Beiträge von NicoS

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    Original von Erpan
    Es geht nicht darum, wie oft oder wie selten Morde und Totschlag in den Medien detailiert beschrieben bzw. gezeigt werden, sondern darum, dass das überhaupt geschehen kann, ohne dass das als jugendgefährdend oder als gegen die Würde des Menschen verstoßend angesehen wird. Und ob jemand bei einer Vergewaltigungsstory Lust empfindet, ist nicht die Sache des Autors, sondern allein die des Lesers. Oder etwas schärfer formuliert: In diesem Fall muss man sich nicht um die geistige Gesundheit des Autors sorgen, wie eine Leserin bei der Geschichte von Stu meinte, sondern um die des Lesers.


    Der Kontext ist das Kriterium. Krimis stellen Morde nicht als etwas Wünschenswertes dar. Vergewaltigung auf einer Erotik-Seite dagegen erhält einen ganz anderen Beigeschmack. Als Leser habe ich meine Verantwortung auch wahrgenommen, indem ich mich an der Diskussion beteilige. Dennoch kann keine Rede davon sein, dass der Autor, wenn er mit einer solchen Story bewusst genau diesen Veröffentlichungskontext wählt, völlig ohne jede Verantwortung bleibt.


    Zitat

    Original von Erpan
    Das ist Wunschdenken, denn die Welt ist nicht so. Und dürfte man die Welt nicht so zeigen und beschreiben wie sie ist – oder wie sie in der Fantasie des Autors ist -, dann könnte man gleich aufhören zu schreiben. Glücklicherweise ist das bei uns in der westlichen Welt nicht der Fall – mit Ausnahme der sexuellen Gewalt, die nicht dargestellt werden darf. Auf diese Diskrepanz wollte ich mit meinem Beitrag hinweisen.


    Nein, die von mir zitierte Regel ist nicht die Beschreibung der Welt, aber ein Maßstab, an dem man sich zumindest mal orientieren kann. Hier wo ich wohne, fährt auch kein Mensch 50 in der Stadt, jedenfalls nicht auf den Durchgangsstraßen. Dennoch behält man es als Maßstab bei.


    Ich habe es Caliente schon geschrieben: Ich habe mich zehn Jahre im Rahmen eines Anti-Gewalt-Projekts engagiert. Ich habe dabei die Erfahrung gemacht, dass Opfer - ob sexueller oder sonstwelcher Gewalt - in unserer Gesellschaft immer noch einen sehr, sehr niedrigen Stellenwert einnehmen. Das reicht von der Begeisterung der Medien für manche Täter (die oft als eine Art tragische Helden dargestellt werden) unter Übergehen der Opfer ihrer Taten über gewisse Eigenheiten unserer Strafprozessordnung bis hin zu der landläufigen unterschwelligen "naja, irgendwie war sie/er ja selbst schuld"-Meinung.


    Das finde ich einen ganz unerträglichen Zustand, und die Ausbeutung einer Opferrolle - und sei sie auch nur fiktiv - als Schaustück auf einer Website mit Erotikgeschichten setzt der Sache noch die Krone auf. Sorry, aber da hörts halt für mich auf, und ich nehme mir die Freiheit, ganz vehement meine Meinung dazu zu vertreten.


    Nico S.

    Eine wirklich schöne Geschichte, ja - nur lass dir ein wenig mehr Zeit mit den Folgen! Die 4. liest sich nach der 1. und 2. ein wenig wie ein Kurzschluss. Lass dich nicht drängen, mehr und schneller zu veröffentlichen, als du wirklich willst. Da vergeht einem nur rasch die Freude am Schreiben. ;)


    Nico S.

    Ich stimme meinen Vorrednern völlig zu. Du verstehst es hervorragend, nicht nur die Geschichte selbst zu erzählen, sondern auch die Atmosphäre, das ganze Drumherum, lebendig werden zu lassen.


    Und was das allgemeine Niveau betrifft, was qwertzu angesprochen hat: Ich war kurz davor, hier wieder aufzuhören vor etwa 2 Monaten und hätte es vermutlich getan, wenn ich meine 1. Helena-Story nicht auf Vorrat geschrieben hätte und folglich wenigstens fertig veröffentlichen wollte. Ich freue mich sehr darüber, dass du und einige andere Autorinnen und Autoren hier jetzt so einen Maßstab vorlegen! :]


    Nico S.

    Eine schöne Story, angenehm zu lesen, und vor allem eine Storyline, bei der man spürt, dass Nacktsein den Protagonisten hier wirklich Freude macht und nicht erst erzwungen werden muss. Weiter so! :)


    Nico S.

    Mord und Totschlag werden allerdings in diesen Krimis selten so detailliert geschildert wie die Vergewaltigung in Stus Story, und schon gar nicht als eine Veranstaltung, bei der das Opfer wie die Tat lediglich dem Lustgewinn der Leser dienen, und die Geschichte neben dem Vorgang selbst keinerlei Inhalte mehr besitzt.


    Als Grundregel dürfte heute gelten, dass es eben um einen einverständigen Akt zwischen Erwachsenen gehen muss - als kleinster und relativ leicht feststellbarer Minimalkonsens. Dass auch diese Sichtweise in hundert Jahren überholt sein könnte, würde ich gar nicht abstreiten - nur bliebe das im Bereich wilder Spekulation und brächte uns heute kaum weiter.


    ... soweit als Ergänzung und Kommentar zu deinem Post, dem ich größtenteils zustimme, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich deine Kernaussage wirklich richtig verstanden habe.


    Eine Randbemerkung noch: Ich halte sexuelle "Orientierung" selbst für einen bereits wieder überholten Begriff - jedenfalls was die Prädisposition für ein Geschlecht betrifft. Wie überraschend hoch der Anteil von Menschen mit sogenanntem "bisexuellem", also eigentlich wechselndem Partnerwahlverhalten ist, hat Kinsey ja schon in den 1950er Jahren nachgewiesen. Mir scheint, dass wir heute an der Schwelle einer Zeit stehen, in der das Geschlecht eines Partners - im Vergleich zu anderen Merkmalen - einfach kein so wichtiges Kriterium mehr ist. Selbstverständlich entscheiden sich dennoch 90% der Menschen weiter für gegengeschlechtliche Partner (und Männer eher als Frauen), doch das liegt für mich eher auf der Ebene einer Gewohnheit als einer (gar genetisch bedingten) "Orientierung".


    Nico S.

    Für sich gesehen, ist es eine sehr schöne Geschichte.


    Allerdings muss ich ehrlich gestehen, dass ich sie natürlich nicht lesen kann, ohne an den Vorläufer zu denken. Das macht sie eher zu einem Diskussionsbeitrag als zu einer eigenständigen Story, und damit fehlt für mich - und das ist ganz allein eine Beobachtung meiner eigenen Empfindungen - das gewisse Etwas, vielleicht der Reiz des Neuen.


    Jedenfalls - so gut wie sie geschrieben ist - könntest du ruhig öfter mal was schreiben! 8)


    Nico S.

    Ich stimme Joda vollständig zu.


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    Original von Caliente
    Nico : Du argumentierst entlang des Grundgesetzes, ich tue genau das nicht. Es mag dich gerade dieses Jahr, da unsere Politiker den 60. Jahrestag seiner Verabschiedung mit zahllosen Lobeshymnen feiern, überraschen oder entsetzen, aber ich bin keine Freundin "unseres" Grundgesetzes.


    Ob man es mag oder nicht - es ist der Maßstab, der uns zur Verfügung steht. Wenn jeder nur noch seinen eigenen Freiheitsbegriff anwendet, führt die Diskussion uns Leere.


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    Original von Caliente
    Ich weiß, in gewohnter deutscher Unbescheidenheit ist man der Meinung, das deutsche Grundgesetz sei der Inbegriff der Demokratie schlechthin, die demokratischste Verfassung der Welt, und - natürlich nichts gegen unsere Freunde in Europa und überall - ihren politischen Systemen einfach haushoch überlegen.


    Wer ist "man"? Ich denke, wir sollten auf der Ebene der eigenen Ansichten und Meinungen bleiben - irgendwelche Unbekannten, nicht näher bezeichneten "mans" als Zeugen heranzuführen, finde ich wenig sinnvoll. Übrigens, nur für den Fall, dass es da Irrtümer gibt: Ich teile die Meinung dieses unbekannten "man" keineswegs.


    Zitat

    Original von Caliente
    Du schreibst von der Abwägung der Meinungsfreiheit gegen die "Rechte Dritter", meinst damit aber - wohl unbewusst und unbeabsichtigt - letztlich die Unterordnung der Meinungsfreiheit unter gewisse Staatsideologien.


    Die Dritten sind für mich in diesem Zusammenhang die Leser und Mitnutzer dieses Forums und in einem weiteren Sinne die Gruppe der Frauen, die eine Vergewaltigung bereits erlitten haben. Oder um es direkt zu sagen: Angesichts der grauenhaften Erfahrungen von unzähligen Frauen (und auch einigen Männern) werden die Rechte von Menschen, nämlich speziell der Würde und körperlichen Unversehrtheit, massiv verletzt, wo offen und unkommentiert Vergewaltigungsakte als reine Schaustücke dargestellt werden. Und ich sehe absolut keinen Zusammenhang mit irgendeiner Staatsideologie - abgesehen vielleicht von der traurigen Tatsache, dass auch unser Staat dergleichen immer noch nicht so konsequent verfolgt und ahndet, wie es wünschenswert wäre. Und falls es dir vorkommt, als schimmere hier nun meinerseits etwas persönliche, emotional gefärbte Betroffenheit durch, liegst du nicht falsch: Ich habe zehn Jahre lang in einem Anti-Gewalt-Projekt mitgearbeitet und kenne die Materie besser, als mir lieb ist.


    Im weiteren holst du zu einem Rundumschlag gegen das gesamte Gesellschaftssystem aus, in dem neben manchem, dem ich gerne zustimme, soviel zusammengeworfen wird, was nicht zusammen gehört und teilweise unrichtig ist, dass es sehr schwer fiele, den Knoten da noch zu aufzudröseln.


    Was mich bei all dem - und um mal zum Thema dieser Website zurückzukehren - interessieren würde:


    Wenn wir die Freiheit der Meinung, der Kunst und meinetwegen auch die US-amerikanische Form der Rede über alles setzen, wo ziehst du dann die Grenze? Was ist deine Regel, oder wie weit geht deine Freiheit - bezogen auf die Darstellung von Erotik plus Gewalt?


    Nico S.

    Zitat

    Original von Caliente


    Du schreibst: "Vergewaltigungen exploitativ zu schildern ist keine Meinungsäußerung."


    Ich frage: wer bestimmt das: du? Irgendeine Mehrheit? Irgendein "gesunder Menschenverstand"?


    In meiner Aussage ging es nicht um die Verwaltigung als thematischen Inhalt, sondern um den begrifflichen Unterschied zwischen Meinung und Schilderung. Eine Story, sei sie noch so kurz oder lang wie ein Roman, ist faktisch keine "Meinungsäußerung", sondern eine Darstellung, für die allenfalls die Freiheit der Kunst anzuführen wäre. Bei Kunst wiederum kommt es auf die Absicht an, soweit sie erkennbar ist: Die Veröffentlichung einer Vergewaltigungsstory im Rahmen einer medialen Veranstaltung (hier: des SB), die der Schaulust am weiblichen nackten Körper dient, wäre jedenfalls nur sehr schwer verargumentierbar.


    Im übrigen lohnt sich auch ein Blick auf den genauen Wortlaut:


    Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, Artikel 5


    (1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.


    (2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.


    (3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.


    Der Absatz 2 wird gern übersehen; ihm zufolge kann von einem schrankenlosen Recht auf Freiheit zu allem und jedem nicht die Rede sein - und über den Rahmen, in dem Vergewaltigungen an sich zu beurteilen sind, müssen wir ja hoffentlich nicht diskutieren.


    Doch es gibt auch noch einen Artikel 2 in diesem Grundgesetz:


    (1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.


    Man darf den Artikel 5, Absatz 1 und 3, nicht als herausgelöste Einheiten betrachten. Gesetze gelten immer vollständig und in ihrer Gesamtheit. Und demzufolge ist nicht mehr die Rede davon, dass man einfach jedes beliebige Thema in jeder beliebigen Form an jeder beliebigen Stelle darstellen kann. Oder um es weniger abstrakt zu sagen:


    Die Freiheit der Meinung und der Kunst finden ihre Grenzen zum einen in den Rechten Dritter, zum anderen in dem hohen Maß an Verantwortung, die jedem einzelnen zukommt.


    Und das alles zusammen ändert noch nichts an der Tatsache, dass es sich im konkreten Fall (der Diskussion um Stus erste Geschichte) nicht um Kunst vs. Zensur, sondern einfach um den Zusammenstoß gleichberechtigter Interessen dreht.


    Im übrigen: Ich finde es sehr gut, dass du eine solche Diskussion hier anstößt, und ist mir eine Freude, daran teilzunehmen!


    Nico S.

    @Caliente


    Ich finde es gut, dass du ein Ende setzt, wenn es da ist! Und ich werde sehr gern weitere, abgeschlossene Stories von dir lesen. :D


    @den anderen
    Gute Geschichten erzählen sich selbst während des Schreibens, und sie kommen von allein zu ihrem Ende. Klingt etwas abgedreht, ist aber so. Man kann es auf mehrere Teile anlegen, aber darum geht es nicht. Selbst die allerbesten Fortsetzungsgeschichten hier beginnen meist ab irgendeiner Folge, sich einfach mit ein paar neuen Elementen selbst zu wiederholen. Und für wirklich lange Erzählungen ist das hier sowieso nicht der Rahmen, da ja die Leser auch immer erwarten, dass jede Episode ohne Cliffhanger endet.


    Nico S.

    Ich fand die neue Debby-Geschichte ok, wenn man natürlich nach Kenntnis der ersten Story und der Diskussion auch deutlich sieht, dass es eben ein Rettungsversuch ist. Ein persönlicher Tipp: Wenn Geschichten aus irgendeinem Grund daneben gehen - such dir eine neue Storyline und neue Figuren, und fang neu an. An missglückten Stories rumzudoktern ist für den Schreiber ätzend und für die Leser kommt selten besseres heraus. Aus diesem Grund werde ich meine Shame Island Version nicht fortsetzen und Lara ebenfalls nicht.


    Also Kopf hoch - du schreibst toll, und mit einem neuen Anfang wird es auch was! :)


    Nico S.

    Wenn der Admin bzw. Seitenbetreiber Sachen rausnimmt, die nicht ins Konzept passen. ist das formaljuristisch keine Zensur, soweit ich als Nicht-Jurist die Sache verstehe (und wie ich oben ausgeführt habe, ist es schon gar keine Zensur, wenn die Adressaten einer medialen Mitteilung diese als unpassend / geschmacklos etc. ablehnen).


    Doch die formaljuristische Sichtweise ist nicht die einzig mögliche.


    Einen Hinweis bietet der Konflikt mit dem Urheberrecht: Der Autor behält gewisse Rechte an dem Text, selbst wenn dieser auf der Website eines Dritten steht und die Veröffentlichung als solche rein privatrechtlich als Eigentumsüberlassung zu betrachten wäre.


    Was hier unterschwellig hineinspielt ist die Frage, inwieweit eine Community-Plattform (und speziell diese) auch ein öffentliches Medium ist oder nicht. Ich wage nicht, mich an der juristischen Seite dieser Frage zu versuchen, dazu reichen meine Kenntnisse bei weitem nicht. Doch es gibt dabei auch eine sozusagen "moralische": Als gerechtfertigt wird man alle Eingriffe, Löschungen etc. bezeichnen müssen, die in Übereinstimmung mit den vorher bekannten Regeln und Gepflogenheiten des Mediums stehen. Als ungerechtfertigt bzw. "Zensur" in einem ethischen Sinn wären vor allem Willkürakte zu verstehen - und zu brandmarken.


    Allerdings wird kein Seitenbetreiber einer Community Plattform Wert darauf legen, auf seiner Plattform allein zu sein, und sich letzteres wohl sehr genau überlegen.

    Eine wunderschöne Geschichte, sehr gut erzählt, und sie wäre ein absoluter Genuss ...


    ... wenn sie nicht so maßlos schlampig lektoriert wäre. Das ärgert umso mehr, als es zwischendurch überall Sätze und Passagen gibt, in denen alles stimmt! Zeichensetzungsfehler ist man ja in gewissem Umfang zu ertragen bereit, doch vor allem die stilistischen Einbrüche machen es recht holprig.


    Aber der Ansatz ist ja da. Etwas mehr Feinschliff, und deine nächsten Geschichten (von denen es hoffentlich einige gibt) werden traumhaft!


    Nico S.

    Du schlägst einen großen Bogen mit deinem Text, und ich fürchte, es würde eine unlesbare Tapete, wenn ich Punkt für Punkt darauf eingehen wollte. Ich fasse daher hier mal die Gedanken zusammen, die mir beim Lesen durch den Kopf schießen.


    Stcihwort Zensur: Das ist als Begriff ein großer Hammer und hier meiner Ansicht nach nicht das passende Wort. Zensur ist eine von oben herab beschlossene Beschränkung, die Schreiber und Leser gleichermaßen entmündigt. Hier jedoch gibt es - gleichsam als Spielregel - ein allen bekanntes Konzept, auch wenn dies zugegebenermaßen in vielen Geschichten sehr weit interpretiert wird. Und es sind (einige) Leser als Teil einer Gemeinschaft, neudeutsch Community, die die Story ablehnen. Zensur wäre vielleicht gewesen, wenn der Admin sie schon vor den ersten Kommentaren aus eigenem Ermessen gelöscht hätte - und selbst in diesem Fall gelten auf privaten Foren etwas andere Regeln als in anerkannten Medien.


    Auch wäre es umgekehrt ebenfalls eine Form der Zensur, wenn ich nicht mehr sagen dürfte, dass eine bestimmte Geschichte nicht in die Umgebung passt, in der ich selbst mich bewege.


    Zu der Story selbst ein männlicher Blick: Mit einem einfachen Negativ-Urteil ist es in dem Fall nicht getan. Denn natürlich hat auch Snuff-Pornografie ein Erregungspotenzial, zumal wenn sie so gut geschrieben ist wie in diesem Fall. Doch man hat sich als zivilisierter Mitteleuropäer zu Beginn des 21. Jahrhunderts auch zu fragen, ob man dieser Erregung folgt oder nicht. Das ist ein entscheidender Punkt, der in dieser und vielen anderen Diskussionen (auch mit harmloserem Anlass) ausgeklammert bzw. übergangen wird.


    Nun gehst du allerdings in deinem Text hier deutlich über den Einzelfall hinaus, und da kann ich dir nur von Herzen zustimmen. Wir erleben - vom Rauchverbot bis zu den Stoppschildern im Internet - zur Zeit ein unheimliches Anwachsen von Verboten und Regelungen, die einzeln genommen jeweils absolut vernünftig erscheinen, in der Summe jedoch eine Rundumbevormundung erzeugen, vor der mir Angst und Bange wird (ich bin übrigens selbst Nichtraucher und verabscheue Leute, die sich an Kindern vergehen).


