Sie müssen splitternackt sein

  • Danke Birg für diese Geschichte.


    Falls es eine Fortsetzung geben wird, bin ich gespannt, ob sich Manuela an das Nacktsein gewöhnen wird.


    Ich würde mich freuen, mehr von ihrer "Karriere" zu lesen.

  • Ich muss Birg71 auf jeden Fall ein großes Kompliment machen. Die Geschichte erforderte viel Fleiß. Ansonsten entdecke ich fast immer das gleiche Erzählschema. Da lässt das Interesse leider nach kurzer Zeit nach. :rolleyes:

  • Also ich muss mal etwas Wasser in den ganzen Wein hier gießen. Die Geschichte ist einerseits wirklich gut geschrieben - und es stecken ohne Zweifel viele Ideen in ihr, ganz zu schweigen von der beachtlichen Länge. Insoweit schließe ich mich den Komplimenten voll an. Aber diese ständige Betonung des Wortes und Zustandes "nackt" in allen möglichen Variationen und Umschreibungen nervt mich ungemein.


    Die Hauptfigur muss sich vollständig entkleiden, weshalb sie jetzt nackt ist. Das Nacktsein ist ihr unangenehm, weil sie sich vollständig entblößt fühlt, insbesondere wenn andere sie nackt sehen. Und in diesem Fotostudio können sie ja alle nackt sehen, denn sie ist vollständig nackt. Gut, sie wusste schon, dass sie "gänzlich nackt" sein würde, aber jetzt, wo die "Stunde der Nacktheit" geschlagen hat, sie in der nackten Realität angekommen, wirklich nackt ist, überkommt sie ein Gefühl des vollständigen Entblößtseins. Ein Bild wird gemacht, auf dem sie "vollständig nackt" ist, denn sie ist die ganze Zeit über "natürlich splitternackt". Und aus dem Bild (auf dem sie nackt ist) wird ein Plakat, dass sie in "vollständiger Nacktheit" zeigt, wodurch sie das ganze Land "nun nackt" kennt. Außer ihrem Sohn, der sie noch nie nackt, splitternackt oder in vollständiger Nacktheit sah, obwohl er ihre Aktbilder, auf denen sie in gänzlicher Nacktheit splitternackt ist, nacktem Geschäftssinn folgend in seiner Schule verhökerte. Da überfällt einen ja das nackte Grausen ...


    Ich weiß, dass das die vollständig übertriebene Beschreibung meines Eindrucks ist. Sie soll die Geschichte nicht schmälern, nur darauf hinweisen, dass in diesem einen Punkt weniger vielleicht mehr wäre - und den Spaß am Lesen deutlich erhöhen würde.

  • Nun ja, es gibt Geschichten, in der die Protagonistin die ganze Zeit nackt ist, man dies aber nur weiß, weil es in Absatz eins in einem Nebensatz mal erwähnt wurde, und dies ist das gegenteilige Extrem.


    Im Prinzip ist es ja gut, wenn Birg uns daran erinnert, aber etwas selektiver könnten die Erwähnungen schon sein. Auch wirken die anderen charaktere unsympatischer, wenn sie es der Protagonistin ständig "reinreiben", mal abgesehen davon, daß die Sätze dann immer recht gekünstelt klingen.

  • @notapolitician1: Du hast mich missverstanden. Ich wollte damit nur sagen, dass ich genau auf diesem Mittelweg des "etwas selektiveren ... Erwähnens" mitgehe, weil ich nämlich das von Dir angesprochene "zu-wenig-Extrem" auch nicht gut finden würde. Ich sprach ja oben ebenfalls von einem "weniger ist mehr" in diesem Punkt. Von daher seh ich gar nicht, wo wir da auseinander sein sollten...

  • Normalerweise kommentiere ich nur gute Geschichten, aber hier mache ich eine Ausnahme, weil ich dieser Aussage

    Zitat

    Original von sGirl
    Aber diese ständige Betonung des Wortes und Zustandes "nackt" in allen möglichen Variationen und Umschreibungen nervt mich ungemein.


    zustimmen möchte.


    In dieser verkappten Inzestgeschichte (“mein Sohn Fabio, der ganz offensichtlich von meiner vollständigen Nacktheit fasziniert war“)geht es nur darum, möglichst oft das Wort "nackt" oder "entblößt" und "schämen" oder "peinlich" unterzubringen. Das hat man oft bei Geschichten, deren Autoren einem bestimmten Fetisch anhängen: Bei BDSM-Geschichten wird dann immer wieder betont, dass jemand gefesselt sei, und bei den Fußfetischisten sind es die Füße oder Stiefel, bei anderen wieder Strümpfe, Hosen, Windeln, Slips, Korsetts, etc.


    Jede Erwähnung des betreffenden Wortes löst im so gepollten Schreiber bzw. Leser wohl ein Glücksgefühl aus, das dem Anblick des tatsächlichen Zustands bzw. Gegenstands nahe kommt. Doch bei allen anderen Lesern fehlt dieser auslösende Moment – sie finden es nur störend. Entsprechend der Vorlieben sind dann die Urteile, d.h. sie orientieren sich nicht an der literarischen Qualität einer Geschichte, sondern fast ausschließlich am Inhalt.


    Immerhin hat diese Geschichte kaum Rechtsschreibefehler, was auf dieser Seite trotz entsprechender Computerprogramme (selbst Firefox-Browser bietet eine rudimentäre Hilfe an) nicht selbstverständlich zu sein scheint.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

  • Zitat

    Original von sGirl
    Aber diese ständige Betonung des Wortes und Zustandes "nackt" in allen möglichen Variationen und Umschreibungen nervt mich ungemein.


    Ja, das ist mir auch schon bei anderen aufgefallen.
    Wenn zum zwanzigsten Mal "splitter nackt", "völlig nackt" oder "vollständig Nackt" auftaucht, dann wird es irgendwann einfach nur blöd.

  • Hallo Birg, so ganz kann man die letzten Kommentare ja nicht von der Hand weisen. Trotzdem war ich beim Lesen begeistert, weil Du die Situationen sehr anschaulich beschrieben hast und damit auch Emotionen geweckt hast. Ich würde mir gerne eine Fortsetzung wünschen.