"Freundinnen" von Baer66

  • Lieber Baer,
    kein Rad das neu erfunden wurde, aber eine technisch perfekt präsentierte Geschichte.
    Trotzdem, … un faux pas? Oui!


    Du machtest eine längere Einstellpause und da ich deine Geschichten liebe, habe ich begonnen die frühen Werke zu lesen.


    „Das nackte Stubenmädchen in der Kaisersuite“.
    Der Beginn, Atmosphäre pur, Du nimmst den Leser mit in ein Wiener Luxusbordell um 1900, im Hintergrund hörte ich ein Orchester den Radetzkymarsch spielen und Kubinyi war natürlich auch da, sitzt mit dem Redl im roten Plüsch und sie streiten sich ... wie immer.....


    „Die Nackte bei Catull“, stimmungsvoll, gekonnt und mit einer Gesamtbewertung unter Fünf auch hier von der Leserschaft des SB, den Stempel des Elitären aufgedrückt bekommen....


    „Die Traumnovelle“ , feinste detailgetreue Nuancen....


    Solch sorgfältig, historische Geschichten kannst nur Du!


    „Das Urteil des Paris“, griechische Mythologie, verpackt in klassische Erzählkunst....
     
    „Die Odaliske“, einer deiner Besten und für mich eine der ansprechensten, genialsten und diskret-erotischten Storys die ich jemals las...


    „Die Walküre“ und „Die Geliebte des Kardinals“, mir gehen langsam die Superlativen aus, oder warte mal, eine hät ich doch noch: Nicht sehr weit zu Nabokov.
    Bei „Freundinnen“ hingegen und ohne Autorenname, würde ich rätseln, etwa 10 Schreiber(innen) auf SB hätten, auf Grund ihrer grammatikalischen Fähigkeiten, dies auch verfasst haben können.
    Wenn Du derart abweichst von deinen Möglichkeiten, kommts mir a bisserl vor, als würd ich Jac Cousteau zusehen wie er das Angelspiel von Ravensburger spielt.
    Und weil wir beide Zitate mögen:
    „Der Adler hat noch stets seine Zeit verschwendet, wenn er versuchte, vom Raben zu lernen“.
    Nun gut, … genug Gemeinheiten versprüht für den Moment,
    ich lieb Dich trotzdem,
    Rebecca
    P.S.
    Bekomme dieses doofe Verlinken einfach nicht hin,
    vielleicht wäre ja Mod Peter so nett?

  • Freundinnen von Baer66
    Voilà!


    Was dem einen sin Uhl, ist dem andern sin Nachtigall


    Ich freue mich sehr und bin ein wenig stolz, daß Du meine alten Geschichten hier so lobend erwähnst, liebe Rebecca. Merci!
    Die Liebeserklärung an meine frühen Werke läßt mich erröten.


    Um anderen Lesern die Suche zu ersparen:
    Ein nacktes Stubenmädchen in der Kaisersuite (eigentlich eine Überarbeitung meines Erstlings "Hotel Orient", da der strenge Mod Nico damals keine Verbesserungen zuließ)
    Die Nackte bei Catull (eine meiner Lieblingsgeschichten, aber voller - lateinischer - Zitate!)
    Die Traumnovelle (oh ja, Schnitzler-Remakes sind meine Spezialität)
     
    Das Urteil des Paris (find ich selbst witzig)Die Odaliske (für Orient-Fetischisten)
    Die Walküre(mE getoppt von der 2. Bearbeitung des Themas: Wälsungenblut)
    Die Geliebte des Kardinals (nur wenn ein Thema mir so gefällt wie dieses, gibt es 4 Folgen)


    ... aber ab und zu möchte ich (aus privater Geilheit) auch einmal eine schmutzige kleine Sexgeschichte ohne Tiefgang und historischen oder literarischen Bezug schreiben.
    Meistens gibt es dafür einen ganz realen Anlaß! Wem's gefällt, der soll es lesen!


    baer

    Lector, intende,
    laetaberis!
    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)

  • Lieber Baer,
    dass ein, fast hät ich gesagte alter, machs aber nicht, Charmeur wie Du errötest ist schlichtweg bei einer so trivialen Sache unmöglich,
    Rebecca
    P.S.
    Dessen ungeachtet wüsste ich schon einige Dinge, wobei Du möglicherweise tatsächlich erröten würdest, ...naja, nur eine Vermutung, beruhend aber auf Erfahrungswerten,

  • P.S.
    Dessen ungeachtet wüsste ich schon einige Dinge, wobei Du möglicherweise tatsächlich erröten würdest, ...naja, nur eine Vermutung, beruhend aber auf Erfahrungswerten,

    Jetzt machst Du mich aber wirklich neugierig! Hat aber wohl nichts mit meinen Geschichten zu tun? :rolleyes:


    baer

    Lector, intende,
    laetaberis!
    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)

  • Ich hatte lange Zeit Probleme mit dem Perspektivwechsel, aber am Ende klärt sich alles auf. Mit dem Erzähler ist es auch zu begründen, dass die Geschichte sehr lose erzählt ist und an einen Werbefilm erinnert. Und dass es mit der Logik hapert - wie kann man sich wichsen, wenn die Hände hinter dem Rücken gefesselt sind? Die Referenz an Tinder gefällt mir und auch hier ist es mit der Fantasie der Hauptfigur zu erklären, dass die beiden binnen 5 min einen Mann zum ficken finden.


    Grundsätzlich finde ich die Szenerie erotisch, aber es reicht nur zum Abspritzen.

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P