Sex als Strafe

  • <<Sex als Strafe?


    Dieses Thema richtet sich in erster Linie an die Konstellation weiblicher Sub / männlicher Dom, aber, liebe männliche Subs und weibliche Doms, wenn ihr der Meinung seid es betrifft euch auch, bitte eure Meinungen!


    Angenommen Sub war unartig und hat eine Strafe verdient. Darf Dom ihr dann sagen "Bück dich, du wirst zur Strafe jetzt gef**"?
    Logischerweise ist die Befriedigung des Doms eine der Aufgaben der Sub. Logischerweise kann es sein, dass Sub dabei Lust empfindet.


    Aber wenn Sub nicht signalisiert hat, dass sie bereit ist, wenn es eine Situation ist, in der Dom sie normalerweise nicht nehmen würde, wenn Sub hier signalisiert wird "das ist nicht als etwas positives für dich gedacht, sondern als etwas negatives" - wo sind da die Grenzen? Ist das noch ein einvernehmlicher Liebesakt, oder ist das bereits eine Vergewaltigung?


    Und wenn das regelmäßig passiert, ist Sub dann nicht irgendwann so konditioniert, dass sie Sex mit Strafe assoziiert? Will man das?


    Mir ist bewusst, das die Grenzen hier verschwommen sein können. Und genau deshalb stelle ich diese Frage.>> (joyclub.de)



    Was haltet ihr davon?


    Käme sowas für euch infrage?

  • Eine ähnliche Konstellation fantasiere ich schon längere Zeit. Weibliche Scham in Verbindung mit einem ebensolchen Zieren und männlicher Dominanz, der die Frau dazu bringt, ihrem "Dom" zu gehorchen.


    Aber, dazu muss man kein wirklicher Dom sein. Eine dominante Ader reicht völlig aus.

  • Na erstmal würde ich das Wort Vergewaltigung raus nehmen, dafür gibr es schließlich safewords - in letzter Konsequenz findet auch jede Strafe in einer gesunden SM Beziehung immer mit Billigung der sub statt und ist ein lustgewinn, sei es körperlich oder mental allein duch den akt der Unterwerfung. Strafsex ist daher genauso wenig ein Gewaltakt wie ein versohlter Hintern.
    Insofern ist auch die Situation in der Sex als Strafe eingesetzt wird, immer eine beidseitig akzeptierte. Und Lust und Strafe sollen ja gerade verschmelzen. Immer unter der Voraussetzung also, das die Sub dem Konzept etwas abgewinnt und keinen Einspruch erhebt (Und ich schätze, dass wenn man mit körperlicher Strafe schon d'accord geht ist, das die meisten tun) ist Strafsex ein reizvoller Bestandteil
    Und Zieren gehört eh dazu. ;) Im BDSM bedeutet Nein Ja. Tiefkühltruhe bedeutet Nein. :)

  • Sicher gehört das Wort "Vergwaltigung" bei beidseitiger Einvernehmlichkeit gestrichen. Es war ein Zitat, der Autor stellte es - wie mir scheint nicht nur, aber auch rethorisch - zur Diskussion, um hier eine eindeutige Grenze zu ziehen, nämlich dass nur einseitig gewollte Gewalt kein Bestandteil von BDSM ist, sein kann.


    Mir ging es jedoch darum anzusprechen, dass auch außerhalb jedweder BDSM-Szenerien bzw. -Zugehörigkeiten solche sexuell orientierten Konstellationen auch in "normalen" bzw. BDSM-freien Partnerschaften denkbar sind, auftreten, ja auch betrieben werden.


    Und natürlich sind hier ebenfalls das Zieren und die Scham das Salz in der Suppe. :)

  • Ist "Strafe" im BDSM nicht ein übertragener Begriff?


    Strafe setzt idR Unrecht voraus.
    Dazu gehört dann eine rechtliche Bewertung.