    Was die Meinungsfreiheit betrifft (um die es hier allerdings kaum geht, denn Vergewaltigungen exploitativ zu schildern ist keine Meinungsäußerung) halte ich mich an den berühmten Satz (ich bin mir nicht sicher, von wem er stammt, glaube aber, es war Voltaire): "Ich finde Ihre Meinung zum Kotzen, aber ich werde bis zum letzten Blutstropfen dafür kämpfen, dass Sie sie frei äußern dürfen."

    Nun nochmal vollständig alle Links zur 2. Staffel:


    Die Hauptfigur ist die gleiche geblieben, und auch ein paar Protagonisten der 1. Staffel tauchen kurz auf, doch im wesentlichen ist es ein neuer Story-Zyklus. Dennoch wäre es hilfreich, die 1. Staffel zu kennen.


    Für alle Neu-Leser oder zum Wiederauffrischen hier daher die Links zum bequemen Nachlesen:


    1. Staffel


    (1.1) Helena kommt an


    (1.2) Helena befreit sich


    (1.3) Helena macht Eindruck


    (1.4) Helena entdeckt die Liebe


    (1.5) Helena geht einkaufen


    (1.6) Helena wird nass


    2. Staffel


    (2.1) Helena erhält eine Einladung


    (2.2) Helena stellt sich vor


    (2.3) Helena unter dem Apfelbaum


    (2.4) Helena und der Kaiser


    (2.5) Helena tanzt


    (2.6) Helena im Rampenlicht


    Damit ist die 2. Staffel abgeschlossen. Ich wünsche allen vielen Spaß beim (Nach-) Lesen.


    In Kürze geht es dann mit anderen Storys weiter ... :]


    Nico S.

    Ich stimme den anderen zu: Abermals eine wunderschöne, mitreißend und fesselnd geschriebene Geschichte!


    Das mit den Fortsetzungen verstehe ich nur allzu gut: Eine gute Geschichte erzählt sich selbst und findet ihr eigenes Ende. Sie künstlich zu verlängern, bringt so gut wie nie etwas und ist meist nur Quälerei.


    Aber über weitere, andere Geschichten von dir würde ich mich sehr freuen!


    Nico S.

    Tolle Story, und auch gut und lebendig geschrieben! Ich freue mich sehr, dass es noch mehr Autoren hier gibt, denen als Auslöser für die Nacktheit noch andere Möglichkeiten einfallen als Erpressung, Nötigung oder Ähnliches.


    Auf jeden Fall bin ich gespannt auf die Fortsetzung!


    Nico S.

    Die Story ist ziemlich harter Stoff, und ich habe keine Freude daran, sie zu lesen.


    Doch ich möchte dabei auch auf einen Punkt hinweisen, der in der Kritik bisher nicht zur Sprache kam:


    In vielen Geschichten hier, die teilweise bestens beurteilt und hoch gelobt wurden, geschehen ähnlich grausame Dinge - oft unter dem Deckmantel eines erzwungen scheinfreiwilligen Mitmachens. Ich komme gerade nicht auf den Titel, aber vor einigen Wochen wurde z.B. ein Mädel unter dem Vorwand eines Aufnahmerituals einige Stunden nackt an eine Teppichstange gefesselt. Der Unterschied ist lediglich, dass Stu wirklich sehr gut schreibt und uns Leser so viel näher an das Geschehen heranführt.


    Das sollte vielleicht in Zukunft auch bedacht werden.


    Nico S.

    Ich finde den 2. Teil auch nicht uninteressant, aber ich möchte doch eine Bitte bzw. einen Hinweis anbringen: Das Springen zwischen mehreren Hauptfiguren und die Zahl der Nebenfiguren sollte nicht sehr viel mehr werden! Das Lesevergnügen leidet für mich deutlich, wenn ich ständig "zurück lesen" muss, um mich zu vergewissern, wer wer ist und in welchem Zusammenhang die Leute alle zu einander stehen.


    Aber auf jeden Fall freue ich mich schon auf Fortsetzungen und bin gespannt, wie sich die Dinge da entwickeln! :)


    Nico S.