Minderjährige Spieler

  • Transferverbot für FC Barcelona



    <<Die FIFA hat den spanischen Meister FC Barcelona und den spanischen Verband (RFEF) wegen Verstößen gegen die Transferbestimmungen bei minderjährigen Spielern hart bestraft.


    Die Katalanen dürfen in den kommenden beiden Transferperioden - also ab der neuen Saison im Sommer - keine Spieler verpflichten.


    Barca kündigte allerdings am Mittwochabend an, Einspruch einzulegen.


    Damit könnte womöglich auch der Transfer des Torhüters Marc-Andre ter Stegen von Borussia Mönchengladbach platzen.


    Barcelona muss zudem 370.000 Euro bezahlen, der RFEF 410.000 Euro.


    Die FIFA-Disziplinarkommission ahndete mit diesen Sanktionen Vergehen zwischen 2009 und 2013.


    In dieser Zeit habe Barcelona bei zehn Minderjährigen gegen die Bestimmungen verstoßen. Der Klub wie der spanische Verband erhielten zudem eine FIFA-Rüge . . .>>



    Da liegt der Hammer echt in der Kammer!


  • Das ist das süßeste Urteil seit es Schokolade gibt. Selbst ich hab als minderjähriger ein Angebot von Lech Poznan erhalten. Das ist Gang und Gebe und wird von jeden Fußballverein so betrieben. Das ist wiedereinmal so eine kleine Racheaktion der Fifa, weil Sie durch den Neymar-Transfer vermarktungstechnisch das Gesicht der WM verloren haben. Wenn die Nummer so durchgeht und Barca wirklich nen Transferverbot bekommt haben wir ein neues Bosman-Urteil.


    Möchte man jetzt wirklich den jugendlichen, die das Zeug dazu haben den Schritt zu einen europäischen Topclub verwehren? Es ist gut und richtig das kein jugendlicher wirklich wasserdicht an den Verein gebunden werden kann. Aber Kindern von überall aus der Welt die beste Ausbildung in der westlichen Welt vorenthalten? Das halte ich nicht für sinnvoll.


    Vielleicht stecke ich da aber auch zu tief drin? Wie ist eure Meinung dazu?

    Irgendwann bin auch ich ein geiler alter Sack ohne jegliches Schamgefühl. Ein toller Gedanke.

  • Wenn die Nummer so durchgeht und Barca wirklich nen Transferverbot bekommt haben wir ein neues Bosman-Urteil.


    Möchte man jetzt wirklich den jugendlichen, die das Zeug dazu haben den Schritt zu einen europäischen Topclub verwehren? Es ist gut und richtig das kein jugendlicher wirklich wasserdicht an den Verein gebunden werden kann. Aber Kindern von überall aus der Welt die beste Ausbildung in der westlichen Welt vorenthalten? Das halte ich nicht für sinnvoll.


    Ruhig Blut, noch hat der EuGH ja offiziell nicht einmal Kenntnis von diesem Transferverbot, und noch ist keine finale Entscheidung der Fifa-Berufungskommission/Diszplinarkommission gefallen. Barca ist im Übrigen nicht der erste Verein, der von der Fifa mit harten Sanktionen belegt wurde. Auch Chelsea London (2013), der FC Nantes (2009), der AS Rom (2005) und der FC Sion (2011) wurden bereits mit harten Transferverboten bestraft.


    Verschwörungstheorien gegen Barca hin oder her, es gibt bei der Fifa dieses "Reglement bezüglich Status und Transfer von Spielern", an die sich die Vereine nun mal zu halten haben. Hier unter "VI. Internationale Transfers Minderjähriger" existiert dieser ominöse "Artikel 19 - Schutz Minderjähriger", der drei Ausnahmen zum Transfer Jugendlicher (also für Spieler unter 18 Jahren) ausdrücklich legitimiert:


