Und plötzlich steht sie, anhand des bisherigen Handlungsverlaufs völlig unerwartet, in einer Szene im Bad ihres Hotelzimmers völlig nackt vor dem Spiegel und föhnt sich die Haare! Dabei zeigt sie seitlich den Ansatz ihrer Schamhaare, und ihre Brüste.
Ich konnte nicht glauben, was ich dort sah: Zwar war die von Eichhorn gespielte Journalistin eine fiktive Figur, aber in der Wirklichkeit dieses Films eben eine erwachsene Frau, mitten im Beruf und Leben stehend, und sicherlich beziehungs- und dementsprechend sexuell erfahren.
Und trotzdem tat diese reife, erwachsene Frauenfigur in diesem Film in ihrem Hotelzimmer genau das, was ich hormongeschütteltes, manchmal vor Sehnsucht zergehendes, einsames und verträumtes Teenagermädchen in der sicheren Intimität meines Zimmers auch jeden Tag tat: Sie föhnte sich nackt vor dem Spiegel stehend die Haare!
Wäre eine solche Szene heute in einer deutschen Fernsehproduktion noch möglich, oder würden alle sofort ganz laut "Me Too" schreien.
Dabei ging es bei "Me Too" um was ganz anderes. Es ging darum, dass Schauspielerinnen zum Geschlechsverkehr gezwungen wurden.