Seitensprünge

  • Dann sage ich jetzt, was mir gebührt: ius primae noctis :D


    Im Mittelalter gab es ein ''Recht der ersten Nacht''


    Von der "Hochzeit des Figaro" über "Wilhelm Tell" bis "Braveheart" - ein
    angeblicher barbarischer Herrschaftsanspruch im christlichen Mittelalter
    hat schon die Phantasie vieler Autoren beflügelt. Das Ius primae noctis
    soll Grundherrn ein Recht auf die Hochzeitsnacht mit Töchtern von
    Grundhörigen eingeräumt haben - im Grunde also ein Vergewaltigungsrecht
    für Adelige. Ein Beleg für ein solches Recht wurde aber nie gefunden.
    Der Historiker Wilhelm Schmidt-Bleibtreu hat alles zusammengesammelt,
    was darüber geschrieben wurde, und kommt zu den Schluss: Das "Recht der
    ersten Nacht" ist eine Legende. Sie dürfte im 16. Jahrhundert gebildet
    worden sein, um antiaristokratische Stimmung zu schüren.



    (Bild: Das Gemälde "Droit du Seigneur" von Wassili Polenow)


    Lector, intende,
    laetaberis!
    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)

  • Interessant, daß Dir jetzt der Figaro als Beispiel gefällt! ;) 
    Die Oper (besser das Schauspiel von Beaumarchais
    La Folle Journée ou le Mariage de Figaro (Der tolle Tag oder Die Hochzeit des Figaro)
    paßt natürlich immer wieder als Fundgrube!


    baer


    Die Parallele zur Handlung von Mozart/La Ponte
    Le nozze di Figaro
    hat mich heute erst verblüfft.
    (Zitat baer)

    Paris vaut bien une messe

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  • Figaro ahnt nicht, dass auch der Graf die schöne Susanne begehrt und er sich diese mit dem Recht der ersten Nacht, das seine Gemahlin längst abgeschafft hat, zu Willen machen möchte.


    CONTE ALMAVIVA bereut seinen voreiligen Verzicht auf das »ius primae
    noctis« (»Recht der ersten Nacht«) schnell, ist er doch nun gezwungen,
    SUSANNA mit Tricks und Intrigen ins Bett zu kriegen.


    Und so soll das doch sein! Heute, im 18.Jahrhundert und seit es Männer und Frauen gibt! ;)


    Ernsthafte Rechtshistoriker kommentieren die Legende dieses "Rechts" z.B. so:


    In diesem ius primae noctis erscheint die soziale Macht eines Feudalherrn in eroticis zur absolutistischen Omnipotenz in sexualibus gesteigert.
    Ein Herrnrecht dieser Art würde im öffentlichen Recht wurzeln, aber die Familie und ihr Recht auf das empfindlichste berühren.
    Es wird daher den Familienrechtler nicht weniger als den Staatsrechtler trösten, daß es sich bei dem ius primae noctis zwar nicht um einen iux,
    aber bestimmt auch nicht um ein ius, sondern um eine Legende handelt, die heute als widerlegt gelten kann.

    Beiträge zur Rechtsgeschichte
    von Heinz Holzhauer


    Natürlich paßt die Sache Beaumarchais (und auch Mozart) trefflich in sein revolutionäres Programm!


    baer

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  • Wie eben moderne Ehemänner so sind: grundsätzlich
    untreu, launisch und aus Hochmut eifersüchtig.
    GRÄFIN ALMAVIVA




    Das „ius primae noctis“ (lat. für „das Recht der ersten Nacht“) ist das Recht von Landesherren mit einer Frau die erste Hochzeitsnacht zu verbringen, wenn das Brautpaar unter seiner Herrschaft steht. Ob dieses Gesetz früher so umgesetzt wurde, ist umstritten

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  • Ich empfehle:
    Tristan und Isolde (Liebestod)
    La Bohème
    Madame Butterfly


    u.v.a.


    Nicht umsonst wird diese Musik, die tiefe Gefühle ausdrückt, in vielen Filmszenen, auch erotischen, verwendet!


    baer


    P.S.: Das war jetzt ein musikalischer Seitensprung. ;)

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  • Michelle Hunziker: Seitensprünge können passieren
    Endlich sieht es mal eine Frau pragmatisch. Einmal untreu zu
    sein, ist ganz in Ordnung, da Männer sowieso immer unbewusst ihre Gene
    verteilen möchten. Sie selbst wäre ebenfalls offen für einen
    One-Night-Stand.




    Wäre doch einen Versuch wert! :P


    baer

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  • Kristen Stewart: Kann sie nicht treu sein?
    Es soll noch mehr Seitensprünge gegeben haben. Hat Robert Pattinson noch mehr Hörner aufgesetzt bekommen.

    Nachdem die 22-jährige Schauspielerin vor kurzem öffentlich bestätigte,
    ihren Freund und 'Twilight'-Kollegen mit dem Regisseur Rupert Sanders
    betrogen zu haben, kommen Gerüchte auf, dass sie auch mit Giovanni
    Agnelli („Willkommen bei den Rileys“) im Bett war.

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