    Das Thema hatten wir vor längerer Zeit bereits (im Zusammenhang mit Inzest).


    baer

    Lector, intende,
    laetaberis!
    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)

  • 1. Über ernste Dinge mache ich mich nicht lustig!
    2. Man muß zwischen Forenbeiträgen und Geschichten unterscheiden.
    Bei letzteren gilt dichterische Freiheit!
    3. Man sollte nie die Figuren einer Geschichte mit dem Autor gleichsetzen.


    baer

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  • Der Begriff "Strafe" im Bereich der sexuellen Spielarten ist sicher nicht gleichzustellen mit der Strafe im juristischen Sinn.
    Das lässt sich eigentlich hier auch im Zusammenhang, in den vorherigen Beiträgen erlesen.

  • In dem Gefüge dominant/devot gibt es sicher eine Einvernehmlichkeit was Strafen betrifft.
    Das ist ja ausdrücklich gewünscht und nicht selten sogar in einer Art Vertrag festgelegt.


    Der Reiz der Unterwerfung liegt meines Erachtens darin jemandem für eine bestimmte Zeit oder auch ohne Limit die Kontrolle zu überlassen.
    Damit gehen Erfahrungen im Grenzbereich, z.B. Schmerz, oft auch der Wunsch nach Steigerung einher.
    Natürlich kann man hier im Vorfeld genaue Absprachen treffen.
    Aber ein gewisser Kitzel ist sicher das ungewisse, überraschende Moment.


    Die Gradwanderung zwischen einvernehmlichem Spiel und echter Gewalt ist eindeutig nur durch gutes Gespür, Vertrauen und letztlich durch ein Safewort zu meistern.

  • Ich dachte immer, (auch) in so einer Beziehung ist Sex die Belohnung nicht die Strafe.
    Die Problematik der Assoziation von Sex mit einem Übel wird ja bereits im Eingangsstatement angeschnitten.


    baer

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  • @ Beware
    Wie ich bereits erwähnte, mir ging es in der Diskussion nicht um "dominant/devot" oder BDSM (mit Verträgen) im Allgemeinen:


    <<Eine ähnliche Konstellation fantasiere ich schon längere Zeit. Weibliche Scham in Verbindung mit einem ebensolchen Zieren und männlicher Dominanz, der die Frau dazu bringt, ihrem "Dom" zu gehorchen. Aber, dazu muss man kein wirklicher Dom sein. Eine dominante Ader reicht völlig aus.>> (mausbacher)


    BDSM-Beziehungen sind für mich wenig interessant.

  • Sex ist z.B. dann keine echte Belohnung, wenn keine Erregung vorliegt.
    Genau wie beim Peitschen u.ä.
    Sex ist z.B. auch dann keine Belohnung, wenn eine Grenze überschritten wird.
    Genau wie beim Peitschen u.ä.


    In einer Ehe gibt es auch oft einen dominanten Part, ohne dass eine BDSM-Beziehung/Vereinbarung vorliegt. Ein Safewort gibt es eher nicht.
    Diese Rollenverteilung ergibt sich auch aus einem gegenseitigen Einvernehmen und bezieht sich (auch) auf das Sexualleben.


    In einer solchen Situation wäre Sex als Strafe unter Umständen doch ein Übergriff.

    Die Gradwanderung zwischen einvernehmlichem Spiel und echter Gewalt ist eindeutig nur durch gutes Gespür, Vertrauen und letztlich durch ein Safewort zu meistern


  • Auch geht es mir nicht darum, mit Sex zu belohnen. ;)

  • Das ist mir klar, mausbacher.


    Ich dachte mein Satz wäre in der Kürze verständlich. Ich erläutere ihn aber gerne an einem ausführlichen Beispiel.
    Das sinnvolle Übertragen auf die restlichen Ausführungen setze ich dann voraus.


    Ich dachte immer, (auch) in so einer Beziehung ist Sex die Belohnung nicht die Strafe.


    Sex ist z.B. dann keine echte Belohnung, wenn keine Erregung vorliegt.


    Genau wie beim Peitschen u.ä.

    ... ergo ist Sex dann als eine Bestrafung, Strafe oder ähnliches zu sehen.