Danke für die Antworten hier und für die privaten Nachrichten, ich hoffe, das ist für alle, die mich danach gefragt haben in Ordnung, wenn ich allgemein hier schreibe und Antworte, was es neues gibt. Es ist ziemlich...gemischt. Auch in meiner Gefühlswelt ist von Schuld bis Freiheit und Erleichterung alles dabei.
Mein Mann und ich haben uns getrennt. Wir sind noch verheiratet und spielen nach außen, auch wegen unserer Kinder, noch das Ehepaar und wohnen als Familie zusammen, aber leben nur nebeneinander her und haben wenig alltäglichen Kontakt. In unserer Gegend und unseren Familien gegenüber, selbst meinen besten Freundinnen gegenüber ist alles normal. Und das muss auch so bleiben, es fühlt sich nur extrem befremdlich an, wenn wir Familiendinge machen müssen und ich habe einen Horror vor den anstehenden Feiertagen mit den Familien. Aber Scheidung kommt für uns beide wegen unserem Umfeld nicht in Frage. Und wenn der Grund heraus kommt, kann ich gleich weit weg ziehen. Das Schicksal hat mich letztendlich bestraft, weil "mein Mann", der die letzten Jahre lieber mit seinen Brieftauben und Fußballfreunden als mit mir verbracht hat und mich als Kinderbetreuerin und Putzfrau gesehen hat, herausgefunden hat, dass ich mir für meine Bedürfnisse eben einen anderen, also meinen Kollegen, gesucht habe. Bei der Aussprache, wenn man es so nennen will, hab ich natürlich zugegeben, dass der Fehler von mir begangen wurde und ich die Betrügerin bin, aber meine Gründe und Gefühle hat er nicht akzeptiert. Und ganz ehrlich, ich bin jetzt so weit, dass ich sagen kann, dass ich keine Liebesgefühle mehr für ihn hab, sondern er auch nur noch ein Mitbewohner für mich war, wie er es jetzt auch ist. Dass ich mich mittlerweile, wahrscheinlich auch wegen der "Befreiung", in meinen Kollegen richtig verliebt habe, ist ein anderes Problem bzw. das Hauptproblem ist natürlich dessen Frau. Aber wenn ich jetzt mit ihm zusammen bin kann ich mich noch besser fallen als vorher und "uns genießen". Zu der ganzen Situation gibt es eigentlich noch viel mehr zu sagen bzw schreiben, aber ich will auch niemanden langweilen. Vielleicht nur noch der Satz dazu, dass ich mich schuldig fühle, dass ich unsere Ehe auf dem Gewissen habe (und auch, weil ich darüber ziemlich schnell hinweg war, was mich auch überrascht hat und ich jetzt eher besorgt bin, wie es weiter geht und es ja niemand erfahren soll), aber ich absolut kein schlechtes Gewissen habe, wenn ich zu ihm sage, dass er heute Kindrrbetreuer ist und ich etwas vor habe.
Die "Lichtseite" meiner letzten Monate ist eindeutig, dass ich jetzt tatsächlich sagen kann, dass ich mich erstens wie eine richtige Frau fühle, zweitens nun auch so weit bin, dass ich sogar auch von mir behaupten kann, dass ich viel attraktiver bin, als ich gedacht habe und drittens (wegen erstens und zweitens) meine Bedürfnisse mehr auslebe, weil ich viel selbstbewusster und mutiger geworden bin und ich in meinem Kollegen ja ohnehin den Partner habe, der mich dabei unterstützt. Und ich ihm jetzt auch vollkommen glaube, weil ich es jetzt auch fühle, wenn er mir sagt, wie gern er mich ansieht, wenn ich neben ihm schlafe; wie er es liebt, wenn er mich in den Armen hält und meine Haut streichelt; wie er es genießt, dass er aus der braven Katharina aus der Arbeit seine wilde und hemmungslose Katharina macht, von der er genau weiß, dass sie, wenn er es mir sagt, ich keinen Slip unter meinem Bürorock trage und wir beide das Geheimnis wissen, wenn wir mit den anderen im Meeting sind; und dass er nur mit mir auch seine Bedürfnisse ausleben kann und will (die sich glücklicherweise mit meinen frivolen Wünschen decken und die wir Schritt für Schritt nun umsetzen).
Ich glaube, das ist fürs Erste eine gute Zusammenfassung von mir aus den letzten Monaten. Ich hoffe, dass ihr mich nicht zu sehr verurteilt, wenn ihr es tut, was ich auch verstehen kann.
Viele Grüße