@Shaved Lord

  • Du scheinst ja gegen Kritik ziemlich resistent zu sein.. leider..
    Der weit überwiegende Teil der Leser hier hat Probleme mit deinem Erzählstil in der "Du-Form" !
    Das wurde nicht erst einmal erwähnt.


    Vermutlich wären Deine Geschichten sogar wirklich gut, aber deine permanente Verwendung des "Du" vermiest einem absolut das Lesevergnügen.


    Wenn du statt dem "Du" die dritte Person nehmen würdest, garantiere ich dir eine deutlich bessere Gesamtbewertung!


    So wie sie ist, bekommt eine "Du-Geschichte" von mir überhaupt keine Wertung, da ich bereits nach zwei Sätzen aufhöre, sie zu lesen!

    Hier gibt es Leute, die im Namen der political Correctness ehrliche Menschlichkeit vernichten um sich zu profilieren.


    So lange diese wandelnde Beleidigung hier sein Unwesen treibt, bin ich hier weg!
    Ciao

  • Hallo Leser,


    ich bin gegen Kritik nicht resistent, habe aber halt, wie denke ich jeder von euch, meinen Schreibstil. Aber danke für die Anregung.


    Nur mal zwei Fragen: Was ist das Problem bei der Du- Form? ich verstehe hier die Problematik nicht so wirklich!


    Und zum zweiten finde ich es interessant das Du weisst das die überwiegende Mehrheit der Leser hier die Du- Form nicht mag! Woher hast Du diese Erkenntnis?


    Ist bei der Du- Form zu viel Nähe?


    Shaved Lord

  • Hallo Shaved Lord,


    für mich - und ich spreche wirklich nur für mich - ist es einfach anstrengend und irritierend, eine Geschichte in der Du-Form zu lesen. Ich will auch gern versuchen, das zu erklären, wobei es eben meine persönlichen Wahrnehmungen sind, die nicht automatisch die von anderen sein müssen.


    Wenn ich eine Geschichte lese, die mich einigermaßen beschäftigt (und deine sind ja ansonsten sehr gut geschrieben, vor allem "Vertrauen"), bei der ich sozusagen "mitlebe" oder das wenigstens versuche ... dann will ich mich hineindenken und mit einer Figur identifizieren.


    Das "Du" verhindert das irgendwie. Bin ich (als Leser) nun in der Rolle des Sprechers (Autors) oder in der Rolle der Angesprochenen? Ich kann mich nicht "ungestört" mit dem Mann in der Geschichte identifizieren, weil ich immer wieder als die Frau angesprochen werde. Und ich kann mich nicht mit der Frau identifizieren (wenn ich das denn wollte), da es eben immer wieder die Perspektive des Mannes ist, aus der mir die Geschichte entgegen tritt. In der Summe stört dieser Effekt einfach den Wahrnehmungsfluss.


    Ferner sollten wir nicht außer acht lassen, dass es sich ja um eine erotische Story handelt. Da ist das Leseinteresse ja sozusagen immer in der einen oder anderen Form ein voyeuristisches. Und das ist nun das letzte, was ein Voyeuer möchte: in das Geschehen einbezogen werden. Als Leser erotischer Geschichten möchte ich dem Ich-Erzähler oder der Hauptfigur in 3. Person zwar gern gründlich über die Schulter blicken, aber als Leser persönlich und real nicht vorhanden sein. Das "Du" durchbricht diese unsichtbare Wand immer wieder, einfach weil wir bei einem so grundlegenden Wort seine Bedeutung nie ganz verdrängen können. :(


    Nico S.

    Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unseren Kleidern. 
    Heinrich Heine


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  • NIco, Nico... wenn du so weiter machst, kann ich mich wohl bald zur Ruhe setzen :D


    Sehr gut beschrieben, wo das Problem liegt.



    Was das "zu viel" an Nähe betrifft.. nein, ich denke, daß das ansich nicht das wirkliche Problem ist.
    Eine solche Nähe hat man ja auch beim CS..
    ABER
    Geh mal mit einer Frau in den Chat und erzähl du ihr, was sie macht.. wenn sie überhaupt anstandshalber bis zum Ende mitmacht, wird sie kaum das Bedürfnis haben, wieder zu kommen.


    Eine völlig unselbständige, devote Sklavin, die tatsächlich keine eigenen Wünsche hat, die würde deine Geschichten in dieser Form sicher lieben - wenn sie von dir als ihrem Herrn käme...
    Verstehst du, worauf ich hinaus will?
    Du schreibst im Grunde nur für dich selbst, indem du deiner Phantasie Worte verleihst und zu deinem imaginären Gegenüber "sprichst".
    In dieses imaginäre Gegenüber - in dieses "Du" - kann sich aber nur ein extrem kleiner Personenkreis einfühlen, aber du veröffentlichst es einem Publikum, das größtenteils NICHT dazu zählt.
    In dich und deine Rolle kann man sich nicht hineinversetzen, da du den Leser ja als "Du" ansprichst und ihm somit die Rolle deiner Phantasiefrau aufzwingst. Daß das für einen heterosexuellen Mann ein Schuß in den Ofen ist, dürfte einleuchten.


    Natürlich KANN man sich als Leser das Hirn verknoten und die Ansprache als dein imaginäres Gegenüber zu ignorieren versuchen und sich irgendwo einen Platz suchen, an dem man die Geschichte miterleben kann, aber wozu? Das Leseerlebnis ist verschenkt.


    Du kannst doch deinen Stil so beibehalten, wie du es machst... schreib nur einfach statt in der zweiten in der dritten Person. Das funktioniert!
    Wenn du ihr dann am Anfang noch einen Namen spendierst, ist alles perfekt.

