What's in a name... oder die Erotik des Meldebuttons

  • @ beware


    "Ob eine Story hier nicht tragbar ist, aus welchen Gründen auch immer,
    entscheiden nicht wir, sondern der Betreiber. Und der hat sich an
    gesetzliche Rahmen zu halten. Und das tut er scheinbar auch."
    (Zitat beware)


    Das kann ich unterschreiben.


    Auch Deine anderen Argumente in den letzten beiden Postings hier finde ich sehr vernünftig.


    Vielleicht können wir das Kinderthema aussparen, weil es so emotional ist und hier immer wieder diskutiert wurde.
    Daher auch meine anderen Beispiele aaO.


    Natürlich ist der Bote nicht an der Nachricht schuld und der Melder nicht an der gemeldeten Story.
    Aber beide bringen den Stein ins Rollen und werden uU dafür "gesteinigt".


    Die Fragen, die ich stelle, sind: Wann muß das sein? Wie soll das geschehen?


    Ich vertrete weder hier noch sonstwo die Kläger- oder die Beklagtenseite. Ich vermittle auch nicht zwischen Streitparteien.
    Es sollte in einem Forum möglich sein, frei zu diskutieren, ohne sofort mit Recht, Gesetz, Polizei und Staatsanwalt zu "drohen".


    Ich möchte hier Spaß haben und mich austauschen.
    Andere sollen das auch dürfen.
    Daher bin ich für die größtmögliche Freiheit.
    Was mir nicht gefällt, versuche ich zu ignorieren.
    Das muß aber nicht jeder so halten!


    baer

    Lector, intende,
    laetaberis!
    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)

  • Audiatur et altera pars:


    Salve, alaaf. Keine Ahnung welche Sprache Du mit mir sprechen möchtest.
    Ich, als Ärztin UND Pilotin, spreche NUR Deutsch.


    Ich weiß nicht, warum Du die heiklen Inhalte einer Diskussion außen vor lassen willst. Um die geht es doch.
    Es gibt sicher Menschen, die sich über BDSM, Kopftücher oder Nationalitäten aufregen.
    War das denn tatsächlich je ein Grund eine Story zu löschen?
    Wurden nicht vielmehr die inhaltslosen fehlerhaften Schmierereien gelöscht?
    Oder sogar Storys, die von einer anonymen Jury einfach runtergevotet wurden? War nicht eine banale unemotionale 4 oder 5 Punkte/Tage - Hürde viel öfter die Ursache von Löschungen?


    Eine Entscheidung, ob etwas, was gemeldet wird, ist immer auch emotional und vor allem individuell.
    Wie würdest Du es finden, wenn wir hier gemeinsam abstimmen, ab wann Du Dich beleidigt fühlen darfst?
    Darfst Du das, weil jemand, den Du nicht magst sich kritisch äußert?
    Reicht es, wenn sich zu Deiner Person jemand negativ äußert?
    Oder muss die Aussage der Wahrheit entsprechen, um als beleidigend durchzugehen?
    Oder darf sie nur gewisse Wörter nicht enthalten?
    Und ist dann eine Meldung nicht das Einschalten der "Forenpolizei" weil die Netiquetten-Gesetze nicht eingehalten wurden?
    Fängt die Emotionalität wirklich bei Kindern an?
    Oder bei jedem selbst?


    Wenn in einer Diskussion über Jugendschutz ein Paragraf angeführt wird, weil genau dort ein Maß, an dem man sich orientieren kann, gesetzt ist, dann ist das zunächst ein Argument, und noch lange keine Drohung.
    Aber auch im Internet sind gewisse Dinge geregelt und einzuhalten.
    Und wenn jemand da Zweifel anmeldet, kann das überprüft werden, auch ohne Steinigung.


    Für mich gilt mein Rechtsempfinden, wenn ich eine Entscheidung treffe. Da spielt bei JEDEM Menschen auch die Moral eine Rolle, die Erziehung, die Biografie, die Religion, die Rechtsgläubigkeit ...
    Beim einen ist das mehr, beim anderen weniger.


    Weniger spielt für mich ein Leifaden eine Rolle, der durch eine anonyme Internet-Community, die mich eben vielleicht noch wegen einer emotionalen Aktion steinigte, oder das billigt, erstellt wurde.


    Ich erwarte hier nichts. Das lernt man.

  • Bei Juristen wird halt ab und zu noch Latein gesprochen. ;) 
    Viele Rechtsgrundsätze stammen eben von den Römern.


    Du führst ziemlich genau die Überlegungen an, die bei einer Ehrenbeleidigungsklage
    vor Gericht geprüft werden. Genau das will ich hier aber vermeiden.
    Das ist doch kein Moot Court!


    Das Rechtsempfinden der User ist hingegen ein guter Maßstab für die
    Zulässigkeit von (extremen) Geschichten.
    Letztlich enscheidet das aber, wie Du ja selbst geschrieben hast, der Betreiber.


    baer

    Lector, intende,
    laetaberis!
    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)

  • Bei Juristen wird halt ab und zu noch Latein gesprochen. ;)
    Viele Rechtsgrundsätze stammen eben von den Römern.


    Oh, ein Jurist. darf ich fragen, was du für ein Jurist bist? Ich meine, du musst verdammt viel juristische Freizeit haben, ich sehe dich immer nur hier, von morgens bis abends.

  • Wenn in einer Diskussion über Jugendschutz ein Paragraf angeführt wird, weil genau dort ein Maß, an dem man sich orientieren kann, gesetzt ist, dann ist das zunächst ein Argument, und noch lange keine Drohung.
    Aber auch im Internet sind gewisse Dinge geregelt und einzuhalten.
    Und wenn jemand da Zweifel anmeldet, kann das überprüft werden, auch ohne Steinigung.

    Gesteinigt wird hier niemand. Und wenn doch, dann habe ich es nicht mitbekommen.


    Wir haben solche oder ähnliche Diskussionen schon oft geführt. Um mich hier nicht wiederholen zu müssen, verweise ich beispielsweise auf diese Diskussion: Mein neues Leben.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend