Jacky Teil I und II - Leander

  • Die "Stimme"
    Der ultimative Männertraum?


    Denke ich mir mal.
    Einfach mal die Puppen tanzen lassen, kein Charm, keine Mühe, keine Eigenverantwortung, kein Kampf um Liebe.
    Boah!


    Ich glaube, das gab es hier in verschiedener Form schon mehrmals.
    Ja ne?
    Die Geschichte ist schreiberisch schon ganz gut umgesetzt.
    Hübsch geschrieben.
    Aber irgendwie erwartet man von Anfang an nichts Neues, nichts Spannendes, kein Mitgehen, Mitfühlen, Mitleiden, Mitfreuen.
    Eben ein geiles Gaudi.


    Jacky Teil I und II - Leander

  • Grammtisch, Ortografisch und von der Wortwahl her ist die Verabeitung der Story mMn vernünftig.


    Leider ist eine Frau die ohne erkennbaren Grund Anweisungen anderer Leute befolgt langweilig. Ebenso, das sich der Autor keinen Einblick in die Gefühlswelt gibt.


    Schade vom Potenzial her, steckt sicher mehr im Autor.

    Irgendwann bin auch ich ein geiler alter Sack ohne jegliches Schamgefühl. Ein toller Gedanke.

  • Da kann ich mich meinen Vorrednern ziemlich anschließen. Dazu von mir noch ein paar ergänzende Anmerkungen:


    Grundsätzlich: Diese Schrift ist besch... zu lesen in Normalgröße am Bildschirm. Mindestens sollte sie auf eine besser lesbare Größe eingestellt werden. Generell sind Schreib- und Kursivschriften zwar ein netter Gag für kürzere Texte oder die Hervorhebung einzelner Passagen, Worte etc., aber als Textschrift ermüdend. Ich empfehle, für Bildschirm eine neutrale, serifenlose Schrift wie Arial oder Verdana, und in der SB-Schreibmaske die Einstellung 14 Punkt - das ist ein guter Kompromiss zwischen Lesbarkeit und Textmenge pro Zeile.


    Zu der Story fällt mir - in Ergänzung des bereits Gesagten - ein, dass hier einfach zu viele Ideen sich gegenseitig behindern. Der Autor kann schreiben, könnte sicher gute bis sehr gute Storys verfassen, daran habe ich keinen Zweifel. Nur die Selbstkontrolle fehlt. Ich kenne das, manchmal fallen einem eben einfach noch x Wendungen und Gags ein. Da muss man sich zügeln - nicht so sehr, dass es langweilig wird, aber lieber 1-2 Einfälle mit Sorgfalt ausarbeiten, als in einen so kurzen Text alles mögliche reinpacken.


    Was ebenfalls als typisches Anfängermerkmal anzusehen ist (und also in Zukunft vermieden werden könnte): Der Ablauf der Gesamtstory scheint unklar. Hier wäre das klassische Vorgehen zu empfehlen: Zuerst einen Anfang UND den Schluss überlegen, dazu einen generellen Handlungsbogen. Dann die Story runterschreiben. Dabei zeigt sich meistens, dass Storys gern ihr Eigenleben entwickeln. Dem kann man folgen, wenn es nicht zu wild wird. Aber auch Verzicht ist gefragt: Ich erlebe es oft, dass ich das Werk mehrerer Stunden Arbeit in die Tonne treten muss, obwohl es gut geschrieben ist - einfach weil mich ein "Seitenast" zu sehr in die falsche Richtung führt. (Wirklich gute, längere Passagen hebe ich allerdings auf. Manchmal zeigt sich später, dass diese Richtung doch die bessere war, und ich kann sie dann "wiederbeleben". Und manchmal, sehr selten allerdings, passt so ein Textstück in eine andere Story.)


    Jedenfalls laufen die meisten guten Storys anders, als man es erwartet. Darum muss man sie anschließend auch nochmal nach Ablauf und Zusammenhalt durcharbeiten. Und darum ist es auch so riskant, Mehrteiler etappenweise zu schreiben und sofort zu veröffentlichen: Was mal die Öffentlichkeit erreicht hat, lässt sich nicht wieder rausstreichen oder ändern.


    Soweit erstmal von mir. Aber generell: Die Grundlagen sind da, und ich würde gern mehr von diesem Autor lesen.


    Nico S.

  • Nach gut zwei Jahren folgt nun also der zweite Teil um die biedere Buchhaltungschefin Jacky Müller, die sich nur allzu gern ihren inneren Gelüsten hingeben würde, sei es in ihrer "Lieblingsbar", sei es in ihrem Büro, sei es im Konferenzsaal.


