Die totale Kontrolle 2

Ich muss leider sagen, dass mir in diesem Fall da auch das Weibliche sehr deutlich fehlt in der Perspektive der Ich-Erzählerin. Es gibt gewiss auch Beispiele für gelungene "Rollenwechsel" des Geschlechts von Erzähler/in und Figur. Diese Story ist leider keins.

Der Tipp, eine Frau um Unterstützung zu bitten, ist nicht schlecht; ich habe zuweilen auch schon eine Freundin drüber lesen lassen, um die Authentizität meiner Frauenfiguren, ihrer Gedanken und Handlungen überprüfen zu lassen.

Nico S.

Seid ihr ganz sicher, meine Herren, daß ihr so genau nachempfinden könnt, wie eine Frau diese Rapports schreiben würde?

Ich kann die Berichte als Frau nachempfinden.
Sie sind mal gar nicht "ladylike", sondern herrlich offen und versaut.
Ungefiltert sozusagen.
Und mutig.

beware

Wenn zwei das Gleiche tun (lesen), ist es nicht dasselbe!
Danke für das interessante Feedback!

baer

Ich bin ein Mann, und bin mir sicher, dass ich im Erotischen aber auch sonst anders denke und empfinde als eine Frau. Auch ich halte es daher für schwierig wenn nicht unmöglich, dass ein Mann eine Geschichte aus der Sicht einer Frau schreiben kann.

Unabhängig davon treffen der Verlauf der Handlung, die Wortwahl und ein Analplug aber absolut nicht meinen Geschmnack, sodaß ich mich lieber wieder anderen Werken des Verfassers zuwende und dies hier mit wenig Punkten bewerte.

Von meinen ca. 550 Sexualpartnerinnen in den letzten 10 Jahren waren ca. 25% anal erotisierbar. Ob man nun drauf steht oder nicht, sowohl der Anus als auch der Po gehören zweifelsohne zu den "erotisch stimulierbaren" Zonen, Körperhygiene vorausgesetzt. Langweilig wurde mir jedenfalls beim AV oder adäquaten Geschichten darüber nie.

Die Geschichte hat Hand und Fuß, allerdings ist sie wie in Eile nur hingeschmiert. Es kann natürlich sein, dass das Absicht ist – vielleicht, um M. hinterher dafür zu bestrafen.

Die Wortwahl entspricht schon einer Frau, deren Blut ihr in die Möse geflossen ist, was in solchen Situationen meistens eh der Fall ist. Da sind sich Frauen und Männer sehr ähnlich. Ich meine, Frauen, denen auch im Bett kein vulgäres Wort über die Lippen kommt, kann man mit der Lupe suchen. Na ja, beim ersten Mal, da kann das schon passieren – wenn sie weiter die Dame sein oder spielen will.

Meine Erfahrung beim Analsex ist: Je sauberer (nicht nur in körperlicher Hinsicht) und makelloser die Erscheinung, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie auf Analsex steht. Natürlich nicht von Anfang an, das verbietet ihnen wohl die Erziehung, aber wenn man insistiert geben sie schnell nach und sind danach nicht zu bremsen. Ich habe später dann irgendwo gelesen, dass das wahrscheinlich mit der übertriebenen Sauberkeitserziehung in der frühen Kindheit zusammenhängt.

Danke für die lebhafte und kontroversielle Diskussion.

Verschiedene Themen, Sprachstile, etc. machen doch Spaß!

Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen!

Analerotik ist durchaus nichts verwerfliches, kann sogar sehr heiß sein, wenn's nicht NUR das ist, sondern sie miteinbezogen wird in ein erotisches Ganzes. Nur, den ganzen Tag oder auch nur stundenweise mit einem Plug rumzulaufen oder gar jemanden rumlaufen zu lassen, finde ich ebenso wenig erotisch wie z.B. anpissen.

Aber es gibt ja verschiedene Geschmäcker, und manchen gefällt sowas eben. Die können ja dann die Gesamtwertung wieder etwas anheben.

Bravo Herr Mausbacher, dass Sie sich eines so großen Forums bedienen dürfen, um uns allen zu sagen, was für sexuelle Anfänger mit einer maximal zweistelligen Zahl von Partnerinnen in zwanzig oder dreißig Jahren wir doch sind. Sicher kennen Sie auch noch alle 550 Namen und haben etwa 550 Dankesbriefe an der Wand hängen?

"Wer wird nicht einen Klopstock loben?
Doch wird ihn jeder lesen? - Nein.
Wir wollen weniger erhoben
und fleißiger gelesen sein."

Gotthold Ephraim Lessing

Das Jahr hat etwas mehr als 365 Tage.

Ist einmal am Tag etwa zu viel????

Aber zugegeben, 550 waren es natürlich nicht.