First Love in Public - Teil I - Jugendsünden im Auto

  • Okay, eine Szene einseitiger weiblicher Nacktheit gibt es in diesem Teil der Geschichte (noch?) nicht. Aber ich verstehe ihn eben auch eher als ersten Teil eines Mehrteilers, denn als in sich abgeschlossene Geschichte, der weitere folgen sollen, mit denen sie nur durch gemeinsame Figuren, Bezugnahme auf ihre Handlung usw. verbunden sein soll.


    Auch ansonsten dürfte die Geschichte es jedoch schwer haben, hier auf positive Resonanz zu stoßen. Dafür überfahrt sie einfach zu viele Stoppschilder, die die meisten in ihren Köpfen aufgestellt haben.


    Ich finde das schade. Denn sie ist nicht nur handwerklich sauber und gekonnt erzählt, schon die Einleitung macht einfach Lust, sich auf den Erzähler und seinen Stil einzulassen, und er enttäuscht die von ihm selbst geweckten Erwartungen nicht. Er hat einfach ein Händchen dafür, dem Leser mit seiner sympathischen Sprache und seinen lebendigen, detailreichen Schilderungen ein vergnügtes Lächeln auf die Lippen zu zaubern.


    Die beschriebenen Ereignisse zwischen den jugendlichen Hauptfiguren sind nicht einmal von Ferne so weit hergeholt oder gar absurd wie vieles andere, was man hier so zu lesen bekommt.


    Im Gegenteil, sie besitzen einen naiven und unschuldigen Charme, berichten anschaulich und glaubwürdig von einem Lebensabschnitt, in dem nicht nur Sex, sondern schon seine Vorstufen noch echte Abenteuer sind.


    Aber ich fürchte, wie gesagt, dass dafür kaum jemand offen ist. Die meisten dürften sich nur über das Alter der Figuren, oder etwa auch das Klischee vom "Türken mit dem beschnittenen Riesenpimmel" echauffieren.


    Naja, selber schuld...

  • Mich wundert's, dass sich bis jetzt noch niemand künstlich aufgeregt hat, wie jung doch die Protargonisten sind. Ich kann nur schreiben, dass die Geschichte durchaus gut geschrieben ist, handwerklich sauber und mit einem gewissen Charme, der vermutlich durch die schon von KimCaliente angesprochenen Klischees nicht unbedeutend beeinflusst wurde. Es wäre eine Schande wenn wir nicht mehr von dir lesen könnten.

  • Ich möchte mich bei euch beiden für die positiven Kritiken herzlich bedanken.


    Ihr habt Recht, das Thema "Jugendsünden" ist gewagt, zumal die Gefahr besteht, dass mensch in der heutigen Zeit (vor)schnell in eine gewisse Ecke gedrängt wird. Das kann ich mit Sicherheit aber ausschließen. Ohne mich mit David Hamilton vergleichen zu wollen und zu können wird ihm ja auch nicht unterstellt, auf Grund seines Filmes "Bilitis" in diese Ecke zu gehören.


    Ich hatte einfach Lust dazu, völlig losgelöst vor diesem genannten Hintergrund einige meiner Jugenderfahrungen literarisch angereichert autobiografisch darzustellen.


    Eure Kritik ermutigt mich dazu, weiter zu machen.