Beiträge von baer66

    Natürlich ist die Kombination älterer Mann - junge Frau unabhängig von CMNF in der Gesellschaft häufiger als die umgekehrte Paarung.
    Drückt aber CMNF nicht eine gewisse Dominanz aus? Der Mann unterwirft die Frau seinem Willen und seiner Lust?
    Und ein älterer Mann möchte vielleicht auch gerne seine Position, Würde, Macht durch elegante Kleidung zum Ausdruck bringen.



    Und gleichaltrige Männer?
    SB zeigt keine einheitliche Tendenz. Auch sonst findet man auch oft junge bekleidete Männer mit jungen nackten Frauen.



    Was meinen die Forumteilnehmer?


    baer

    Wie eben moderne Ehemänner so sind: grundsätzlich
    untreu, launisch und aus Hochmut eifersüchtig.
    GRÄFIN ALMAVIVA




    Das „ius primae noctis“ (lat. für „das Recht der ersten Nacht“) ist das Recht von Landesherren mit einer Frau die erste Hochzeitsnacht zu verbringen, wenn das Brautpaar unter seiner Herrschaft steht. Ob dieses Gesetz früher so umgesetzt wurde, ist umstritten

    Figaro ahnt nicht, dass auch der Graf die schöne Susanne begehrt und er sich diese mit dem Recht der ersten Nacht, das seine Gemahlin längst abgeschafft hat, zu Willen machen möchte.


    CONTE ALMAVIVA bereut seinen voreiligen Verzicht auf das »ius primae
    noctis« (»Recht der ersten Nacht«) schnell, ist er doch nun gezwungen,
    SUSANNA mit Tricks und Intrigen ins Bett zu kriegen.


    Und so soll das doch sein! Heute, im 18.Jahrhundert und seit es Männer und Frauen gibt! ;)


    Ernsthafte Rechtshistoriker kommentieren die Legende dieses "Rechts" z.B. so:


    In diesem ius primae noctis erscheint die soziale Macht eines Feudalherrn in eroticis zur absolutistischen Omnipotenz in sexualibus gesteigert.
    Ein Herrnrecht dieser Art würde im öffentlichen Recht wurzeln, aber die Familie und ihr Recht auf das empfindlichste berühren.
    Es wird daher den Familienrechtler nicht weniger als den Staatsrechtler trösten, daß es sich bei dem ius primae noctis zwar nicht um einen iux,
    aber bestimmt auch nicht um ein ius, sondern um eine Legende handelt, die heute als widerlegt gelten kann.

    Beiträge zur Rechtsgeschichte
    von Heinz Holzhauer


    Natürlich paßt die Sache Beaumarchais (und auch Mozart) trefflich in sein revolutionäres Programm!


    baer

    Für den Herrschenden war es zum doppelten Vorteil. Zu einem kam er als
    einer der Wenigen im Land an den Vorteil, die erste Nacht genießen zu
    dürfen und zum anderen konnte er sich vor Geschlechtskrankheiten
    schützen. Denn bei jungfräulichen Mädchen war diese Gefahr nicht
    vorhanden. Syphilis war eine vielverbreitete Krankheit.
    (Zitat nach mausbacher)


    Also der Schutz vor Ansteckung durch Syphilis (französische Krankheit) fällt bis 1493 einmal weg.


    baer


    Erregerursprungszuschreibung in früher Neuzeit


    Ab dem Jahr 1493 fielen in spanischen Hafenstädten Fälle einer damals als neuartig erscheinenden Erkrankung auf. Der spanische Arzt Ruy Diaz de Islas (1467–1542) wollte die ersten Fälle unter der Mannschaft der zweiten Reise des Kolumbus ausgemacht haben. Die Erkrankung verbreitete sich rasch in den Hafenstädten des westlichen Mittelmeeres, so auch in Neapel.


    1494 brach der französische König Karl VIII. mit einem zusammengewürfelten mehrheitlich aus Söldnern bestehenden Heer nach Italien auf, um seine Erbansprüche auf das Königreich Neapel durchzusetzen. Nach einer kurzen Belagerung wurde Neapel am 22. Februar1495 eingenommen. Bereits im Frühsommer 1495 gab Karl VIII. Neapel
    jedoch wieder auf, da er eine Einkesselung durch seine Gegner befürchten musste. Während der Besatzung Neapels war es zu einem ersten größeren
    Syphilisausbruch unter den Truppen Karls gekommen, der sich nach dem Rückzug auf Mittel- und Norditalien sowie die Herkunftsländer der Söldnertruppen ausweitete.


    Bemerkenswert war die hohe Virulenz des Erregers. In der Folge des Syphilisausbruches von Neapel überzog innerhalb von fünfzig Jahren eine Syphilis-Epidemie
    die alte Welt, die sich dann aber infolge eines Virulenzverlustes deutlich abschwächte und sich auf unterschiedlich hohem Niveau bis in
    die heutigen Tage fortsetzt.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Syphilis

    Eine Legende? Gewohnheitsrecht? Pikante Fantasie?
    Offensichtlich ist die rechtliche Qualität des Instituts umstritten.


    Mit dem ius primae noctis (deutsch Recht der ersten Nacht, auch Jus primae Noctis; französisch droit de cuissage) wurde in der Zeit der Erbuntertänigkeit in Europa das Recht eines Gerichtsherren bezeichnet, bei der Heirat
    von Personen, die seiner Herrschaft unterstanden, die erste Nacht mit
    der Braut zu verbringen oder einen Geldersatz (Stechgroschen) zu
    verlangen. Ob diese Rechtsgepflogenheit tatsächlich bestand, ist
    umstritten.



    "Droit de cuissage (wörtl. Schenkelrecht)" formuliert das natürlich besonders bildlich.


    Figaros Hochzeit hat den Glauben an die Existenz dieses Feudalrechts noch weiter verbreitet.


    Was meint Ihr:
    Handelt es sich dabei einfach um einen legalisierten Akt sexueller Gewalt?
    Konnte der Herr einfach nicht bestraft werden, wenn er junge Untertaninnen vergewaltigte?
    Entspringt das Ganze männlicher Lüsterheit späterer Zeiten?


    baer

    Dann sage ich jetzt, was mir gebührt: ius primae noctis :D


    Im Mittelalter gab es ein ''Recht der ersten Nacht''


    Von der "Hochzeit des Figaro" über "Wilhelm Tell" bis "Braveheart" - ein
    angeblicher barbarischer Herrschaftsanspruch im christlichen Mittelalter
    hat schon die Phantasie vieler Autoren beflügelt. Das Ius primae noctis
    soll Grundherrn ein Recht auf die Hochzeitsnacht mit Töchtern von
    Grundhörigen eingeräumt haben - im Grunde also ein Vergewaltigungsrecht
    für Adelige. Ein Beleg für ein solches Recht wurde aber nie gefunden.
    Der Historiker Wilhelm Schmidt-Bleibtreu hat alles zusammengesammelt,
    was darüber geschrieben wurde, und kommt zu den Schluss: Das "Recht der
    ersten Nacht" ist eine Legende. Sie dürfte im 16. Jahrhundert gebildet
    worden sein, um antiaristokratische Stimmung zu schüren.



    (Bild: Das Gemälde "Droit du Seigneur" von Wassili Polenow)



    Bild 66889, von Minski
    Dieses Bild ist nur ein Beispiel von vielen im SB, das zeigt, wie Reizwäsche und High Heels
    dazu beitragen, die Frau als Lustobjekt zu kennzeichnen.
    Dieser Aspekt ist im Thread bisher noch wenig beleuchtet worden, obwohl diese Absicht wohl bei vielen
    Outfits mitspielt.
    baer