Suse wird erwachsen.

Zitat

Original von eti
Ich möchte eine Frage stellen: In allen anderen seriösen Literatur-Seiten werden Stories erst nach Prüfung durch die Redaktion veröffentlicht. Das dauert im Schnitt 1 bis 2 Tage. Warum wird das in SB nicht auch so gehandhabt. Gäbe es diese Regelung hier auch, wäre dieser fragliche Text erst gar nicht unter Neuzugänge erschienen.

Erstens gibt es hier keine Redaktion. Grundsätzlich basiert der SB auf der Idee einer freien und möglichst freiheitlichen Mitmachseite. Das ist ein anderes Konzept als bei den Seiten, die du da offenbar im Auge hast.

Zweitens bezweifle ich sehr stark, dass in Foren, wo die Mitarbeit rein ehrenamtlich erfolgt, dieser Zeitrahmen eingehalten wird. Ich selbst habe mitunter 2 Monate auf eine Freischaltung gewartet, obwohl es sich in dem Fall lediglich um Fortsetzungen einer laufenden Geschichte handelte, die inhaltlich völlig im abgesteckten Rahmen blieben.

Drittens hätte ich den Suse-Text freigegeben, wenn auch zähneknirschend. Die Gründe habe ich oben genannt.

Nico S.

Zitat

Original von heinzberg69
Die Geschichte steht bereits in BDSM-Geschichten.net - unterstes Niveau. Dort gehört sie hin, hier aber nicht.

Die Geschichte gehört nicht hierher? Wer bestimmt das - du? Willst du hier etwas anderes haben als der Betreiber dieser Seite?

Zur Erinnerung: Wir haben hier einen Bereich, der da heißt Macht und Ohnmacht. Da soll es um „Dominanz und Unterwürfigkeit“ gehen – so der Untertitel.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Eine Fantasie zu genießen bedeutet nicht unbedingt, sie realisieren zu wollen. Besonders reizvoll sind gerade die Fantasien, die wir aus guten Gründen nicht real erleben möchten -- denn sie sind mehr als bloß ein schaler Ersatz für etwas, das wir gern hätten, aber aus irgendwelchen Gründen nicht bekommen können.

Natürlich kann es dann trotzdem Fantasien geben, die ich nicht genießen kann, weil ich sie abstoßend finde. Sie deswegen moralisch zu verurteilen finde ich falsch -- und diese Art von moralischer Verurteilung führt letztlich zu einem Einheitsbrei braver Geschichtchen, wenn niemand ihr widerspricht.

Ich danke darum dem Autor, dass er sich dieser moralischen Verurteilung ausgesetzt hat mit einer Geschichte, die zumindest nicht brav ist.

Mir hat die Lektüre stellenweise mehr, stellenweise weniger Spaß gemacht. Gut gefallen hat mir die Art, wie Suses Gefühle von Scham und Ausgeliefertsein geschildert werden. Insgesamt hätte ich mir eine langsamere Steigerung gewünscht. Für meinen Geschmack ist es interessanter, eine Situation und die Gefühle der Beteiligten genauer zu beschreiben als alle Möglichkeiten der Eskalation sofort auszureizen.

Zum Thema Realismus: Ich finde den teilweise kritisierten Einstieg nicht besonders stark, aber O.K. Natürlich ist er nicht wahnsinnig wahrscheinlich, aber letztlich ist ein Autor zu einer etwas unwahrscheinlichen Konstruktion verdammt, wenn er den Einstieg in eine solche Situation des völligen Ausgeliefertseins beschreiben will, ohne eine Geschichte von körperlicher Gewalt zu erzählen. Gar nicht gefallen hat mir dagegen die Art, wie das Ehepaar Greif geschildert wird, aus zwei Gründen: Erstens finde ich es nun wirklich unrealistisch, dass das Paar bei der überraschenden Begegnung im Treppenhaus gar nicht überrascht ist und gleich auf die gleiche Art mit Suse umgeht wie Herr Müller. Zweitens wäre es viel reizvoller gewesen, mit den Möglichkeiten zu spielen, die die Situation bietet, wenn die beiden eben ein ganz normales Rentnerpaar sind: Suse hätte sich vor ihnen extrem geschämt und versucht, sich trotz des viel zu knappen Kleidchens "normal" zu benehmen, während Herr Müller die Situation in die Länge gezogen und Suse immer vor den Rentnern mehr bloßgestellt hätte.

Also: Danke, HerrF, ich hoffe, es gibt mehr aus Ihrer Feder, und vielleicht hilft der konstruktive Teil der Kritik im Forum weiter.

