Meine kleine Schwester

  • Mir gefällt die Geschichte sehr gut. Dass aus der Schwester nun eine Adoptivschwester wurde, ist in diesem Stadium der Geschichte wünschenswert. Begonnen hat alles mit dem Reiz des Verbotenen, da war der Inzest-Aspekt absolut angebracht. In Folge 2 und 3 gerät das Bruder-Schwester-Verhältnis etwas in den Hintergrund, es wird mehr eine allgemeine Geschichte über jugendliche Sex-Erfahrungen, bei der die dabei vorherrschende Atmosphäre übrigens sehr gut eingefangen wird. Im Gegensatz zu anderen Kommentatoren empfinde ich den Stil als ziemlich ansprechend. Natürlich kann man etwas an der Sprache verbessern, aber für ein Erstlingswerk ist es wirklich sehr gut geschrieben.


    Was ich überflüssig finde ist die Tatsache, dass ausgerechnet Chrissie einen festen Freund hat. Bei einem der anderen Mädchen wäre es ganz interessant gewesen (z.B. die erfahrene Danny würde sich gut dafür eignen: fester Freund, aber im Bett eben nicht die große Nummer; nach den Erzählungen von Chrissie möchte sie nun auch ausprobieren, ob Michael es ihr wirklich so gut besorgen kann, und mit ihm erlebt sie ihren ersten echten Orgamus), aber ausgerechnet bei der vorher jungfräulichen Chrissie sehe ich wenig Sinn dahinter.


    Was mir auch nicht so gefallen hat war die Tatsache, dass Michael mit den beiden nackten Mädchen nicht in den Pool steigen wollte. Für mich ist Realismus in einer Geschichte zwar kein Kriterium, aber das ist ja doch eher kaum vorstellbar.


    Aber das sind zwei Details in einer ansonsten wirklich sehr guten Geschichte.


    Ganz abgesehen davon möchte ich mich Leseratte anschließen: Das was Du über Zensur geschrieben hast, war eine der besten Formulierungen meiner eigenen Gedanken. Ich finde es höchst lächerlich, wenn Personen in einer Erotikgeschichte über 18 sein müssen. Wen will man damit schützen? Sex unter 18 ist völlig legal, und es ist ja wohl einzigartig im Rechtssystem, dass das Schreiben über etwas Legales verboten ist. Schreiben darf man auch über Illegales (auch hier danke ich Leseratte für das Beispiel Krimis), also ist das Ü18-Gebot bei erotischen Geschichten aus meiner Sicht eine Riesendummheit. Kinderpornographie gehört verboten, das ist richtig, weil Minderjährige nicht für Pornos missbraucht werden sollten. Bei Geschichten wird aber niemand missbraucht, die Personen sind alle erfunden, daher ist das seltsame Gesetz aus meiner Sicht völlig absurd.

  • So ein Gesetz gibt es ja auch nicht...


    Schriften im Sinne des StGB sind nicht nur Texte, sondern auch Bilder und Videos (§11 StGB). und nur letztere sind geeignet, den Tatbestand der Kinderpornographie zu erfüllen, da ein Text nicht die Eigenschaften haben kann, die eine "kinderpornograhische Schrift" haben muß, um strafbar zu sein.

  • @ notapolitician:
    Warum gibt es dann seit etwa einem Jahr auf deutschen Erotikseiten die Restriktion, dass alle Figuren in den Geschichten über 18 sein müssen? Begründet wird dies mit der seit dieser geltenden neuen Rechtslage. Also muss es so ein Gesetz doch geben, oder? Und warum regen sich einige Vorposter in diesem Thread darüber auf, dass in der vorliegenden Geschichte einige Figuren unter 18 sind?

  • Ich nehme mir mal heraus, hier zu antworten...


    Es ist zum Teil "vorauseilender Gehorsam" und zum anderen Teil schlicht Verunsicherung!


    Obwohl Gesetze sich ja eigentlich an den Bürger richten (sollten), ist der einfache Bürger leider im Normalfall schon gar nicht mehr in der Lage, sie in ihrer komplexen Formulierung überhaupt inhaltlich zu verstehen. Ein Problem, mit dem sich die Rechtsphilosophie auch schon lange herumschlägt, was jedoch aufgrund der Anforderung an lückenlose Eindeutigkeit nahezu unmöglich erscheint.


    Da heutzutage immer wieder Seitenbetreiber (zum großen Teil unrechtmäßig) in Haftung genommen werden, wollen diese sich natürlich dahingehend absichern, denn in den seltensten Fällen sind Seitenbetreiber selbst Rechtsgelehrte.



    Ein sicherlich sehr gefühlsbetonter Anteil der persönlichen Vergangenheit eines jeden Menschen ist wohl auch die sexuelle (oder auch allgemein erotische) Entwicklung. Diesen Bereich für die Schriftstellerei zu verbieten widerspräche ganz eindeutig dem Grundgesetz, welches dem Staat verbietet, mittels anderer Gesetze in die Kunstfreiheit einzugreifen.
    Da zur Erstellung von Texten keinerlei schützenswerte Rechte dritter verletzt werden können, ist also die Kunstfreiheit dahingehend gewährleistet. Buchstaben, Satzzeichen und Zahlen sind nunmal keine Kinder, um es mal platt auszudrücken.

