Die Erkenntnis

  • ... und die Gemeinde ist sprachlos ...
    zumindest weiß ich nicht so recht, was ich davon halten soll.


    Zweifellos sauber gearbeitet (abgesehen von einigen Typos) und mit Fuzzi-Humor gewürzt ("intelektuell zu früh abgebogen") geht dieses Werk inhaltlich jedoch so ziemlich komplett an meinem Geschmack vorbei.
    Aber da bin ich ja möglicherweise auch zu befangen, daher von mir keine Wertung....

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao

  • Eine sehr anregende und dennoch ernsthafte Story ... auch wenn die Geschichte ein wenig am SB-Thema vorbeigeht. Ich hab sie jedenfalls mit sehr viel Genuss gelesen, zumal sie auch handwerklich wirklich erstklassig geschrieben ist.


    Dabei spiegelt wohl das aktuelle Voting jenes grundsätzliche Ungleichgewicht der Gleichgeschlechtlichkeit wider: Homosexuelle Kontakte zwischen Frauen gelten als normal und reizvoll (ich kann mich da auch selbst nicht ausnehmen), während homosexuelle Kontakte zwischen Männern immer noch zumindest ein eigenartiges Gefühl auslösen. Schwule sind heute bis in die höchsten Positionen selbstverständlich, aber wenn sie tun, was jeder sonst (Heteros und Bisexuelle sowieso, und Lesben oft auch) tut, beginnt man, sich als Zuschauer ... oder Leser ... komisch zu fühlen.


    Ich will damit auch Fuzzis Mut loben, dieses schwierige Thema geschickt und "genießbar" eingebaut zu haben. Last not least gibt es wohl viele Frauen, die gern auch den Sex mit 2 Männern ausprobieren würden, wenn die Männer ... mal abgesehen von der Eifersucht ... im realen Leben nicht wegen des dann unvermeidlichen Zusammentreffens mit einem anderen männlichen Körper dann doch zu oft einen Rückzieher machen würden.


    Nico S.

  • Wer Sex mit einem Mann mag, wird vielleicht auch Sex mit zwei Männern gut finden... nur vermute ich mal, dass sich auf einer Website mit dem Themenfokus auf weiblicher Nacktheit alle am (Sex mit dem) weiblichen Geschlecht erfreuen, wohl aber eine Minderheit am (Sex mit dem) männlichen Geschlecht ;)


    In Mann/Frau-Geschichten ist der männliche Part Transmitter und Leser/innen brauchen sich nicht unbedingt mit ihm auseinanderzusetzen.
    Heterosexuelle Leserinnen können sich auch in die weibliche Rolle versetzen, wenn es ihnen zusagt, homosexuelle Frauen lesen die Geschichten eher wie ein Mann und blicken so auf die Frau in der Story.


    Mit zwei Männern in einem Bett, die dann auch miteinander beschäftigt sind, wird man in die Situation hineingezwungen... und bei dem hier zu erwartenden Publikum (siehe oben) ist ein Unwohlsein da wohl eigentlich unausweichlich vorprogrammiert...

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao

  • Vorweg, Daumen hoch für diese sehr gut und intelligent geschriebene Story.
    Der Fuzzi macht es einem nicht leicht, mit seiner schon fast zynischen Art.


    Doch für mich sind die Herren eher Randfiguren, die einer von der Natur etwas benachteiligten jungen Frau ( ich kann sie praktisch vor meinen Augen sehen ) den Anstoß geben, aus ihrem Leben was anderes zu machen, als das Mauerblümchen.
    Eine starke Frau erkennt ihre Situation, beschließt: Hier muss sich was ändern! und läßt es sich aber erst einmal nicht nehmen, noch ihren Spaß mit den zwei Typen zu haben, für die sie eigentlich nur Mittel zum Zweck war.


    Ich kann hier nichts Verwerfliches oder Unangenehmes finden, zumal der Sex sehr zurückhaltend geschildert wird - egal ob mit einem oder zwei Männern.
    Einseitige weibl. Nacktheit und Schamsituation sind vorhanden, Thema nicht verfehlt! (Okay - großzügig ausgelegt! )


    Fuzzi wollte sicher - wie schon öfters - provozieren.
    ( Mir fällt da spontan "Der Rächer" ein. Wo ist die Story eigentlich geblieben? ) Das hat er zweifellos wieder geschafft. Ich bin gespannt auf weitere Meinungen.


    Was mich stört, ist die kleine Schrift und warum heißt einer zwischendurch mal Kevin?