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    Ciao

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  • Zitat

    Original von Leser
    NIco, Nico... wenn du so weiter machst, kann ich mich wohl bald zur Ruhe setzen :D 


    Nix da! Ab morgen kannst du dich dann wieder über eine Geschichte von mir hermachen. ;)


    Nico S.

  • Wir - und damit auch ShavedLord - haben zur Kenntnis genommen, dass einige User - so auch NicoS und Leser - Mühe damit haben, dass ShavedLord seine Geschichte in der Du-Form schreibt.
    Ich würde eine Geschichte wohl nie in der Du-Form schreiben, Aber ich sehe es ähnlich wie ShaveLord: er hat sich für diesen Schreibstil entschieden; ein Problem sehe ich darin nicht. Den einen gefällts, den andern nicht und - so vermute ich - für die Mehrheit ist dies von untergeordneter Bedeutung, das heisst sie haben die nötige Beweglichkeit und Toleranz, sich auf den Stil des Autors ShaveLord einzulassen. Viel mehr stört mich, wenn Autoren sich nicht im Mindesten um Rechtschreibung und Grammatik bemühen. Solches zu tun scheint leider auf der Schambereich.net-Site nicht immer selbstverständlich zu sein, aber solches lässt sich bei ShaveLords Geschichten nicht bemängeln.

  • Mehrheit oder Minderheit ist bei persönlichen Geschmacksfragen eigentlich kein Kriterium.


    Mir machts auch nix aus, zu einer Minderheit zu gehören. Was ich aber nicht gut finde, ist der Seitenhieb: "Beweglichkeit und Toleranz" - das suggeriert irgendwie schon, dass ich durch meine Haltung unbeweglich und intolerant bin. Das ist schon recht starker Tobak als Kommentar zu einer betont subjektiven Meinungsäußerung, die ganz eindeutig kein "Angriff" sein soll.


    X(


    Beim Thema Sorgfalt stimme ich dir aber zu: Es gibt Texte, da merkt man richtig, dass sie nur so hastig wie möglich hingewichst sind.


    Nico S.

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  • Zitat

    Original von ShavedLord
    Und zum zweiten finde ich es interessant das Du weisst das die überwiegende Mehrheit der Leser hier die Du- Form nicht mag! Woher hast Du diese Erkenntnis?

    Das ist Fakt, ShavedLord, wäre dem anders, gäbe es auch viel mehr literarische Werke in der Du-Form. Wie Du sicher weißt, gibt es hier, außer der Briefromanen, kaum Nennenswertes - ist Dir das Beweis genug?

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

  • Also ich muss sagen, daß ich die ganze Diskussion echt sehr interessant finde!


    Ich werde mal die Probe aufs Exempel machen.


    Meine Geschichten zum Thema "Vertrauen" werde ich weiter in der "DU" Form schreiben. Alles andere würde glaube ich einen Bruch in der Geschichte bedeuten.


    Weitere Geschichten werde ich aber mal in anderer Form versuchen. Mal sehen was bei rumkommt.


    Ansonsten aber noch ein paar Worte zu Stil der Diskussionen hier:


    Ich habe schon den Eindruck, daß es hier zum Teil sehr persönlich wird und die sache etwas in den Hintergrund rückt. Es sollte wirklich alles mal schön sachlich bleiben.


    Außerdem mal eine Frage:


    Was stört mehr? Die Du-Form oder Geschichten mit Rechtschreib- und/ oder anderen Fehlern zu hauf?


    Ich kann besser mit der Du-Form leben als Geschichten mehr zu raten als lesen zu können!


    Shaved Lord

  • Zitat

    Original von ShavedLord
    Außerdem mal eine Frage:


    Was stört mehr? Die Du-Form oder Geschichten mit Rechtschreib- und/ oder anderen Fehlern zu hauf?


    Ich kann besser mit der Du-Form leben als Geschichten mehr zu raten als lesen zu können!


    Das wäre für mich kein Entweder-Oder. Der Du-Stil ist ein Thema, über das man geteilter Meinung sein und sich unterhalten kann. Jedenfalls gilt das für mich.


    Über Rechtschreibfehler-Friedhöfe, denen man ansieht, dass der Verfasser sie ohne jedes Interesse an den Lesern hingehudelt und sich nicht mal der einfachsten Hilfen (z.B. Word Rechtschreibprüfung) bedient hat, würde ich erst gar nicht diskutieren. Die kriegen Punktabzug (wenn es bei der Story noch was abzuziehen gibt), und fertig!


    Allerdings wäre es sinnvoll, den Autoren auch die Möglichkeit zum nachträglichen Editieren ihrer Texte einzuräumen: Ich lese meine Geschichten zwar grundsätzlich mehrfach Korrektur, aber oft genug sehe ich dort nach 2, 3 Wochen Fehler, die ich beim Schreiben/Lektorieren übersehen habe.


    Nico S.

  • Zitat

    Original von ShavedLord
    Was stört mehr? Die Du-Form oder Geschichten mit Rechtschreib- und/ oder anderen Fehlern zu hauf?


    Wenn der Inhalt interessant ist, dann kann man über leichte Rechtschreibfehler hinwegsehen. Auch Verletzung der Kommaregeln kann man sich wegdenken, wenn aus dem Gesagten hervorgeht, was gemeint ist. Aber wenn der Stil nicht passt oder es unnötige Wort- oder Szenenwiederholungen gibt, dann muss man sich schon überwinden, um weiter zu lesen.


    Noch schlimmer ist es jedoch, wenn man schon nach einem oder zwei Absätzen weiß, wie die Geschichte enden wird – da gehe zumindest ich nur noch ans Ende, um mich zu vergewissern, und Schluss ist.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend