Betrifft: Verdeckte Recherche

  • hallo Nu Beleza,


    schön dass du auch den Weg zu SB gefunden hast.
    Deine Geschichte finde ich sehr gut, wenn auch die geschraubte Ausdrucksweise Geschmackssache sein mag.


    Aber sei es drum!


    Outbreaker

  • Hallo Outbreaker,


    aus Neugier gefragt: was meinst du mit "geschraubter Ausdrucksweise"? ?(

  • Bitte nicht falsch verstehen!


    Sollte keine Kritik sein, ganz im Gegenteil!
    Die Story ist super und hebt sich wohltuend ab von anderen Geschichten zum ähnlichen Thema.
    Ich habe sie gern gelesen.


    Du wirst bestimmt auch hier viele Liebhaber deines Stils finden.
    Aber mir persönlich sind deine Sätze einfach zu lang und zu verschachtelt, zu elitär in der Formulierung, zu geschraubt eben!
    Aber wie gesagt: Geschmackssache!
    Aber es ist wohl so: Während sich die Malerei mehr zum Vereinfachenden, Formelhaften hin entwickelt, steigert sich der Journalismus immer mehr in barock verschwurbelte Höhen, wohl um sich von dem Stil der Bildzeitung deutlich abzuheben (?)


    Ich bin Maler


    Outbreaker

  • Zitat

    Original von Outbreaker
    Bitte nicht falsch verstehen!


    Sollte keine Kritik sein, ganz im Gegenteil!
    Die Story ist super und hebt sich wohltuend ab von anderen Geschichten zum ähnlichen Thema.
    Ich habe sie gern gelesen.


    Und selbst wenn es Kritik gewesen wäre, ich kann sowas einstecken. Nicht jedem gefällt alles, weißt du, und ich sehe es positiv: selbst wer sich negativ über meine Geschichte äußert, hat sich immerhin gelesen, mit ihr auseinandergesetzt und sich die Zeit genommen und Mühe gemacht, einige Zeile zu ihr zu schreiben :)


    Zitat

    Du wirst bestimmt auch hier viele Liebhaber deines Stils finden.
    Aber mir persönlich sind deine Sätze einfach zu lang und zu verschachtelt, zu elitär in der Formulierung, zu geschraubt eben!
    Aber wie gesagt: Geschmackssache!


    Tja, das höre ich tatsächlich oft, im täglichen Leben, meine ich: Klagen über (zu) viele Fremdwörter, (zu) viele Schachtelsätze - jeder hat seinen Fluch, und das ist wohl meiner. Na, sagen wir einer meiner vielen ;)


    Zitat

    Aber es ist wohl so: Während sich die Malerei mehr zum Vereinfachenden, Formelhaften hin entwickelt, steigert sich der Journalismus immer mehr in barock verschwurbelte Höhen, wohl um sich von dem Stil der Bildzeitung deutlich abzuheben (?)


    Ich bin Maler


    Das lässt sich so pauschal denke ich nicht sagen: praktisch alle Boulevardblätter ("B. Z.", "Hamburger Morgenpost" usw.) hecheln semantisch der "Bild" nach, deren sprachlicher Stil sicherlich ein Geheimnis ihres Erfolges (11 Millionen Leser täglich) ist, während vor allem Lokalzeitungen (die in nicht unbeträchtlicher Zahl übrigens auch dem Hause Springer entstammen) ihr sprachliches und inhaltliches Niveau oftmals immer weiter heruntersetzen, um mit den großen Boulevardzeitungen konkurrenzfähig zu bleiben.


    Dieser Entwicklung gegenüber stehen quasi traditionell diejenigen "großen deutschen Tageszeitungen", die die gebildete Leserschaft verschiedener politischer Couleur ansprechen wollen.


    Tja, aber die interessantesten Gewächse gedeihen jenseits der Tagespresse, ich sage nur: "Fakten, Fakten, Fakten" :D Markworts "Focus" hat als Zielgrupe die sog. "New Economy", gut ausgebildete, gutverdienende "Aufsteiger", das vermeintliche Gegenteil des "Bild" lesenden Hartz IV-ers, aber: Satzbau streng nach dem Muster Subjekt-Prädikat-Objekt, und keine Nebensätze - Kommata sind böse! Einzig erlaubtes Satzzeichen ist der Punkt :P

  • Zitat

    Original von Nu Beleza



    Nie habe ich Versatzstücke aus anderen Veröffentlichungen für meine Geschichte verwendet! :)


    Hat keiner behauptet.
    Im Gegenteil! Die mindestens drei (Ver)Tippfehler beweisen hinreichend, dass es aus deiner eigenen ehrlichen Schreibe Kommt
    Outbreaker