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao

  • Zitat

    Original von Leseratte
    Es ist zum Teil "vorauseilender Gehorsam" und zum anderen Teil schlicht Verunsicherung!
    [...]
    Ein sicherlich sehr gefühlsbetonter Anteil der persönlichen Vergangenheit eines jeden Menschen ist wohl auch die sexuelle (oder auch allgemein erotische) Entwicklung. Diesen Bereich für die Schriftstellerei zu verbieten widerspräche ganz eindeutig dem Grundgesetz, welches dem Staat verbietet, mittels anderer Gesetze in die Kunstfreiheit einzugreifen.
    Da zur Erstellung von Texten keinerlei schützenswerte Rechte dritter verletzt werden können, ist also die Kunstfreiheit dahingehend gewährleistet. Buchstaben, Satzzeichen und Zahlen sind nunmal keine Kinder, um es mal platt auszudrücken.


    Dem stimme ich voll zu. Dennoch gibt es noch einen Aspekt, und das ist das Geld, das mit Über-18-Inhalten zu verdienen ist. Es ist vor allem die Erotik-Industrie, die darauf pocht, das Netz strenger zu zensieren - weil ihr sonst ein Milliardenmarkt wegbricht. Denn wenn im Netz solche Geschichten kostenlos zu lesen sind, dann kauft in ihren Läden niemand mehr ein entsprechendes Buch.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

  • @ Leseratte:
    Danke für die fundierte Aufklärung. Nach meinen Informationen war Kinderpornographie (in der Begrifflichkeit, wie wir sie verstehen, also in Bildern und Videos) ja schon "immer" verboten. Was konkret hat sich mit den Gesetzesnovellen vom November 2008 geändert?


    Der letzte Absatz Deines Statements drückt im Übrigen genau das aus, was ich über diese Materie denke.


    @ Erpan:
    Dann sind also U18-Geschichten nur im Internet verboten, nicht aber in Buchform? Das wäre doch erst recht grundgesetz- weil gleichheitswidrig.


    Ansonsten muss ich Dir ehrlich sagen, dass ich auch die Erotikindustrie verstehe. Dass vormals kostenpflichtige Filme auf Seiten wie youporn in gerippter Form frei verfügbar sind, ist gegen jegliches Urheberrecht und nicht in Ordnung. In der Industrie meint man, dass die Nichtverfolgung dieser Seiten durch amerikanische Behörden eine gezielte (religiös oder ideologisch motivierte) Austrocknung der dortigen Erotikproduzenten zum Ziel hat. Anders ausgedrückt: Was man mit Verboten in den letzten Jahrzehnten nicht erreicht hat, wird jetzt mit Hilfe des Internets versucht.


    Hinter dem Verbot gewisser Schriften im Netz steht aber aus meiner Sicht nicht die Erotikindustrie. Hier geht es ja um etwas ganz Anderes, da sind in aller Regel keine Urheberrechtsverletzungen im Spiel.


    Die Initiative für solche Gesetze geht mit Sicherheit von Scheinmoralisten, evtl. auch von gewissen feministischen Randströmungen aus.

  • Zitat

    Original von kater001
    Dann sind also U18-Geschichten nur im Internet verboten, nicht aber in Buchform?


    Nein, in meinem Beitrag ging es mir um Pornografie im Allgemeinen, denn auch die darf laut Gesetz nicht frei verfügbar sein. Die Erotik-Industrie versucht seit langem, jegliche Pornografie aus dem Netz zu verbannen – im seltenen Schulterschluss mit Scheinmoralisten, von denen sie lebt.


    Das Übrige betrifft die Urheberrechte, und da ist die Erotik-Industrie in keiner anderen Lage als andere Unterhaltungsindustrien, doch nur die Erotik-Industrie versucht das mit Zensur zu bekämpfen.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

  • Oh.. hier werden aber zwei Sachen durcheinandergewürfelt!


    Frei verfügbar dürfen auch legale pornografische Schriften nicht sein, da dies den Bestimmungen des Jugendschutzes widerspricht!


    Es ging in meiner Beantwortung lediglich um den Kerninhalt deiner Frage nach dem Alter der Protagonisten einer Geschichte!

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao

  • Zur Gesetzeslage gab es hier schon mal einen Thread. Insbesondere interessant ist in diesem Zusammenhang der § 184 c zum Thema Jugendpornografie.


    Siehe dazu auch den Kommentar bei Heise.


    In wie weit dies rein textliche Darstellungen einschließt, ist m.W. eine offene Diskussion.


    Nico S.

  • @ Nico S.
    Danke für Deine Links.
    Die Diskussion wird nun schon sehr OT, dafür sorry von meiner Seite.
    Der Kommentar von Heise wirft MMN ein ziemlich bedenkliches Licht auf diesen Paragraphen. Strafbar ist also auch, wenn "Scheinminderjährige" dargestellt werden, sowie Zeichentrickfilme und Computeranimationen, die U18-Sex zum Thema haben.


