Der Traum.... Einführung in eine andere Welt

  • Der Traum.... Einführung in eine andere Welt...


    Ich war wie betäubt – sehr viel ist in den letzten Stunden um mich herum passiert. Ein Wirbel von wechselnden Szenarien, Musik, aromatischen Gerüchen, vibrierenden Bewegungen und erotischer Kunst haben mich aus dem Gleichgewicht gebracht. Viele Menschen, effektvoll gekleidet oder, so wie ich, völlig nackt, jedoch freundlichen Gemüts sprachen mich an, hießen mich willkommen in dieser Welt fernab des Alltags. Ich war vorbereitet, jedoch übertrafen die Geschehnisse meine Erwartungen....

    Was erwartet man, wenn man eine neue Landschaft betritt? Gehen geheime Wünsche mit den Tatsachen konform?


    Ich war mehr die Sehende, Zuschauende in dieser Welt....und wollte doch so gerne dazu gehören...!!

    Jedoch konnte ich im Moment nur passiv sein.... zu mehr reichte mir der Mut nicht.


    Zitternd und flehenden Blickes bat ich meinen Herrn an meiner Seite um etwas Ruhe.

    Auch unausgesprochene Bitten verstand er sofort und führte mich in ein Nebengelass, das ruhig, wohltemperiert und neugierigen Blicken verborgen war.


    Mein Herr streichelte meinen Arm und lobte mich, dass meine Einführung bisher fehlerfrei und angenehm entspannt verlaufen war. Meine innere Spannung und die fast unerträgliche Aufregung legte sich allmählich.... Die Lust am Neuen, Unbekannten lebte wieder in mir auf, jedoch wollten Körper und Sinne noch ein wenig länger rasten....

    Die Entscheidung nahm mein Herr mir ab. Mit warmer Stimme sagte er...

    „Vertrau mir!“

    ...und legte mir eine Maske aufs Gesicht. Schlagartig erwachten die anderen Sinne in mir, mit doppelter Kraft.... Ich hörte ferne Stimmen näher, empfand die führende Hand am Becken intensiver, roch seinen vertrauten Geruch und fremde Aromen irritierten mich.

    Der Raum, in dem wir waren, schien sich zu weiten und nach einer kurzen Dauer stellte sich ein fast schwebender, körperloser Zustand ein....


    Ich ließ mich...noch immer nicht sehend... mit klirrenden, kalten Ketten festbinden, bis ich bewegungsunfähig war. Es begann der Dialog zwischen seiner Peitsche, meinem Körper, in den....ungezählte, lange, kurze Zeit später.... meine Seele singend einfiel. Seine Stimme, die nach wie vor leise und doch beherrschend zu mir drang, war wie Musik. Nur als kurzen Blitz gestattete ich mir einen Gedanken....

    ....dies ist zu schön, um wahr zu sein, dies ist ein Traum, den ich gerne anderen vorträumen würde....


    Er spielte virtuos auf meinem Körper...er lehrte meiner Seele das Fliegen....


    Weitab von allem, gelöst und glücklich fand ich mich vor ihm kniend, fast zu seinen Füßen liegend wieder. Ich hörte ein Geräusch, erst sanft, dann leise anschwellend. Etwas fremd um mich schauend, bemerkte ich, dass der einstmals kleine Raum, in dem ich mich wähnte, zu einem Saal erweitert worden war, auf dessen Bühnemitte ich im Spotlight lag.... Das Geräusch war ein leises Beifallklatschen der Zuschauer....

    ....Sie hatten die reine Liebe sehen dürfen....❤️



    Ela 2004

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