    Baer

  • Hallo alle zusammen,
    danke für die wenigen Resonanzen.


    Liebe "Lesemaus", mir ging es vordergründig nicht um homoerotische Stimmung. Und NEIN, die Erzählerin wird nicht in den Sex mit den beiden gezwungen, sie erliegt dem Reiz der Situation.


    Übrigens ist Sex einer Frau mit zwei Männern oder mehr hier schon zig mal thematisiert worden. ( Der Bär reitet auch öfters auf so einem Gaul :D ) Da fühlt sich keiner unwohl - weil die ja hetero sind, oder wie?
    Da geht wohl in den Hinterköpfen doch immer wieder die Schublade der Vorurteile auf ?? ?( 
    ( trotz Schwuler in höchsten Positionen - nebenbei, vom Sinn eines schwulen Außenministers, der Gefahr läuft, beim Besuch in Saudi Arabien vor der Scharia zu landen und der von den Arabern nur mit der Kneifzange angefaßt wird, wolllen wir hier nicht reden )


    Oder ist es wirklich einfach nur geschmacklos, zwei Männer die Sex miteinander haben?
    Und um allen Gerüchten vorzubeugen - ich bin NICHT schwul, nicht mal bi ! :evil:


    Ja der Kevin - Tobbi sollte erst so heißen. Ich hab da wohl einemal Kevin übersehen und nicht geändert.
    Warum die Schrift so klein ist, kann ich mir nicht erklären, die sollte größer sein. Ich habe da beim Hochladen event. was falsch gemacht, sorry.


    Schönen Sonntag wünscht
    Fuzzi

  • Wollte ich an dieser Geschichte rummäkeln, so sähe ich höchstens die zu kurz gekommene EINSEITIGE WEIBLICHE Nacktheit als Ansatzpunkt. Ansonsten finde ich hier eine saubere handwerkliche Arbeit. Erotik gibt es und ab und an blitzen die Giftzähne der Kobra durch, was das Lesevergnügen erhöht und zu Verkrampfungen der Grinsmuskulatur führt.
    Was will am mehr, nach einem kräftezehrenden Sonntagnachmittag auf (in) einem Wildbach mit eiskaltem Wasser. Da wird einem doch gleich wieder wärmer. :]

  • Nach dem Lesen dieser Geschichte schlage ich mich eher auf die "sprachlos"-Seite. Allerdings hab ich mich auch kurz gefragt, ob es wirklich Fuzzis Ernst ist oder eher ein Persiflage-Versuch auf gewisse Geschichtchen hier.


    Fest steht, dass diese Geschichte in einem vornehmeren Kleid erscheint. Das schließt zwar nicht aus, dass sie zuweilen tief in nur zu gut bekannte Kisten greift (was einen seltsamen Kontrast ergibt, der nicht in allen Augen als äußerst gelungen gelten muss), macht es insgesamt aber schwieriger, sie zu beurteilen. Von daher: Ja, sie ist über weite Strecken gut und mit einem gewissen Anspruch geschrieben, inhaltlich ist sie mir allerdings viel zu einseitig und flach ausgefallen.


    Bei allen Ideen, den verschiedenen Orten, Situationen und dem an sich gut gelungenen Einbau von Rückblenden - es geht doch letztlich nur um eines: Sex. Das ist generell nichts Schlimmes, auch sehe ich die Aktionen zwischen oder mit mehreren Männern nicht grundsätzlich kritisch. (Dass sich Tim offensichtlich noch über längere Zeit an ihr "abreagiert", während sie längst schläft, finde ich allerdings, gelinde gesagt, eine eher seltsame Vorstellung.) Aber die doch fast ausschließliche Fixierung - in Gedanken wie Taten - auf dieses eine Thema macht die Geschichte aus meiner Sicht nicht besonders reizvoll. Die einzelnen Szenen laufen halt so ab, man schaut ihnen mehr oder weniger teilnahmslos zu, aber es springt kein Funke über. Das mag an ihrer Vielzahl liegen, vielleicht auch daran, dass sie in keinen größeren Zusammenhang eingebunden sind. Sicher spielt es aber auch eine Rolle, dass die Figuren - mir jedenfalls - seltsam fremd blieben. Die Männer sowieso, aber selbst die Hauptperson empfand ich als nebulös und in ihrer Art und ihrem Verhalten nicht sonderlich überzeugend.


    Sorry, Fuzzi, aber da fand ich Deine Geschichte am Strand um Längen besser.