*grins*
Das Wörtchen "zwanghaft" sollte kein Adjektiv für die Nacktheit sein, sondern für das Verknüpfen selbiger mit "sexueller Verfügbarkeit"
(irgendwie war mir beim Schreiben schon fast klar, daß das zu Missverständnissen einlädt ^^)
Ich habe hier eingeräumt, daß die Überwindung, intimes sehen zu lassen und der sexuelle Kontakt zu dem jungen Studenten (den sie ja ohnehin schon so süß fand) lediglich coincident waren und nicht zwangsläufig das eine auf das andere folgen muss.
Ich finde es schrecklich, daß so viele (vor allem Männer) den Reiz des Nacktseins, bzw. den Reiz, intimes sehen zu lassen, mit sexueller Verfügbarkeit gleichsetzen.
Die Folge dieser Gleichsetzung ist zwangsläufig die, daß eine Frau/Mädchen, die sich gerne zeigen, aber nicht angrabschen lassen würde, es lieber bleiben läßt und "züchtig" verhüllt bleibt
Mit deiner Definition von "Prüde" bin ich durchaus einverstanden, Wolfskralle... allerdings geht Prüderie eben auch in den Bereich des sich verhüllens.
Wer prüde ist, vermeidet es zumeist unter allen Umständen, daß jemand intimes zu sehen bekommen kann.
So kann jemand durchaus als "prüde" gelten, der zwar die "schmutzigsten" Dinge im Schlafzimmer treibt, aber sorgsam darauf bedacht ist, daß das niemals ans Tageslicht kommt und sich niemals nackt an einen öffentlichen Strand legen würde.
Anders herum ist es genauso "prüde", wenn jemand völlig gelassen mit Nacktheit umgeht (dort, wo sie seiner Meinung nach "hin gehört" ), aber beim Sex nur den Missionar im Dunkel gerade so ertragen kann...
Es ist also sehr vielschichtig, daher meine "Skepsis", ob es dem auch einigermaßen gerecht wird, oder ob wieder mal Klischees bedient werden.
Nach all dem sei noch gesagt, daß mir persönlich diese ersten beiden Teile durchaus sehr gefallen haben, da sie eben sprachlich und vom Aufbau her sehr gut gelungen sind und die Erotik der jeweiligen Situationen durchaus spürbar ist.
Einleitung, Spannungsbogen, Auflösung - alles vorhanden, ebenso die gut beschreibende Sprache.
Also am "handwerklichen" keinerlei Kritik