"Hysterisch pingelig" ist in diesem Fall der Gesetzgeber, der eine klare Grenze zieht, was das Alter von Figuren auch in fiktionalen Darstellungen betrifft. Dabei liegt die im Gesetz festgelegte Grenze eigentlich sogar bei 18. Mit der Grenze "16" bewegen wir uns am äußersten Rand des Auslegungsspektrums. Ich musste erst kürzlich eine Story umschreiben, da man anderswo noch weit "pingeliger" ist - und zwar obwohl allen klar war, dass Gedanken und Handlungen einer 16-Jährigen für eine fast 18-Jährige einfach nicht mehr stimmig sind.

Deine Ablehnung von Missbrauch, Nötigung und Vergewaltigung als erregendes Spektakel in Erotik-Geschichten teile ich durchaus. Doch dagegen gibt es - im Unterschied zu der o.g. Altersgrenze - eben kein Gesetz. In solchen Fällen braucht es eine inhaltliche Auseinandersetzung. Gebetsmühlenartig zu wiederholen, dass ja die geschilderten Vorgänge in der Realität verboten wären, hilft da nicht weiter.

Nico S.

Äh, nö.

Du hast offenbar nicht verstanden, was Nicos mit "verboten" meinte. Nicht auf das Verbotensein der geschilderten Handlung kommt es an, sondern auf das Verbotensein der Schilderung selbst.

Ohne ein solches Schilderungsverbot kann man sich im Text mit der Schilderung kriminellen Verhaltens hemmungslos austoben - die Schilderung ist ja nicht verboten, und ein Opfer gibt es ja auch nicht.

Und nur so am Rande: 16 ist nur ganz ausnahmsweise die Grenze, in allen anderen Fällen ist sie bei 14, alles nachlesbar im Strafgesetzbuch.

Hier hält man nun mal die Meinungsfreiheit sehr hoch. Anders ausgedrückt: "Das kotzt mich an" und "Das soll hier nicht zu lesen sein" sind zwei ganz verschiedene paar Stiefel.

Nur so am Rande: Ich hab den Unsinn auch nicht bis zu Ende gelesen.

In Deutschland wird die Meinungsfreiheit durch Art. 5 Abs. 1 Satz 1 1. Hs. Grundgesetz (GG) gewährleistet.

Art 5
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.

Wobei die Freiheit, um die wir uns hier bemühen - auch wenns mir bei der Suse-Story schwerfällt - erstmal auf der Entscheidung des Betreibers basiert.

Jeder Verlag kann entscheiden, ein Buch zu veröffentlichen oder nicht. Jede Zeitungsredaktion kann jeden Artikel zurückweisen. Und jede Website kann sich aussuchen, wer welche Inhalte veröffentlichen darf, und welche nicht. Dass wir hier im SB so viel Freiheit wie möglich praktizieren, ist sicher eine gute Sache (und streckenweise nicht ohne Risiko), aber es ist ein freiwilliges Entgegenkommen des Betreibers, jederzeit ganz oder teilweise widerrufbar und nicht einklagbar, auch nicht auf Grundlage der Rede-, Meinungs- oder Kunstfreiheit.

Ich schlage daher vor, dass wir uns die xte überflüssige Grundrechtediskussion sparen und uns lieber wieder der Story und der konkreten Kritik daran zuwenden.

Nico S.

Aus eigener Erfahrung:

Gebe 20 Leuten die bei einem Webprojekt mitmachen gottähnliche Zaubermöglichkeiten das Webprojekt nach eigenen Vorstellungen zu gestalten - und oh wunder, es werden 20 verschiedene Auftritte samt Regelungen dabei herumkommen.

eti, was dem einen zuwieder ist, ist dem nächsten egal und dem dritten Religion.

Niemals wirst du ein SB vorfinden, das komplett auf dich persönlich optimiert ist, das ist ein Kampf den man nicht gewinnen kann.

Natürlich kannst du das anprangern, aber ändern wird es nichts, das sollte dir klar sein. Akzeptiere, das jeder Mensch indivduelle Ansichten und Vorlieben hat und deine nicht der Maßstab für alle sind:

Zitat

Original von eti
Also, ich verstehe nicht, wie die Leser hier, diesem Text auch nur einen Punkt geben können.

Zitat

Original von eti
Also, ich muss mich doch stark wundern: sind meine Vorredner denn von allen guten Geistern verlassen, - wie kann man einen Text gut finden, der das abscheuliche Verhalten ekliger, schmuddeliger, halb-krimineller...