    2 a) Die Eltern des Spielers nehmen aus Gründen, die nichts mit dem Fussballsport zu tun haben, Wohnsitz im Land des neuen Vereins oder
    2 b) der Wechsel findet innerhalb der Europäischen Union (EU) oder dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) statt, und das Alter des Spielers liegt zwischen 16 und 18 Jahren. Der neue Verein hat in diesem Fall folgende Mindestverpflichtungen:
    i. Der Verein sorgt für eine angemessene fussballerische Ausbildung und/oder entsprechendes Training des Spielers gemäss den höchsten nationalen Standards.
    ii. Der neue Verein sorgt dafür, dass der Spieler zusätzlich zur fussballerischen Ausbildung und/oder zum entsprechenden Training in den Genuss einer akademischen und/oder schulischen und/oder beruflichen Aus- und/oder Weiterbildung kommt, die es dem Spieler ermöglicht, nach dem Ende seiner Profikarriere eine Tätigkeit abseits des Fussballs auszuüben.
    iii. Der Verein sorgt dafür, dass der Spieler bestmöglich betreut wird (optimale Wohnsituation bei einer Gastfamilie oder in einer Vereinsunterkunft, Ernennung einer Ansprechperson innerhalb des Vereins etc.).
    iv. Der neue Verein muss bei der Registrierung eines solchen Spielers dem zuständigen Verband den Nachweis erbringen, dass die vorstehenden Bedingungen erfüllt sind. Oder
    2 c) der Spieler wohnt höchstens 50 km von einer Landesgrenze entfernt, und der Verein des benachbarten Verbands, für den der Spieler registriert werden möchte, liegt ebenfalls höchstens 50 km von der Landesgrenze entfernt. Die Distanz zwischen dem Wohnort des Spielers und dem Sitz des Vereins darf höchstens 100 km betragen. In diesem Fall wohnt der Spieler weiterhin zu Hause, und beide Verbände müssen mit diesem Vorgehen explizit einverstanden sein.


    Weiter heißt es dort unter den Punkten 3-5: "Die gleichen Bedingungen gelten für Spieler, die noch nie für einen Verein registriert worden sind und nicht Staatsbürger des Landes sind, in dem sie erstmals registriert werden möchten. Jeder Verband hat die Einhaltung dieser Bestimmung durch seine Vereine sicherzustellen. Die Kommission für den Status von Spielern entscheidet jegliche diesbezüglichen Streitigkeiten und verhängt im Falle von Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmung angemessene Sanktionen."

    Es kann also gar keine Rede davon sein, wie du schreibt, man würde den Jugendlichen grundsätzlich etwas vorenthalten oder verwehren.


    Fakt ist, es gibt im Sport wie auch im übrigen Leben Regeln und Gesetze, an die man sich halten sollte. Tut man dies nicht, muss man ggf. mit adäquaten Strafen und im Strafrecht gar mit Gefängnisstrafen rechnen.


    Eine Argumentation wie bspw. "da ist noch nie jemand für bestraft worden" ist zum einen unrichtig - s. o. - und zum anderen entbehrt sie jeglicher Rechtsgrundlage.


    So hat bspw. ein Täter, der jahrelang ein Mädchen missbrauchte, auch keinen Freibrief bzw. kann sich auf Gewohnheitsrecht berufen, nur weil dieses Mädchen die einzelnen Taten nicht oder nicht zeitgleich zur Anzeige brachte.


    Wie dieses noch anhängige Verfahren im Transferverbot für Barca ausgehen wird, werden die Fifa und schlussendlich wahrscheinlich die Gerichte entscheiden. Und das ist auch gut so!



    PS: <<Die Spitze der Deutschen Fußball Liga (DFL) hat die Strafe als richtigen Schritt bewertet. "Ungeachtet des Vereins, den das Urteil jetzt trifft, begrüße ich, dass die FIFA den Schutz von Minderjährigen ernst nimmt und den Auswüchsen, dass schon Spieler unter 18 Jahren international transferiert werden, entgegentritt. Das ist ein richtiges Signal", sagte DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig der Zeitung "Die Welt".>>


    Es laufen u. a. auch Ermittlungen gegen Real Madird.

    Die begehrenswerteste aller Frauen ist die, mit der ich weinen kann.



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  • Den wackleligen Brückenbogen von KiBoTu (Kinderbodenturnen) oder war es KiBaSa (Kirsche-Bananen-Saft) zu King Football oder Soccer, wie unsere amerikanischen Freunde zu dieser 22-Mann-und-ein-Ball-Sache sagen zu schlagen, ist mutig!


