind fester Bestandteil des Lebens von uns allen. Real ist das nicht, real ist eher das Gegenteil. Deutschland hat geringere Kriminalitätsrate als viele andere Industriestaaten. Mit einer Ausnahme: Japan. Warum dem so ist, streiten sich die Gelehrten, aber eine der Möglichkeiten ist der dortige lockerere Umgang mit Sado-Maso-Publikationen. Ich will das hier nicht weiter vertiefen, aber Nachdenkens wert ist das schon.


    Noch ein Wort zur Sprache in der Geschichte: Ich finde sie dem Geschehen und dem Personal angemessen. Lateinische (Penis, Vulva) oder gar englische Wörter (Pussy) zu benutzen wirkte hier unfreiwillig komisch. Ich weiß ohnehin nicht, was man gegen Fotze, Möse und Schwanz hat – es sind doch alle schöne deutsche Wörter. Na gut, schön sind sie vielleicht nicht, aber ist Penis besser als Schwanz, bloß weil damit absolut das Gleiche (Schwanz) auf Lateinisch gesagt wird? Aber auch das sollte man nicht hier klären, sondern ein Extra-Thread aufmachen – wer anderer Meinung ist. :D


    Abschließend kann ich sagen: Die Geschichte mangelt es nicht nur an richtiger Rechtschreibung und Grammatik (vor allem Interpunktion!), sondern auch an Fantasie. Mit der Szene mit den Greifs auf der Treppe wurde schon fast alles gesagt - insofern kann ich diejenigen schon verstehen, die sie nicht zu Ende gelesen haben. Dennoch ist sie besser als viele, viele andere hier. Denn sie hat Humor, hat Mut zur Übertreibung bis zum Absurden. Sie ist, ich sagte es schon, surreal.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend