Mit diesem Beitrag steige ich in die Foren-Elite auf. Daher möchte ich mich jetzt ein wenig anstrengen. Die geneigten Leser mögen dann beurteilen, inwieweit mir das gelungen ist.
Mann und Frau! Ein ewiges Spannungsfeld? Mars gegen Venus?
Das österreichische Motto lautet:
"Bella gerant alii, tu felix Austria nube.
Nam quae Mars aliis, dat tibi diva Venus."
("Kriege mögen andere führen, du glückliches Österreich heirate. Denn was Mars den anderen, gibt dir die göttliche Venus.")
Wir sitzen also auf unserer Insel der Seligen und versuchen uns zu arrangieren. Und das schon seit Jahrtausenden.
Aber gibt die Ehe oder die dauernde Partnerschaft wirklich Frieden, Wohlstand und Glück? Oder sind nicht die Söhne des Mars aus Sparta, Rom, Berlin, Moskau oder Washington die glücklicheren? Sie stellen sich dem Lebenskampf, stählen ihre Körper und haben vielleicht sogar den besseren Sex!
Ist ein Schwert, eine Pistole, ein MG, eine Drohne nicht vielleicht auch ein Sexspielzeug (im übertragenen Sinn)?
Möchten nicht schöne Frauen heute noch einen Mann mit nuklearer Potenz?
"Je veux avoir un homme qui a le pouvoir nucléaire." (Carla Bruni)
" 'Ich denke oft darüber nach', begann sie, wie immer auf französisch, indem sie sich eilig und eifrig in dem Lehnstuhl zurechtsetzte, 'warum Annette sich eigentlich nicht verheiratet hat. Wie dumm ihr Herren doch alle seid, daß ihr sie nicht geheiratet habt. Nehmt es mir nicht übel, aber Frauen könnt ihr absolut nicht beurteilen ... Was sind Sie für ein Kampfhahn, Monsieur Pierre!'
'Auch mit Ihrem Mann streite ich mich immerzu; ich verstehe nicht, warum er in den Krieg ziehen will', sagte Pierre, zu der Fürstin gewendet, ohne jede Künstelei, die doch im Verkehr eines jungen Mannes mit einem jungen weiblichen Wesen etwas ganz Gewöhnliches ist.
Die Fürstin zuckte zusammen; offenbar hatten Pierres Worte bei ihr einen empfindlichen Punkt berührt.
'Ach, ganz dasselbe sage ich ja auch!' antwortete sie. 'Ich verstehe nicht, verstehe schlechterdings nicht, warum die Männer nicht ohne Krieg leben können. Woher kommt es, daß wir Frauen keine Wünsche haben, deren Erfüllung uns Lebensbedürfnis wäre?' "
Tolstoj, Krieg und Frieden, Erster Teil, 7
Versteh einer die Frauen!
baer