Zahlen, bitte! Die Erotik
der Mathematik
"Völlig
nutzlos, aber ein geiles Gefühl", sagt Albrecht Beutelspacher,
Deutschlands populärster Mathematiker, über sein Fach. Mit WELT ONLINE spricht
der Professor über die doofe Zehn, die extrovertierte Acht, das Wunder der
Unendlichkeit. Und er erzählt Mathematiker-Witze. Von Felix Müller und Britta
Stuff
...
WELT ONLINE: Herr Beutelspacher, gibt es eine Zahl, die
Sie überhaupt nicht leiden können?
Albrecht Beutelspacher: Nein. Jede Zahl hat ihren
speziellen Charakter. Aber manche sind graue Mäuse.
WELT ONLINE: Welche?
Beutelspacher: Die Zehn zum Beispiel.
Mathematisch gesehen ist die Zehn richtig doof. Der einzige Grund, warum wir
sie so wichtig nehmen, ist, dass der Mensch zehn Finger hat. Und das ist ein
Zufall der Natur. Es gibt bessere Zahlen. Quadratzahlen. Primzahlen.
Wem vermittelt Mathematik ein geiles Gefühl?
Ist etwas geil, wenn es nutzlos ist?
Vielleicht mag mausbacher Zahlen nicht so wie ich? Weil es
unter ihnen graue Mäuse gibt? Vielleicht
außer 10 auch 1.000, 3.000 oder 20.000? Mich haben Zahlen immer schon
fasziniert. Aber Beutelspacher bin ich deswegen noch lange keiner!
(20.000 SB-Beitrag!)
baer