Ich putze auch nackt (von baer66)

  • Bear setzt eine Fantasie um, die vielen mal vorschwebte - mich eingeschlossen :P Ich denke, dass die Grundkonstellation Potential hat und noch mehr ausgeschöpft werden kann. Die Hauptfigur kommt gut rüber, die Überheblichkeit. Ich denke, es war beabsichtigt, dass alles ein bisschen unbeholfen, gekünstelt klingt. Mir war es aber zuviel. Zuviele Zufälle und die Sprache zu gekünstelt.


    Interessant finde ich die KOnstruktion mit der Passge am Anfang. Sie erzeugt Spannung! Allerdings waren die Dialoge ungünstig - der Übergang ist nicht so stimmig; ich musste erstmal überlegen, wessen Perspektive das ist.


    Der zweite Teil als andere Perspektive ist gut gedacht, kommt für mich aber nicht rüber. Naütrlich ist es bereichend zu sehen, was sie denkt. Aber überraschend war es nicht. Mir fehlte ein bisschen die erotische Spannung - dass "das Luder" rüberkommt, wie Lenny es so schön formulierte. Ich glaube, dazu wr die Sprache nich fließend genug.


    Es ist natürlich gut, dass du das aufgrefest und es ist, wie wir es kennen, gut geschrieben, kurz und pointiert, mit ein bisschen Humor. Aber irgendwie... noch nich ideal.

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P

  • ich gebe es offen zu, auch ich hatte mir etwas mehr luderhaftes gewünscht. Schade, dass es in der Kürze der Zeit offenbar nicht ganz so gefunkt hat.
    Aber Baer, ich habe die Story dennoch gern gelesen. :) 

  • Schön zu hören, daß auch Frauen derartige Fantasien haben, nicht nur Männer wie zB Lenny und ich! :D


    Das ist der Stoff, aus dem Männerträume gewebt sind und hervorragend
    umgesetzt. Am Ende hätte sie vielleicht doch noch etwas mitgehen lassen
    sollen oder eine kleine Nachricht hinterlassen - das kleine Luder.
     ^^ 
    (Zitat lenny25) Ja, sie putzte auch nackt


    Die Grundidee, Mädchen läßt beim Putzen etwas mitgehen, wird erwischt und bestraft, ist natürlich nicht neu, gefällt aber anscheinend. Der Mann, der diese Situation zu seiner sexuellen Befriedigung ausnützt, muß mE überheblich und arrogant sein. Oft soll damit wohl Unsicherheit gegenüber dem anderen Geschlecht kompensiert oder Revanche für Unterlegenheit gegenüber anderen Frauen (Mutter, Ehefrau, Freundin, etc.) genommen werden. Solche Protagonisten lasse ich ganz gern am Ende auf die Nase fallen! Warum kann ich mich eigentlich in so jemanden so leicht hineinversetzen? ;)


    Zu viele Zufälle! Den Vorwurf lasse ich gelten. Die Freundin kommt zufällig zu früh zurück, der Studentenjobservice hat zufällig gerade ein unglaublich attraktives kleines Luder zur Verfügung, der Chauvi überprüft zufällig das Sicherheitssystem und beobachtet zufällig das Mädchen beim Stehlen ... Und zu guter Letzt kommt zufällig die Freundin gerade als er es mit ihr treiben will.


    Zu meiner Entschuldigung: Freundin und Seitensprung mit williger Studentin ist notwendig für Dreierkonstellation. Das schlechte Gewissen schlägt in Hyperaktivität des Protagonisten um. Wenn das kleine Luder nicht attraktiv, willig und raffiniert ist, kommt nur Wohnungsputz um € 30 heraus und das will doch hier keiner lesen. CMNF ergibt sich immer leicht aus Kamerabeobachtung.


    Gekünstelt. Mag auch sein. Ich hatte unlängst auch schon den unnachahmlich formulierten Vorwurf des Minimalismus:

    Geschickt täuscht der Autor eine einfache Sprache an. Sie vertritt quasi uns alle, das gemeine Volk.
    Die Protagonistin lebt, arbeitet oder erledigt nicht einfach. Nein, sie hat. Sie hat!
    Durch solche minimalistisch vergangene Aussagen wird uns Lesern klar gemacht, wie klein wir eigentlich sind.
    Sprache ist eben ein aussagekräftiges Mittel, besonders, wenn man sie beherrscht.

    (Zitat beware) Die gefügige Studentin (von baer66)


    Der Teaser am Anfang soll klarerweise Spannung erzeugen und zum Weiterlesen animieren. Auch wird er als Auszug in der Geschichtenübersicht angezeigt. Ich wundere mich eigentlich, daß nicht schon längst mehr Autoren die Möglichkeit eines Summarys oder eben Teasers unter dem Titel nützen. Wie an anderer Stelle bereits ausgeführt, denke ich, daß ein zugkräftiger Titel (möglichst mit "nackt", "Sklavin", "junges Mädchen"), ein interessanter Aufmacher als Teaser, die Namen der Protagonisten, das ausgewählte Setting, ... für den Erfolg beim Publikum maßgeblich sind.


    Das mit der weiblichen Perspektive ist schwer! Wie schaff ich es nur, mich in die weiblichen Luder in meinen Geschichten besser hineinzuversetzen? :P


    Danke für Dein Feedback und die anerkennenden Worte, liebe LaVie! :)


    baer


    P.S.: Über das dicke Lob von Rebecca erröte ich! :love:

    Lector, intende,
    laetaberis!
    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)

  • Was ich gemeint hatte, war dass sie ein Erinnerungsstück mitgehen lassen könnte oder eine "Nachricht" (Klassiker: Lippenstift auf dem Spiegel o.ä.) hinterlassen haben könnte. Es könnte sie doch reizen, ihn, der ihr ja durchaus zu gefallen scheint, in eine kleine, ihr gefällige Abhängigkeit zu führen, um gewisse Vorteile daraus zu ziehen.
    Es wäre nicht die erste Frau, die ein gewisses Kalkül im Schilde führt.
    Von mir ein Lob. Das soll nicht missverstanden sein.


    Viele Grüße Lenny

  • Nochmals danke, Lenny, ich verstehe Lob in der Regel nicht miß! ;)


    Ich fand Deine Idee wirklich gut. Und hab sie dann ja auch in der zweiten Variante aufgegriffen, wie mausbacher aufmerksam anmerkte.
    Der kurze Ledermantel im Vorzimmer war so ein Mittel. Erinnerungsstück, Lippenstift, Ausweis, ... Möglichkeiten sonder Zahl.


    Das mit der Abhängigkeit find ich auch aufregend.
    Es soll ja sogar Frauen geben, die absichtlich ein Höschen vergessen, um der Rivalin zu zeigen, daß sie Ansprüche erheben und um den (untreuen) Mann in Verlegenheit, Abhängigkeit oder noch mehr zu führen!


    baer :)

    Lector, intende,
    laetaberis!
    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)

  • Für mich sit das Appetithäppchen am Anfang ein Teil der Geschichte - keine Summery, sondern ein bewusst ausgewähltes Stück. Damit muss man vorsichtig sein, damit es nicht nur Spannung erzeugt, sondern beim Leser Fragen aufwirft und dieser dann einen Aha-Moment hat - das ist besonderes bei längeren Geschichten wichtig. Der Leser geht auf Schnitzeljagd xD Ich denke, eine solche Kompostion verlangt aber, dass das Konstrukt der Geschichte absehbar ist - wenn man sie nur runterschreibt, weiß man ja nich, welche Stellen noch entstehen und sich für den Anfang eignen. Es sei denn, man hat die Stelle im Kopf und baut um sie herum das Geschehn auf.


    Weibliche Perspektive: Ich bin für Method-Writing. Frag doch einfach mal bei der Studentjobbörse an, ob du in Frauenklamotten und später nackt bei notgeilen Männern putzen darfst. Ich würde dich nehmen. Und dich dann natürlich auch ficken - ich kann auch gut schauspielern :P

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P

  • Weibliche Perspektive: Ich bin für Method-Writing. Frag doch einfach mal bei der Studentjobbörse an, ob du in Frauenklamotten und später nackt bei notgeilen Männern putzen darfst. Ich würde dich nehmen. Und dich dann natürlich auch ficken - ich kann auch gut schauspielern :P


    Jetzt bin ich aber geschockt! :huh: ;)


    Appetithäppchen trifft es genau!
    Ich denke, eine solche Kompostion verlangt aber, dass das Konstrukt der
    Geschichte absehbar ist - wenn man sie nur runterschreibt, weiß man ja
    nich, welche Stellen noch entstehen und sich für den Anfang eignen. Es
    sei denn, man hat die Stelle im Kopf und baut um sie herum das Geschehn
    auf.
    (Zitat LaVie)
    Das ginge schon. Ich such mir aber immer erst aus der fertigen Geschichte das Appetithäppchen heraus! :rolleyes:


    baer

    Lector, intende,
    laetaberis!
    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)