Pornografie einzugrenzen ist schwer. Für den einen beginnt sie mir der Zurschaustellung eines Penisses, für den anderen erst, wenn er ins Ziel eingedrungen ist.
Mit Geschlechtsverkehr hat es nicht unbedingt was zu tun. Gesetzlich ist dieser Begriff aber nicht geregelt. Jede Gesellschaft hat ihre eigene Moral und die verändert sich im Laufe der Zeit regelmäßig. Es hat auch nicht unbedingt was mit der Sprache zu tun. Natürlich aber kann die Sprache ein erster Hinweis sein. Auch nicht zu tun hat es damit, ob die beiden Jugendlichen gleichaltrig sind oder nicht. Bereits ein Handyselbstfoto vor dem Spiegel kann via MMS übermittelt schon Pornografie sein. Aber hier geht es ja um Texte.
Beim pornografischen Charakter kommt es darauf an, ob der Text z.B. vordergründig, anreißerisch und vergröbernd das Sexuelle darstellt oder überwiegend auf die sexuelle Triebbefriedigung abzielt. Spielen die handelnden Personen eine untergeordnete Rolle und kommt es dem Autor überwiegend drauf an, das Sexuelle zu beschreiben, so auch vordergründig die Geschlechtsteile als erstes eindeutiges Indiz, spräche das bereits für Pornografie. Und da ist es jetzt völlig egal, wie oft in einem Text die Genitialien etc. erwähnt werden und auch egal, welcher Sprache man sich bedient. Also ob man Vagina und Penis oder eben Muschi und Schwanz sagt. Wobei Muschi oder F... oder eben auch Schwanz natürlich schon auf Porno hinweisen und Vagina etc. eher auf seriös. Kann aber eben auch nur seriös verpackt sein.
Selbst wenn das aber alles nicht in der Geschichte so sein sollte, kann sie trotzdem pornografisch sein. Nämlich genau dann, wenn der objektive Eindruck entsteht, mit der Story zielt man ab auf die sexuelle Stimulierung des Lesers. Dadurch unterscheidet sich dann auch Kunst mit ihrer einfachen Beschreibung der Geschlechtsmerkmale und Pornografie, wo es bei der Beschreibung primär auf den Lustgewinn des Lesers ankommt. Z.B. ein "seriöser" Film, in der der Protagonist mit der weiblichen Hauptdarstellerin einmalig Sex hat, diese "Porno-Szene" aber nicht darauf abzielt, den Zuschauer zu stimulieren, ist kein Porno.
Bei der Story wird aber eins klar, die Protagonisten sind austauschbar. Es kommt dem Autor zum Ende der Geschichte eindeutig darauf an, das Sexuelle in den Vordergrund zu stellen und den Leser u./o. sich selbst zu stimulieren. Auch der Schlusssatz mit der Frage, ob wir mehr lesen wollen, ist ein weiterer Hinweis. Der Autor beschreibt sehr ausführlich, wie sich das Sperma, der weiße Saft, auf den Bauch der Protagonistin verteilt und lässt uns Glauben schenken, die unerfahrene Jungfrau hätte noch nie im Leben von sowas gelesen, geschweige denn sowas im Fernsehen, Film, in der Bravo gesehen/gelesen. Auch die Gefühle der Jungfrau, der Orgasmus etc. wird sexuell beschrieben. Für mich alles Anzeichen dafür, diese Geschichte hat pornografischen Charakter.
Ich hoffe, meine kleine Ausführung wird jetzt nicht gleich als Belehrung betitelt, Erpan (!). Wer das alles nicht glaubt und es trotzdem noch anders sieht als ich, kann nur irren.
Und weil ich gerne wissen möchte, ob mein Chef und ich recht haben, werde ich folgenden Test machen und hoffen, der Administrator nimmt mir das nicht übel:
Nächsten Montag, sollte das Alter der beiden 15jährigen nicht geändert sein bis dahin, werde ich die Geschichte zur Überprüfung (ob Porno oder nicht) mit einer Kopie der Story jugendschutz.net u./o. der kjm melden.
Dann wissen wir es sicher bald von Stellen, die sich damit sehr gut auskennen und sich den Jugendschutz ins Programm geschrieben haben. Und sollte ich dafür gesperrt werden, habe ich hier sowieso nichts zu suchen, denn auf Meinungsunterdrückung hab ich kein Böckchen. Mal sehen. Und ansonsten werde ich eine Geschichte hier einstellen, die erotisch unter die Haut geht.