Vice Versa

  • Hallo, meine neue Geschichte ist zum Kommentieren, Kriitisieren und natürlich auch Loben freigegeben :-)


    Vice Versa


    Ich bin froh, die Formatierung so gut übertragen zu haben, aber irgendwie sieht es im Schreibprogramm schöner aus :-)

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P

  • Da haben wir nun also einen weiteren Streich von laVie, die schon im Wettbewerb mit viel Mut und Eigenständigkeit Kante gezeigt hat. Und auch wenn man beim Kommentieren besser nicht auf die Person des Autors schielen sollte, zeigt sich wieder, dass frau als Schreiberin und Selbstfühlende mit dem Zustand der eigenen Nackt- und Erregtheit doch ganz anders umgeht, als es der Mann sich - als Schreiber wie als Leser - dies gern ausmalt.

    "Vice Versa" ist eine komplizierte Story. Wir haben kursive Passagen in der Gegenwartsform und solche in gerader Schrift, die die Vergangenheit beschreiben, einen Chat-Dialog, um genau zu sein, auch wenn sich dies leider erst nach mehrmaligem Lesen erschließt. Damit weicht diese nicht-lineare Story sehr deutlich vom vertrauten Muster ab, und ich hätte mir da etwas mehr Lese-Hilfe gewünscht (z.B. durch deutlichere Markierungen oder Notationen), aber insgesamt freut's schon, dass zwischen all der narrativen Geradlinigkeit mal eine spannende und durchaus zeitgemäße Abwechslung auftaucht.

    Streng genommen schildert die Story einen heute üblichen, zumindest vorstellbaren Vorgang: Sie und Er lernen sich online kennen, chatten 7 Monate miteinander, bis sie sich dann treffen und mit den üblichen Irrtümern an ein erstes körperliches Mal herantasten. Spannend ist für mich dabei vor allem der Blick in den Kopf der Frau, den LaVie gern so freizügig gewährt wie kaum eine andere Autorin, samt der zugehörigen Fremdheit, die ich als Mann dabei empfinde. Sex wird vom Geschehen zum Erlebnis - und das auf eine einzigartige Weise, die ich umso lieber lobe, als dies eine Klippe ist, an der ich selbst als Profipornograph zuweilen immer noch scheitere.

    Wer da viel Action, Wivola und Dicke-Titten-Text erwartet, wird enttäuscht sein von "Vice Versa". Fraglos. Doch wer gern Ungewöhnliches und Intensives weit über der Norm liest, findet in dieser Story ein echtes Highlight.

    Nico S.

  • Danke für die konstruktive Kritik! Es ist echt tricky, die Passagen abzugrenzen, ohne, dass es zu sehr auffällt...


    Und eine Action-Schreiberin wird aus mir wohl nie - dafür ergründe ich Menschen zu gerne, auch wenn mich das Erzeugen von Tempo durchaus reizt und ich schon oft Möglichkeiten ausgetestet habe. Aber ich kenne Autoren, die genau das fasziniert - die immer wieder stilistische Grenzen überschreiten - why not?


    Was ich persönlich mag - und auch nach dem Lesen einen Monat später - ist, dass die Dialoge ziemlich realistisch geworden sind. Auch wenn sie mir komisch vorkommen, ist das Ungewohnte ihre Natürlichkeit :P


    Und die Szenerie fasziniert mich immer noch :-)

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P