Was ich mich gelegentlich frage ist, ob man denn selbst weiß, welche Neigung man hat.
Klingt jetzt bestimmt komisch, aber oftmals macht man ja einfach die Dinge so, wie die andern sie machen.
Klar, wenn man emotional etwas positiv empfindet, dann, sollte man meinen, ist man so.
Aber gelegentlich gibt es Situationen, wo man verstört wird. Ich muss z.B. immer daran denken, als ich beim Studium als Sport Judo gewählt hatte und mir der Bodenkampf sehr gefallen hat. Beim Bodenkampf versucht man Hebel- oder Würgegriffe anzusetzen und der Körperkontakt ist sehr intensiv. Mir hat das immer gefallen wenn ich an einen anderen Mann mein Genital pressen kann oder mich von ihm überwältigen lassen konnte.
Hätte ich damals schon gewusst, dass homoerotisches Verlangen nichts Schlimmes ist, wäre ich dann vielleicht schwul geworden?
Damals hat sich ja auch noch niemand geoutet, also vielleicht waren ja die anderen auch ein bisschen bi oder gar schwul.
Jedenfalls stellt sich mir die Frage, ob bei den Fußballerinnen, die Lesbischkeit möglicherweise deshalb so hoch ist, weil eine latente oder noch nicht gefestigte sexuelle Neigung einseitig verstärkt wird. Ich könnte mir das vorstellen, weil der Prozentsatz der lesbischen Sportlerinnen sehr hoch genannt wird. Es scheint beinahe so, als wenn lesbisch sein eine Mode wäre.