    Ich finde ja, dass Barca, wie wir Edelfans zur katalononischen Passmaschine sagen, schon für den unter dubiosesten Umständen abgewickelten Transfer von Neymar bestraft gehört!


    Figo : Was sagt der werte Herr zum unseligen Herumdümpeln von Hansa Rostock in Liga Drei?


    mausbacher : Fan? Oder nur gegoogelt?



    grüße aus der Lanxess-Arena


    3klaas3 aka the Kaizer

  • ich kapier das hier nicht ...


    wo sind denn die nackten Frauen ?


    Das liegt an den Transferregeln der Frauen.


    2 b) . . . und das Alter der Spielerin liegt zwischen 16 und 18 Jahren. Der neue Verein hat in diesem Fall folgende Mindestverpflichtungen:


    . . .


    iii. Der Verein sorgt dafür, dass die Spielerin bestmöglich betreut wird (optimale Wohnsituation bei einer Gastfamilie oder in einer Vereinsunterkunft, Ernennung einer Ansprechperson innerhalb des Vereins etc.) und stellt durch eine(n) Gleichstellungsbeauftragte(n) sicher, dass die zum Transfer zwingend notwendigen Ganzkörperakte nicht in die Hände Unbefugter geraten, somit nicht veröffentlicht und ausschließlich den Befugten (Vereinspräsidium, Trainerschaft, Jugend- und Matrialwart) zur Einsichtnahme zur Verfügung gestellt werden dürfen.

    Die begehrenswerteste aller Frauen ist die, mit der ich weinen kann.



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  • Ruhig Blut, noch hat der EuGH ja offiziell nicht einmal Kenntnis von diesem Transferverbot, und noch ist keine finale Entscheidung der Fifa-Berufungskommission/Diszplinarkommission gefallen. Barca ist im Übrigen nicht der erste Verein, der von der Fifa mit harten Sanktionen belegt wurde. Auch Chelsea London (2013), der FC Nantes (2009), der AS Rom (2005) und der FC Sion (2011) wurden bereits mit harten Transferverboten bestraft.


    Welches Transferverbot von Chelsea? Das hat es nie gegeben. Die machen weiter jedes Jahr Millionen Rubel Transferminus. Auch 2013. Die Roma und Nantes habe ich ehrlich gesagt nicht verfolgt, groben googlen zufolge gings da aber nicht um minderjährige Spieler. Aber an Sion siehst du doch mal, was die Fifa aus Rache macht. Les dir die Nummer mal komplett durch. Unter anderem wurde der schweizer Verband gegen seinen Willen gezwungen Sion mit Minuspunkten zu belegen.


    Fakt ist, das ich der Meinung bin das jeder Jugendliche auf der Welt, die Chance haben sollte, die bestmögliche Ausbildung zu erhalten. Und die gibt es nunmal in Mittel- bzw. Westeuropa erfreut. Auch der HSV verpflichtet am laufenden Band minderjährige Koreaner, die in keiner der von dir genannten Regelungen als Ausnahmen anzusehen sind.


    Mag durchaus sein, das Barca da gegen Regelungen verstoßen hat. Aber die Fifa hätte mit Sicherheit keine Ermittlungen eingeleitet, wenn Barca Ihnen nicht so ans Bein gepinkelt hätte. Das ist aber nur meine Meinung.


    Figo : Was sagt der werte Herr zum unseligen Herumdümpeln von Hansa Rostock in Liga Drei?


    Es ist ja auch Unfair wenn die Gegner fliegen können. Die Österreicher mögen mich verstehen. Ich als Fan des guten Fußballs, habe schon lange nicht mehr dieses wirkliche Neigung in der Südtribüne mit den anderen rumzugröhlen. Tja. Erfolgsfan halt. Mein Problem an der Sache ist folgendes:


    Ich bin mal aufgrund sehr günstiger Umstände als billiges Mitbringsel zum FCH gegangen, weil der damalige Trainer mich mitnehmen wollte. Lange Rede kurzer Sinn. Nach einen halben Jahr hat man festgestellt, das es doch nicht sooo ganz für die große Bühne reichen würde. Aber alleine der Angebersatz: "Ich hab mal bei Hansa gespielt." ist wird immer uncooler, umso schlechter Sie spielen. Das kotzt mich an.