Zitat

Original von eti
Handlungen, die auch in der Realität verboten sind. Stories, die diese schildern, müsste also ebenso von SB aussen vor gelassen werden. Ganz zu schweigen von total eindeutig strafbaren Sachen, wie zum Beispiel Nötigung.

Denn, wer A sagt, sollte auch B sagen.

Zitat

Original von eti
Ich möchte eine Frage stellen: In allen anderen seriösen Literatur-Seiten werden Stories erst nach Prüfung durch die Redaktion veröffentlicht. [... ] Gäbe es diese Regelung hier auch, wäre dieser fragliche Text erst gar nicht unter Neuzugänge erschienen.

Du gehst also davon aus das immer nach deinen Maßstäben gehandelt wird. Im Umkehrschluss zu deinem letzten Zitat bleibt also festzustellen, das SB nicht seriös ist.

Amen.

Hallo eti,

nö, jeder Mensch hat seine eigene Meinung und das ist auch gut so. Problematisch wirds immer dann, wenn "eine" Meinung für mehrere gelten soll.

Ich kann dein begehren nach Niveau, Stil und Anspruch nachvollziehen. Ich denke, ich habe ebenfalls verstanden, das du persönlich nichts mit Nötigungsgeschichten anfangen kannst und diese daher auch hier nicht lesen möchtest.

Fakt ist aber, das wir vermutlich größtenteils (lediglich) Hobbyautoren sind, aus den unterschiedlichsten sozialen- und Altersschichten, mit weit auseinanderklaffenden Geschmäckern und Ansichten.

So kommt es auch zustande, das die Geschichten unterschiedlich viel Qualität und vor allem unterschiedlich viel Inhalte haben.

Eigentlich geht es bei SB um die einseitige Nacktheit, schon dieser "einfache" kleinste gemeinsame Nenner wird oftmals nicht erreicht. Wie schwer ist es da, eine Seite mit Inhalt zu füllen, bei der ausschließlich elitäre Geschichten zu finden sind. Und unter dem Gesichtspunkt, das viele alle vorhandenen Geschichten als "gut" und für sich selber "ansprechend" empfinden sollen, da reden wir von der praktischen Unmöglichkeit.

Ich persönlich zum Beispiel finde nichts unerotischer, als wenn gewisse Ausdrücke die auf "*otze" enden oder ähnlich gelagerte vulgäre Bezeichnungen verwendet werden.

Wenn ich also eine Story anklicke, wo nach 3 Sätzen die Geschichte ungefähr so verläuft:

...Ich f*ckte die geile Alte direkt in den *rsch während aus ihrer M*se der F*tz*ns*ft lief...

Dann breche ich einfach das Lesen ab und warte auf eine ansprechendere Story. Den Autor dazu bringen zu wollen nach meinem persönlichen Geschmack zu schreiben oder es sonst ganz zu lassen steht mir nicht zu und würde zu 99.99% auch nicht funktionieren.

Wenn auf SB mal eine für mich unpassende Geschichte erscheint, würde ich nie erwarten, das sie aufgrund meiner persönlichen Abneigung gelöscht wird.

Natürlich sehe ich ein, das es gewisse Grenzen geben muss und ich glaube die Problematik dieser Diskussion gründet darauf, das jeder andere Maßstäbe setzt, ab wann diese Grenzen überschritten werden.

Peter

Zitat eti:

Zitat

... was hältst Du davon, wenn die von Dir aufgeführten *otze-Stories in SB erst gar nicht erscheinen...

Gar nicht mal so schlecht die Idee... vielleicht.
Ein sauberes Forum. Saubere Geschichten.
Hohes Niveau.

Aber wie ist es dann in der Praxis umzusetzen?

Gibt es einen Wort- Index, nach dem Geschichten zugelassen werden.
Welche Worte sind dann erlaubt?
Geht Schwanz noch? Oder fühlt sich schon jemand abgestoßen?
Muschi ist ok, denke ich. Pussi auch noch? Oder ist das schon anzüglich?
Lesen wir dann Umschreibungen wie "brodelnder Vulkan" oder "Teufelsröhrling" (was durchaus mal ersprießlich sein kann, auf dauer aber eher albern wirkt, meiner Meinung nach jedenfalls).

Nicht zu vergessen die "verbotenen Handlungen", wie Erpressung etv.
Bzw die Überprüfung des Finales ob etwaige verbotene Handlungen geahndet wurden.

Wer erstellt diese Liste (n)?
Stimmen die User ab oder legt jemand sie fest?

Oder ist es dann Risiko des Autors?
Je nach Stimmung und Meinung des "Prüfers".

Und
Werden die Kommentare dann auch zensiert?
Oder nur die Geschichten?

beware