    Den ersten Teil setzte martin12 - wohl wissend vom komplizierten Such-/Spaßprogramm im SB - gleich noch mal vorneweg.


    Ja, sicher nichts Neues, keine Liebe, kein Mitleiden, kein Mitfühlen, keine emotionalen Ausbrüche der Protagonistin. ;) Auch Nicos Einwände sind nicht von der Hand zu weisen. Alles schon mal gehabt. Mich stört es auch manchmal, dass seit Menschengedenken jeden Tag immer und immer und immer wieder die Sonne untergeht. Nichts Neues also, immer dasselbe!


    Trotzdem, mir gefallen die Sehnsüchte der Buchhalterin, stecken solche oder ähnliche doch alle in unseren Köpfen. Ein jeder hat seine Fantasien, diese müssen nicht immer von allen Lesern nachvollzogen oder verstanden werden. Ein wenig Toleranz für Andersdenkende, Andersfühlende, Andersfantasierende würde schon reichen, um sich dem Gedankengut des Verfassers und dem der Jacky Müller einen Schritt weit anzunähern. Auch der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig, und Spannung muss ich nicht in jeder Story haben - ein wenig Erotik schon, jedenfalls im Schambereich.net. Dieser ist ja nicht gleichzusetzen mit einem Autorenforum oder gar einem entsprechenden Seminar, wo es primär um den korrekten Aufbau einer Story geht und man lernt, wie sich bspw. Vampire, Wildschweine, Milchbäume oder Inzest sinnvollerweise schmonzetten- bzw. geschichtengerecht implementieren lassen.


    Ach ja, trotz die vom Verfasser gewählte Schreibschrift in kleiner Größe - man kann übrigens beim Lesen mit "STRG" und dem "Mausrädchen" vergrößern und verkleinern nach Belieben - war es eine wahre Wohltat, auch mal wieder eine recht gute Rechtschreibung vorzufinden.


    Lieber martin, lass mich mehr lesen von deiner "Stimme" und dem "ultimativen Männertraum", der in Wahrheit ja ein Frauentraum ist. :)

    Die begehrenswerteste aller Frauen ist die, mit der ich weinen kann.



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  • Mir gefällt die Geschichte recht gut. Ordentlich geschrieben, mit (zu) vielen Ideen, erotisch und anders als andere.


    baer

    Lector, intende,
    laetaberis!
    (Lieber Leser, paß auf, Du wirst Deinen Spaß haben! – Apuleus)

  • Erotik am Arbeitsplatz.
    Klar, kennt man. Macht aber nichts. Die Situation ist fast jedem vertraut, so kann man sich ein wenig einfühlen.


    Erzählung von Fantasien.
    Auch bekannt. Aber eine schöne und intime Form der Schilderung.
    Hier in Form von Befehlen durch eine Stimme.
    Unklar, ob sie nur Fantasie oder eine Erinnerung der Hauptakteurin ist.
    Die Fantasie an sich finde ich nachvollziehbar, vorausgesetzt man hat ein Fabel für erotische Spiele mit Macht und Ohnmacht.
    Schließlich kommt eine reale Stimme dazu.
    Toll die geschilderte Reaktion darauf. Erregung, Verunsicherung... gefällt mir gut.


    Leider finde ich das hin und her zwischen Imagination und Realität der Stimme etwas verwirrend.
    Trotzdem ist die Geschichte für mich spannend.


    Das Ende ist offen für viele Handlungsstränge.
    Die Karriere, die Fotos, eine mögliche Erpressung, die Freundin Nora... wer weiß was da noch passiert?
    Ich würde es weiter lesen.


    LG beware

  • Es ist nett, aber irgendwie etwas durcheinander - dauernd hat die Protagonistin irgendwelche Fantasien, dann kommt eine kurze Passage der Handlung...


    Und am Ende auch noch der Perspektivwechsel?


    Der Autor bemüht sich zu sehr, den Kontrast zw. der biederen Jacky und ihrer Freizügigkeit herzustellen.


    Die Rechtschreibung war ganz gut, ein paar Kommafehler, aber ansonsten ziemlich nett.


    Comic Sans MS ist eine tolle Schriftart, aber für solche Geschichten nicht passend - sie lenkt ab....

    Kommentatorin aus Leidenschaft :-)

    Frei nach Erich Kästner (Theorie) und Klaus Mann (Praxis):

     Schreibe nur über Dinge, die du selbst erlebt hast. Aber pass auf, dass sich keiner wieder erkennt :P