  • is zwar niedlich, wie ihr euch mit thesen, antithesen und synthesen zukleistert...aber:


    wieso tendiert der journalismus hin zu barocken "schraubschachteln"...is ja wohl eindeutig die domäne der fachsprachen!


    wieso sind hypotaxen zwangsläufig elitär? wers beherrscht okay (siehe th.mann, fontane u.v.a: das flutscht nur so) aber wenn ne drittsemesterin (geschätzt!) nur der möglichst komplizierten syntax wegen fortwährend über jedes selbst gesäte komma stolpert (und mit ihr zwangsläufig der leser), wirds...nun ja!


    kleiner tip: ab und zu ma ne partizipialkonstruktion und n geschmeidigen genitiv dazu: dann wirds fluffig!


    fazit: form und inhalt müssen passen. demzufolge sind "kommata" weder bösata, noch zwangsläufig gutata!




    ps.: am rande: „kommata“ schemata; themata: das erinnert mich an meine alte deutschlehrerin....brrrrr..* schüttel* luzifer habe sie selig!...“kommas“ tuns auch!


    pps.: @demmi: ich hoffe, es kommt wenigstens n kleines „huhu“ zurück! :( – outbreaker is sich dafür zu nobel! der feine herr :rolleyes:

  • Hallo Tom,
    du alter Kuriosschwurbler und Schnoddermeckel!
    Du notorischer Verbualverbrecher und Grammatikschänder!


    Kann es denn sein, dass du ein verhinderter Deutschlehrer, ein geexter Referendar oder so was ähnliches bist?
    Hast du vielleicht zu viel mit den jungen Schul-Mädels rumgemacht, damals, als du dich noch vor der langweiligen Beamtenlaufbahn gefürchtet und erfolgreich gedrückt hast?


    Welche Fachbücher haben denn Fontane und die Manns geschrieben? Hab ich da ne Bildungslücke?


    Nein, Outbreaker ist überhaupt nicht nobel.
    Der ist einfach nur der nüchterne Teil meiner gespaltenen Persönlichkeit, während Lady D. eben meistens leicht besoffen ist.
    Und Demmi muss den beiden mal ab und zu den Arsch versohlen.


    Nur weil ich keine gelbgrünsämige Kinderkacke in den Kommentaren zu den geklauten Nackigbildern abdrücke bin ich doch nicht gleich hochnäsig!


    Glaub jetzt ja nicht, dass ich mich mit dir hier über irgendwelche Inhalte streite. Das fehlte noch!
    Demmi

  • Zitat:
    [Die nachfolgende Geschichte ist völlig frei erfunden. Sie erlaubt keinerlei Rückschlüsse auf Persönlichkeit, Charakter oder Lebensverhältnisse der Autorin. Alle auftretenden Figuren sind fiktiv, jedwede Ähnlichlichkeiten mit lebenden oder toten Personen oder realen Ereignissen wären rein zufällig und unbeabsichtigt.]


    daran erkennt man doch gleich den Wessi!
    kann die die Nummer von Seinem/Ihrem Anwalt stets auswendig hersagen.*ts*


    Nein, Spaß beiseite!
    Die Geschichte ist gut und lustig und auch lustvoll.
    Der arme Volontär tut mir überhaupt nicht leid!


    Aber seine Gefühle kann ich gut nachvollziehen.
    Als ich das erste Mal einen Aktkurs besucht hatte, habe ich auch Blut und Wasser geschwitzt, bevor ich mich getraut hatte, das nackte Modell richtig anzusehen.
    Dann, in der Pause habe ich erst gemerkt, welchen Spaß und welche Freude ihr das Ganze machte.
    Leider hat mich dann aber die Kursleiterin rausgeschmissen, weil ich ihr(dem Aktmodell, sie hieß Annett) während der Modellsitzung Komplimente gemacht habe, ihre Schönheit betreffend.
    warum eigentlich? Kannst du das verstehen?
    Kurt

  • Zitat

    Original von kapuze
    wieso sind hypotaxen zwangsläufig elitär? wers beherrscht okay (siehe th.mann, fontane u.v.a: das flutscht nur so) aber wenn ne drittsemesterin (geschätzt!) nur der möglichst komplizierten syntax wegen fortwährend über jedes selbst gesäte komma stolpert (und mit ihr zwangsläufig der leser), wirds...nun ja!