    Irgendwann bin auch ich ein geiler alter Sack ohne jegliches Schamgefühl. Ein toller Gedanke.

  • . . . wie sie ausgingen, darüber berichtete ich nicht! Auch nicht darüber, für welche Vergehen die Strafen verhängt wurden!


    Der Fall "Barca" ist jedenfalls noch nicht "ausgegangen". ;)


    Welches Transferverbot von Chelsea? Das hat es nie gegeben. Die machen weiter jedes Jahr Millionen Rubel Transferminus. Auch 2013. Die Roma und Nantes habe ich ehrlich gesagt nicht verfolgt, groben googlen zufolge gings da aber nicht um minderjährige Spieler. Aber an Sion siehst du doch mal, was die Fifa aus Rache macht. Les dir die Nummer mal komplett durch. Unter anderem wurde der schweizer Verband gegen seinen Willen gezwungen Sion mit Minuspunkten zu belegen.


    <<Der FC Barcelona ist nicht der erste Verein, der von der Fifa mit harten Sanktionen belegt wurde. Auch Chelsea London, der FC Nantes und der FC Sion waren schon betroffen.

    FC NANTES: Im Februar 2013 bestraft die Fifa den französischen Club FC Nantes für sein Verhalten beim Wechsel von Ismael Bangoura mit einem Transferverbot von einem Jahr. Der achtfache französische Meister soll den Stürmer aus Guinea dazu verleitet haben, seinen Vertrag mit Al Nasr aus Dubai im Januar 2012 aufzulösen. Zudem muss Nantes 4,5 Millionen Euro als Kompensation an Al Nasr bezahlen, Bangoura wird für vier Monate gesperrt.


    FC CHELSEA: 2009 bestraft die Fifa den FC Chelsea um den deutschen Nationalspieler Michael Ballack mit einem Transferverbot von einem Jahr. Der Klub aus der englischen Premier League habe den französischen Nachwuchsspieler Gael Kakuta zum Vertragsbruch ermuntert, lautet die Begründung. Auslöser ist eine Klage des RC Lens. Kakuta wird zudem für vier Monate gesperrt, Chelsea muss Lens 780.000 Euro Entschädigung und eine „Trainingsgebühr“ in Höhe von 130.000 Euro bezahlen.


    FC SION: Der Klub aus der Schweiz darf für die Dauer von zwei Transferperioden keine Spieler unter Vertrag nehmen, weil der Club 2008 laut Fifa den ägyptischen Torhüter Essam Al Hadari zum Vertragsbruch angestiftet hat. 2011 kommt es zu einem monatelangen Rechtsstreit über das Ende des Transferverbots. In der Folge wird Sion aus der Europa League ausgeschlossen und bekommt vom Schweizer Verband auf Druck der Fifa 36 Punkte abgezogen.>> (FAZ Sport vom 02.04.2014)


    Chlesea hat die Aufhebung seines Transferverbots übrigens folgender Delikatesse zu verdanken:


    <<Das mögliche Transferverbot gegen den FC Chelsea ist vom Tisch. Der Internationale Sportgerichtshof CAS stellte das Verfahren imFall Gael Kakuta ein.


    Der Grund dafür ist die Einigung der Engländer mit dem französischen Erstligisten RC Lens.


    Hintergrund war der Transfer des Nachwuchsspielers Kakuta von Lens nach London im Jahr 2007. Chelsea soll den Youngster zum Vertragsbruch angestiftet haben. Die Franzosen hatten gegen den Wechsel Beschwerde eingelegt und durch die FIFA-Schlichtungskammer Recht bekommen. Daraufhin sprach die FIFA gegen den Klub des deutschen Nationalmannschaftskapitäns Michael Ballack ein Transferverbot für die beiden Transferperioden im Winter 2009/10 und Sommer 2010 aus. Dagegen hatte Chelsea Einspruch vor dem CAS eingelegt.


    Beide Klubs haben sich nun darauf verständigt, dass der Vertrag zwischen Kakuta und Lens nicht mehr gültig gewesen sei. Demzufolge war eine Strafe gegen Chelsea nicht aufrecht zu erhalten.>>

    Die begehrenswerteste aller Frauen ist die, mit der ich weinen kann.



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