Link zu den "Nackten Peinlichkeiten"
ZitatOriginal baer66
Für ihre 19 Jahre hat sie schon einiges erlebt. Dennoch ist sie noch immer ziemlich schüchtern. Ich habe mir vorgenommen, das ein für alle Mal zu ändern!
baer scheint Schüchternheit mit Scham/Verlegenheit zu verwechseln. Oder doch nicht? Letztere übrigens ganz angenehme Wesenszüge, für mich jedenfalls.
"Unter Schüchternheit (hochsprachlich auch Scheu, veraltend Scheue) versteht man die Ängstlichkeit eines Menschen beim Anknüpfen zwischenmenschlicher Beziehungen. Im Gegensatz zu Scham, Verlegenheit, Lampenfieber, Love-shyness und Sexualangst, die sich nur in speziellen Situationen zeigen, bezeichnet Schüchternheit die allgemeine Neigung eines Menschen, auf die Begegnung mit nicht vertrauten Menschen mit Verunsicherung oder Furcht zu reagieren. Schüchternheit ist, soweit sie kein Leiden erzeugt, keine psychische Störung, sondern ein Ausdruck des Temperaments eines Menschen."
Der Autor schafft es, der schüchternen Heike mit zwei kleinen Eingriffen, wie das Zusenden eines pornografischen Sortiments, bestehend aus L'Histoire d'O, Lady Chatterley's Lover, Josephine Mutzenbacher und ein paar heiße Bilderbücher mit lesbischen Nacktszenen und BDSM-Kalende – oh mein Gott, eine alte, sich sogleich echauffierende Nachbarin und auch der liberale Herr Vater bekommen es vorher auch noch zu Gesicht – und einem in ihrer Uni-tasche verstecktes Kondompäckchen, es fällt natürlich und peinlicherweise direkt im Vorlesungssaal vor Kommilitonen auf den Boden, sich ihres Lasters zu entledigen.
Beim dritten Entschüchterungs-Eingriff ist es bereits geschehen. Sie ist frei und kommt der Aufforderung ihres Freundes nach, sich in einem Kaufhausaufzug nackt zu präsentieren. Ja, es bereitet der schüchternen Frau auf einmal so viel Freude und Spaß, dass sie den Notknopf drückt, um ihre Stripnummer noch länger auskosten zu können. Sie wirft ihren Betrachtern gar Kusshändchen zu.
Alle Achtung, lieber Autor, so schnell kann man also aus einer schüchternen 19-jährigen eine lüsterne Bitch machen.
Aber musste das denn wirklich sein?
Für mich eine wenig erotisierende Verbitchung einer anfangs noch entzückend verschämten Protagonistin.