Lange dachte ich, all diese Geschichten auch hinter mir gelassen zu haben. Doch ich sehe es leider immer wieder....
BDSM ist wirklich sehr schön... wenn es von den richtigen Menschen praktiziert wird.
Denn wie alles im Leben, hat es auch eine Kehrseite...
Lange dachte ich nicht mehr an das junge Mädchen, was damals in diese Szene hineingerutscht ist... aus Neugier, aus Sehnsucht, aber zum Glück mit dem richtigen Partner.
Man begegnet unendlich vielen Menschen, es ist aufregend, verrucht, unendliche erotisch.
Viele Nächte schlugen wir uns um die Ohren, im Rausch.... und ich kann euch sagen, keine Droge ist intensiver als die Lust...
Mein Fokus drehte sich nur noch um diese Szene.
Mein Körper bebte bei jeder kleinen Berührung aus dieser Szene...
Etliche Partys wurden besucht und die Träume manifestierten sich, man beobachtet und saugt auf... jeden einzelnen Eindruck, den man findet.... und auch die Aufmerksamkeit, die einem entgegen gebracht wird...
Bevor ich meinen heutigen Mann kennen gelernt habe, war ich damals in der Swinger-Szene unterwegs.
Ich wusste nicht, dass es da nur um das kleine Mädchen ging, was offensichtlich völlig unschuldig durch die Welt ging... natürlich mit einer gehörigen Portion Erotik, denn sie war jung und hungrig...und naiv.
Ich hatte keine Ahnung, das es nur um die nächste Kerbe im Brett ging.
Ich war süchtig und ich wusste noch nicht einmal wonach...(heute schon).
Zahllose Begegnungen, viele, ohne wirklich mit Verstand an die Sache heran zu gehen. Auch gefährliche Situationen, denn was wusste man schon von seinem Gegenüber?
Aber es war auch eine seltsame und unbändige Sehnsucht in mir, das passende Gegenstück zu finden.
Ich habe ihn zum Glück damals gefunden, den einen Mann, der mich auffängt und in den Morgen trägt. Den einen Mann, der weiß, die Melodie meines Körpers zu nutzen und zu formen. Den einen Mann, der mein Vertrauen niemals missbraucht und mit seinen Händen bestimmt, kontrolliert, sie aber auch beschützend um meinen Nacken legt….
Mit ihm gemeinsam, habe ich die BDSM Szene kennen gelernt.
Er hat mich dort eingeführt und mir diese wunderschöne Welt gezeigt...
Was ich fand, war seltsam einfach... Lust, Sex, Ekel, Dominanzspielchen, Sex, und habe ich Sex schon erwähnt?
Das ganze, gepaart mit Unterwerfung... und vergessen, dass ein Mensch am Boden liegt...
Dominanz ist das eine, Unterwerfung das andere... aber menschenverachtende Verhaltensweisen... gehen für mich zu weit...
Ich glaube, dies ist die richtige Stelle, um zu erwähnen, dass ich in dieser Zeit einen Großteil meiner Achtung für Frauen verloren habe!
Wie kann man so vehement für Emanzipation kämpfen und den Mann so öffentlichkeitswirksam bekämpfen, während man sich von Wilden bloßstellen lässt?? Und damit meine ich wirklich bloßstellen... und nicht nur spielerisch.
Wie oft habe ich erlebt, dass Männer mit ihren Damen respektlos umgehen und die haben höflich gelächelt und danke gesagt.
Wie unwürdig ist das??
In meinen Augen einfach nur erbärmlich...und Rückgratlos... aber in der heutigen Gesellschaft leider schon fast Standard. Wo ist sie hin, eure Antiautoritäre Erziehung??
Was euch fehlt, sind ganz einfach Grenzen. Und damit meine ich vor allem die Männerwelt.
Empathie heißt das Zauberwort!
Eine junge Frau, die eigentlich gerade ihren Körper kennen lernt und ihre Sehnsüchte versucht zu verstehen, ist so einfach zu lenken, an ihren Schwächen und an ihren Selbstzweifeln herum zu führen, wie der Ochs am Nasenring…
Der dominante Mann kann noch so hässlich, fett und dumm sein... das kleine Mädchen wird ihm alles geben... denn sie glaubt an ihre Träume.
Er, der dominante, hat die Weisheit mit Löffeln gefressen. Er, der dominante, weiß was er will und weiß wie er es nehmen kann, denn er, der dominante, hat alles recht dieser Welt sein Schema F auf dieses kleine Mädchen umzulegen.
Er fördert und fordert nicht, sondern er zwingt, und er formt, oder er schmeißt weg.
Oftmals glauben diese junge Mädchen alles was ihnen vorgegaukelt wird und es stellt sich dann heraus, dass der Mann vor ihr, selbst nicht einmal gefestigt ist.
So viele Luftpumpen….. es sind einfach zu viele Luftpumpen... selbst für mich, ist das noch oftmals unbegreiflich...
Es gab etliche schöne Begegnungen, aber immer wieder begegnete man auch Menschen, die die verletzbarkeit der Seele einfach nur ausgenutzt haben.
Das ist schade, sehr schade und unakzeptabel, denn mit dem richtigen Partner und richtig gelebt, ist BDSM einfach nur wunderschön.
Ich persönlich habe meine Erfüllung der Sehnsüchte erst durch BDSM gefunden... und nur dadurch... ohne ginge es heute nicht mehr...
Das ganze hat eben seine Stärken und Schwächen, wie alles im Leben...
Und eines will gesagt sein...dies wusste ich schon in jungen Jahren...
"Lieber gar nicht gefickt als schlecht gefickt".
Und bei mir beginnt der Fick im Kopf.
In diesem Sinne
Ela