    Wenn das alles strafbar ist, ist der Weg zum Text nicht mehr weit. Der Gesetzgeber hat MMN schon bewusst den weit gefassten Begriff "Schriften" gewählt.


    Ich frage mich aber: Wen will man mit derartigen Regelungen schützen? Ich bin natürlich der Meinung, dass man Kinder und Jugendliche vor sexuellem Missbrauch schützen muss, und zu diesem Missbrauch zählt auch und vor allem jegliche Form von Kinder- und Jugendpornographie. Aber vor wem müssen Zeichentrick- oder Romanfiguren geschützt werden? Und warum dürfen Erwachsene keine Pornos drehen, in denen sie jünger aussehen als sie sind?


    Ohne dass Teensex-Stories jetzt zu meinen absoluten Lieblingsgeschichten zählen, finde ich diese Regeln doch ziemlich seltsam und weit weg vom Regulierungszweck.

  • Zitat

    Original von NicoS
    Zur Gesetzeslage gab es hier schon mal einen Thread.


    Dieser Thread ist hier - ich schlage vor, wir diskutieren dort weiter, falls es erneut einen Bedarf geben sollte.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

  • Die Geschichte hat eine schöne weitere Fortsetzung bzw. einen angenehm zu lesenen Abschluss gefunden. Wenngleich kaum mehr Neues hinzukommt, ist alles sehr entspannt und leichtfüßig erzählt. Gerade als es sogar aus meiner Sicht ein wenig zu viel wurde für Protagonist Micha (nämlich dass er von insgesamt fünf Mädchen zum ultimativen Lover auserkoren wurde), taucht mit Dennis eine weitere Figur auf, die die Sache ein wenig vorstellbarer macht.
    Insgesamt eine gute Geschichte, natürlich keine mit besonderem Tiefgang, aber als locker-leichte Sexstory jedenfalls genießbar.

  • Ich weiß zwar nicht ob Lotte hier noch aktiv ist,


    aber ich muss ihr ein Riesenlob aussprechen. Ich habe die beiden "Lena" Teile und auch "Meine kleine Schwester" gelesen und es war mit das beste und anregenste, was ich hier bisher lesen durfte.


    Ganz ganz dickes Lob für alle Geschichten und 3x 10 Punkte. Zu "Lena I + II" habe ich kein eigenen Thread gefunden, daher hab ich das Lob in diesem Posting vereint.




    Zu Erpan kann ich nur sagen, nachdem du heute schon meine Geschichte nieder gemacht hast und ich in diversen Threads anderer Autorinnen und Autoren immer wieder über deine unreife besserwisserische aber unfundierte Meinung stolpern musste, sage ich dir hier und jetzt: Für mich bist du ein "Ignore-Fall". Du denkst du hättest die Prosa erfunden und müsstest andere ständig belehren. Was dabei nervt ist, das du oftmals falsch liegst, Unsinn schreibst (Ein Mann kann ohne Probleme 3x in 30 Minuten kommen, auch wenn dir das offensichtlich noch nie passiert ist, omg) und nie, niemals subtile Botschaften in einer erotischen Geschichte zu verstehen scheinst.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Ich finde konstruktive Kritik sehr gut und nehme sie auch gerne an, aber Leute wie du disqualifizieren sich diesbezüglich selbst.


    Dementsprechend nehme ich und andere sicherlich auch nur die Kritik von anderen an, auf dessen Meinung man auch was gibt. Du bist von diesem Kreis ausgeschlossen.
    Du kannst mich jetzt auch gerne beleidigen, etc. In diesem Thread werde ich dir gewiss keine Aufmerksamkeit mehr zuteil werden lassen.



    Sorry an alle anderen, aber das lag mir auf dem Herzen und musste mal raus.

  • Zitat

    petercarsten meinte:
    (Ein Mann kann ohne Probleme 3x in 30 Minuten kommen, auch wenn dir das offensichtlich noch nie passiert ist, omg)


    "ein Mann" ist nur ein leerer Begriff, "ein Mann" kann gar nichts, genauso wenig wie "keine Katze" .


    Zitat

    petercarsten meinte:
    Mein lieber Erpan,


    das mit der konstruktiven Kritik übern wir aber nochmal ^^


    Warst du nicht eben noch selbständig und musstest dringend nach Paderborn, ?


    Jetzt entpuppst du dich aber als Oberlehrer.

  • Kapiert, du bist auch so ein Naseweis.


    Auch wenn es für dich höhere Mathematik ist, wenn ich schreibe das ich nach Paderborn fahre, dann kann ich duchaus 8 Stunden später im Forum etwas posten.



    Ich schlage vor, zum Topic zurück zu kehren, da endlose Streitgespräche fruchtlos sind.

  • Zitat

    Original von petercarsten
    Kapiert, du bist auch so ein Naseweis.


    Auch wenn es für dich höhere Mathematik ist, wenn ich schreibe das ich nach Paderborn fahre, dann kann ich duchaus 8 Stunden später im Forum etwas posten.


    Völlig klar.
    Wenn auf der Straße einer meine Frau belästigt, dann kann ich durchaus schnell mal auf Bahnhofsklo verschwinden.
    lol