    Ich schreibe, wie ich schreibe, bildlich gesprochen: meine Texte "fließen mir flüssig aus der Feder". Ich sitze nicht vor dem PC und zähle die Wörter eines Satzes und Nebensätze eines Satzgefüges, um meine persönlichen Rekorde in der Konstruktion von Schachtelsätzen zu jagen. Mein Satzbau hat schon weiland meine Deutschlehrer zum Wahnsinn getrieben, aber ich kann nicht anders, denn wenn ich versuchte, kurze Sätze zu schreiben, künstlich in zwei oder mehr Sätze auseinanderzureißen was ich gedanklich zunächst in seinen Satz fassen wollte, dann läse sich das Ergebnis nicht wie der Text einer Autorin mit der Gabe, gefühlvoll, stilsicher und und elegant in kurzen, präögnanten Sätzen sondern zu schreiben, sondern wie der prosaische Auswurf einer Idiotin, die bei der Verteilung elementarsten Sprachgefühles gepennt hat.


    "Stolpern" ist derweil ein sehr gutes Stichwort, wahrscheinlich ungewollt hast du meine Abneigung gegen jeden Komplex der Rechtschreibreform, der die Strenge der Kommataregeln lockerte und den Verfassern an zahlreichen Stellen den Verzicht auf früher obligatorische Kommata freistellte, nachvollzogen. Gerade weil ich, wie gesagt einfach ganz unbewusst und automatisch, lange, verschachtelte Sätze schreibe, mache ich umfangreichen Gebrauch von der Möglichkeit, Kommata zu setzen, gewissermaßen als "Stolpersteine", die den Leser zum innehalten verleiten sollen, dazu, das soeben Gelesene nachzuvollziehen und zu ordnen, zu verstehen, was der Satz eigentlich aussagt, anstatt hastig über mitunter viele Zeilen und irgendwann zwangsläufig ohne jedes Textverständnis dem nächsten Punkt entgegenzustürmen.


    Zitat

    Original von Kurt
    Als ich das erste Mal einen Aktkurs besucht hatte, habe ich auch Blut und Wasser geschwitzt, bevor ich mich getraut hatte, das nackte Modell richtig anzusehen.
    Dann, in der Pause habe ich erst gemerkt, welchen Spaß und welche Freude ihr das Ganze machte.
    Leider hat mich dann aber die Kursleiterin rausgeschmissen, weil ich ihr(dem Aktmodell, sie hieß Annett) während der Modellsitzung Komplimente gemacht habe, ihre Schönheit betreffend.
    warum eigentlich? Kannst du das verstehen?


    Offen gesagt: ja, durchaus. Versetze dich doch einmal in die Situation der Kursleiterin! Sie musste sowohl den Bedürfnissen Annetts, als auch der anderen Kursteilnehmer gerecht werden.


    Die Pikanterie der Situation, in welcher Annett sich befand, als Aktmodell einem Malerei-/Zeichenkus gegenüberzustehen, dürfte ihr selbstverständlich klar gewesen sein, umso wichtiger war es ihr wohl, die Situation in Annetts Sinne unter Kontrolle zu halten. Vielleicht war sie professionelles oder zumindest erfahrenes Aktmodell, das Wert auf Distanz zu den Kursteilnehmern legt, einfach nur seinen Körper als Vorlage zur Verfügung stellt, aber keinen persönlicheren Konakt mit den Teilnehmern haben wollte? Oder aber das krasse Gegenteil, nämlich noch (völlig) unerfahren in dieser Situation, von Komplimenten besonders berührt, udn mit ihnen überfordert?


    Und denk auch an die anderen Kursteilnehmer, wie diese wohl reagiert hätten, wenn einer ihrer "Mitschüler" durch seitens des Modells unerwünschte Komplimente vor dem gesamten Kurs, und mögen sie auch noch so ehrlich empfunden und respektvoll vorgetragen gewesen sein, die Chemie zwischen Modell und Kurs zerstört hätte?

  • Zitat

    Original von Nu Beleza


    Nein, hat keiner behauptet, aber die Idee oder Möglichkeit wurde diskutiert, und bevor sich bei dem einen oder anderen Leser irgendwas im Hinterkopf festsetzt.



    Übrigens: Niemand hier hat je die Authentizität deiner Geschichte angezweifelt!


    Outbreaker

  • Ebenfalls erledigt, das Kapitel kann somit geschlossen werden und in Vergessenheit geraten ;)


    Zitat

    Übrigens: Niemand hier hat je die Authentizität deiner Geschichte angezweifelt!


    Ich hoffe, du meinst die Authenzität der Urheberschaft, denn es ist eine reine Fantasiegeschichte! :)

  • Zitat

    Original von Nu Beleza


    Die Pikanterie der Situation, in welcher Annett sich befand, als Aktmodell einem Malerei-/Zeichenkus gegenüberzustehen, dürfte ihr selbstverständlich klar gewesen sein, umso wichtiger war es ihr wohl, die Situation in Annetts Sinne unter Kontrolle zu halten. Vielleicht war sie professionelles oder zumindest erfahrenes Aktmodell, das Wert auf Distanz zu den Kursteilnehmern legt, einfach nur seinen Körper als Vorlage zur Verfügung stellt, aber keinen persönlicheren Konakt mit den Teilnehmern haben wollte? Oder aber das krasse Gegenteil, nämlich noch (völlig) unerfahren in dieser Situation, von Komplimenten besonders berührt, udn mit ihnen überfordert?


    Und denk auch an die anderen Kursteilnehmer, wie diese wohl reagiert hätten, wenn einer ihrer "Mitschüler" durch seitens des Modells unerwünschte Komplimente vor dem gesamten Kurs, und mögen sie auch noch so ehrlich empfunden und respektvoll vorgetragen gewesen sein, die Chemie zwischen Modell und Kurs zerstört hätte?


    Wenn man es so sieht! Na klar!
    Wahrscheinlich hast du Recht. Ich habe wohl wirklich vergessen, dass noch andere da waren. Als Mann ist man es eben zu sehr gewöhnt, dass man mit einer Frau eine Zweierbeziehung aufbaut und sie war wirklich sehr nett und ungezwungen.
    Heute ist das übrigens kein Problem mehr, ich bin in einem anderen Club und da wirft man mir schon manchmal vor, allzu zurückhaltend zu sein, wenn es darum geht, die Pose für das Modell zu finden.
    Gebranntes Kind.


    Danke für die nette Zuschrift!
    Kurt

  • Zitat

    Original von Nu Beleza
    Ebenfalls erledigt, das Kapitel kann somit geschlossen werden und in Vergessenheit geraten ;)



    Ich hoffe, du meinst die Authenzität der Urheberschaft, denn es ist eine reine Fantasiegeschichte! :)


    Mädchen! Du bist aber auch pingelig!

  • Zitat

    Original von Kurt
    Heute ist das übrigens kein Problem mehr, ich bin in einem anderen Club und da wirft man mir schon manchmal vor, allzu zurückhaltend zu sein, wenn es darum geht, die Pose für das Modell zu finden.
    Gebranntes Kind.


    Es ist nie verkehrt, zunächst vorsichtig zu sein, zu beobachten und sich in sein Gegenüber einzufühlen. In seiner Fantasie kontrolliert man alle beteiligten Personen, da ist eskein problem, seinen forschen Impulsen freien lauf zu lassen.


    Richtige Menschen hingegen sind sensible und komplizierte Gebilde, die sich gegenseitig stets respektvoll und vorsichtig behandeln sollten, gerade in pikanten Situationen (Maler und Aktmodell etwa, egal ob gleich- oder andersgeschlechtlich).


    Zitat

    Original von Outbreaker
    Mädchen! Du bist aber auch pingelig!


    Nein, das hat damit nichts zu tun. Ich habe so meine Erfahrungen im Internet, und von diesen rührt auch die Klarstellung (in eckigen Klammern) zu Beginn meiner Geschichten her.


    Ich bin ich, und die Figuren in meinen Geschichten sind eben diese - auf diese Unterscheidung lege ich Wert!

  • Zitat

    Original von Nu Beleza


    Ich bin ich, und die Figuren in meinen Geschichten sind eben diese - auf diese Unterscheidung lege ich Wert!


    könntest du dir aber vielleicht vorstellen, dass du in einer ähnlichen Situation auch ähnlich reagierst?
    Wäre das ein Wunschtraum oder ein Albtraum?


    Outbreaker

  • Natürlich Wunschtraum! Auch wenn die Ich-Erzählerinnen meiner Geschichten nicht mit mir identisch sind, beruhen ihre Erlebnisse dennoch auf meinen erotischen Fantasien, in meinen Träumen bin ich selbst es, die diese Situationen durchlebt.


    Wie ich mich in der Realität in einer solchen Situation verhielte, in die Julia in meiner Geschichte gerät, weiß ich nicht, denke aber, dass ich nicht ihre selbstbewusste Souveränität besäße, sondern lediglich tapfer, aber schamhaft wäre ;)

  • Zitat

    Original von Nu Beleza
    Natürlich Wunschtraum! ;)


    Du solltest deinen Wunschtraum schleunigst Realität werden lassen!
    Willst du der Menschheit deine Schönheit vorenthalten?
    Das wäre eine unverzeihliche Sünde!