Behinderten-Sex – Verbotene Liebe?

  • Geistig behinderte Frau (23) verliebt sich in einen älteren, nicht behinderten Mann, wird schwanger, die beiden wollen heiraten.


    Ihr Betreuer steckt sie noch während der Schwangerschaft in ein Pflegeheim, abgesegnet vom Amtsgericht Erding, das Kind wird ihr entzogen.


    Sexueller Kontakt mit ihr ist gerichtlicherseits nunmehr ein Straftatbestand – mitten in Deutschland bzw. Bayern und entgegen der UN-Behindertenrechtskonvention.


    Heute ist "Anna" 25 Jahre und lebt noch immer in diesem Heim, weggesperrt und "beschützt" vor Mutter und Freund.


    Link zu "Verbotene Liebe", ZDF, Mona Lisa

    Die begehrenswerteste aller Frauen ist die, mit der ich weinen kann.



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  • Ich glaube das kann man nicht pauschalisieren.


    Wenn die geistige Behinderung so weit reicht, dass die Person von einem geistig fitten Gegenüber manipuliert werden kann, ist hoffentlich ein Verwandter oder generell jemand da, der schützend seine Hand davor hält.


    Ist ein wirklich schwieriges heißes Thema. Bei meinem Beispiel kann man es sich so vorstellen, wenn ich einem Kind für morgen 1000 Tafeln Schokolade verspreche wenn es mir jetzt und heute die Hälfte der vorhandenen Tafel abgibt, dann werden viele Kinder darauf hereinfallen.


    Es gibt natürlich auch den Umkehrfall, wo die geistig Behinderte Person soweit "klar" und mündig ist, dass sie beurteilen kann, ob sie nur benutzt wird oder nicht.


    LG, Peter



    P.S.: *dem Kind die halbe Tafel Schokolade aus dem Beispiel natürlich zurückreich*

  • Ich hab mir den Beitrag angesehen - danke übrigens für den Link!


    Für mich ist diese Einweisung von "Anna" ein ziemlich eindeutiger Fehlgriff. Verräterisch ist in meinen Augen die Äußerung der Familienrichterin, Anna stünde emotional auf dem Niveau eines Kindergartenkindes. In meinen Augen liefert das Stichwort genau die Erklärung für diese unmenschliche Maßnahme: Nachdem man bis in die 2000er Jahre viel zu lax mit dem Thema umging, ist heute eine Gegenbewegung entstanden, die das Kind nur allzu gerne mit dem Bade auskippt. Wo auch nur in entferntester oder abstrakter Form ein Kindesmissbrauch möglich / denkbar / angedeutet erscheint, wird mit aller Härte durchgegriffen. Und wer eine differenziertere Sichtweise befürwortet, wird gleich mit den übelsten Tätern in einen Topf gesteckt.


    Ich hoffe sehr, dass für Anna, ihren Partner und ihr Kind die Sache noch eine Wendung zum Guten nimmt!


    Nico S.

  • Ist natürlich kritisch zu sehen. Diesen Artikel muss man ganz klar als Populismus a la Stern TV betrachten.


    Inwieweit Anna nun in der Lage ist, selbst zu entscheiden was Sie mit sich angfängt kann ich nicht beurteilen. Auch nicht inwieweit Sie von Ihm ausgebeutet wird.


    Was ich persönlich nicht verstehen kann, ist wie man das Kind in eine Pflegefamilie geben kann. Man hat einen Vater der sowohl mündig ist, als auch keine rechtlichen Folgen aus der Beziehung zu erwarten hat. Da sehe ich keinen Grund warum es nicht bei Ihm ist.


    Ob es nun richtig ist Sie in ein Heim zu schicken, kann ich nicht sagen. Das kann wohl niemand.

    Irgendwann bin auch ich ein geiler alter Sack ohne jegliches Schamgefühl. Ein toller Gedanke.

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  • Zitat

    Original Nico S. 
    Verräterisch ist in meinen Augen die Äußerung der Familienrichterin, Anna stünde emotional auf dem Niveau eines Kindergartenkindes.


    Und verräterisch ist weiterhin, dass der Betreuer den Kontakt zur Mutter wegen angeblichem Schutz vor Missbrauch unterbindet, gleichwohl die Staatsanwaltschaft München II zwei anliegende Verfahren gegen den Vater des Kindes einstellte mit der Begründung:


    <<. . . dass die Zeugin ("Anna") trotz ihrer Behinderung in der Lage ist, irgendwelchen (sexuellen) entgegenstehenden Willen klar und deutlich zu äußern.>>


    "Populimus a la Stern TV" (Figo) kann ich in diesem Beitrag keinen erkennen, wohl aber eine gewisse Betreuerwillkür gepaart mit der Borniertheit einer allwissenden Amtsrichterin.


    Schlussendlich wird "Anna", ihrem Freund, ihrem Kind und ihrer Mutter wohl Recht zugestanden werden. Und solange bleibt alles beim Alten, Jahre werden vergehen, die Wunden bleiben.

    Die begehrenswerteste aller Frauen ist die, mit der ich weinen kann.



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