Der Ausdruck ist gekonnt - klar forumlierte, elegante, fast geschwollene Sätze, deren einziges Manko ein fehlendes 'ich' und ein paar Kommata sind. Der Text wirkt sehr sicher geschrieben. Das macht ihn aber auch sehr schwer - ich habe keine Spannung gespürt, weil es der Figur (oder dem Autor?) mehr darauf ankommt, alles perfekt zu erzählen.
Inhaltlich war es nicht so neu, und spanisches Flair kam auch nicht rüber.
Ich kann es nicht erklären, aber ich werde mit dem Stil nicht warm - die Figur wirkt vorsichtig, extem schüchtern, mehr beobachtend. Auch wenn wir Anteil an ihren Gedanken nehmen, fehlt die Nähe.
Ich denke, es liegt an den Dialogen - der Erzähler berichtet immer nur, dass sie reden - aber man spürt es nicht. So bleibt auch die Figur der L. wie ein Geist.
Vermutlich ist das so gewollt, aber.. geht nich