Rocky und die Wolfsfrau

  • Ich habe mal wieder Mühe, etwas drin zu finden, das meine Vorstellung von Erotik trifft.


    Aber das liegt nicht an dem wie gewohnt sehr guten Schreibstil von Gruenspan, auch nicht an seiner Phantasie und auch nicht an seinem Fleiß, sondern daran, daß sich unsere Geschmäcker offensichtlich sehr unterscheiden.


    Aber der Zuspruch und die Wertung seiner Fangemeinde zeigen, daß Geschmäcker eben verschieden sind, und das ist auch gut so.

  • Zitat

    Original von Giorgio
    Ich habe mal wieder Mühe, etwas drin zu finden, das meine Vorstellung von Erotik trifft.


    Aber das liegt nicht an dem wie gewohnt sehr guten Schreibstil von Gruenspan, auch nicht an seiner Phantasie und auch nicht an seinem Fleiß, sondern daran, daß sich unsere Geschmäcker offensichtlich sehr unterscheiden.


    Aber der Zuspruch und die Wertung seiner Fangemeinde zeigen, daß Geschmäcker eben verschieden sind, und das ist auch gut so.


    Meines Wissens hat Gruenspan noch nie die Absicht gehabt, erotische Geschichten zu schreiben. Ich meinerseits würde nie wieder auch nur eine Zeile von ihm lesen wollen, wenn er plötzlich auf die Idee käme, zu beschreiben, wie einer mit einer angeschossenen, in ihrem eigenen Dreck und Blut liegenden Frau, die bei den Wölfen aufgewachsen ist, im Käfig eine erotische Beziehung einzugehen. Oder so etwas Ähnliches.
    Giorgio, das ist wie bei der Markenfrage.
    Bei Gruenspan findest du keine Mercedesfrau mit Rolex-Gummititten und Gucci-Accessoires an der Möse.
    Gruenspan ist eben nicht dein geliebtes Ferrari-Cabrio mit Schwanz-Verlängerungs-Auspuff-Sound. Gruenspan ist da schon eher der Monstertruck unter den Autoren hier.
    Und das ist gut so.

  • Wenn Gruenspan nie die Absicht gehabt hätte, erotische Geschichten zu schreiben, so frage ich mich, warum sie in "Schambereich" (also einer page für erotische Geschichten und Bilder) und nicht in einer page für Lyrik, Fantasy oder sonstwas plaziert wurden.


    Wenn jemand eine erotische Seite aufmacht, in der erotische Geschichten und Bilder zu finden sind, geht er / sie eigentlich davon aus, deswegen nicht von anderen, die dieselbe Seite lesen / ansehen, mit irgendwelchen persönlichen Beleidigungen oder Beschimfpungen angeschnautzt zu werden, selbst wenn die Geschmäcker nicht übereinstimmen.


    Bis jetzt habe ich grundsätzlich versucht, in diesem Forum meine Ansicht zu Geschichten nicht aber zu der Person des Verfassers zu schreiben.
    Dabei habe ich es m.E. immer vermieden, andere in irgendeiner Weise mit unflätigen Sätzen, Kraftausdrücken oder Schimftiraden zu bewerfen.


    Aus meinen Kommentaren dürfte mittlerweile auch ersichtlich geworden sein, daß ich weder auf seichte Pornoliteratur stehe, noch ein Fan von Silikonbusen bin und auch kein Potenzproblem mit einem Ferrari ausgleichen muß.


    Ich frage mich also, was das hier soll:
    Zitat:
    "Giorgio, das ist wie bei der Markenfrage.
    Bei Gruenspan findest du keine Mercedesfrau mit Rolex-Gummititten und Gucci-Accessoires an der Möse.
    Gruenspan ist eben nicht dein geliebtes Ferrari-Cabrio mit Schwanz-Verlängerungs-Auspuff-Sound. Gruenspan ist da schon eher der Monstertruck unter den Autoren hier."


    Wenn jemand meine sachliche Kritik an seinem Werk nicht hören will, so darf derjenige / diejenige mir das gerne in sachlicher Weise sagen, und ich werde mir künftig bei dessen / deren Werken den Kommentar sparen.
    Andere mögen aber bitte mir WIE AUCH SICH SELBST das Recht zugestehen, sachliche Kritik zu äußern, ohne mir dafür mit unsachlichen Kommentaren wie oben zu antworten.

  • so gefällst du mir schon sehr viel besser, Giorgio.


    Ich hatte nicht die Absicht, dich zu beleidigen, aber ich hatte Humor vorausgesetzt.
    War ein Irrtum.
    Also bitte ich dich hiermit in aller Form um Entschuldigung. Ansonsten gefallen mir ja temperamentvolle Männer immer am besten.
    Irgendwie habe ich es aber doch geschafft, hier wieder ein bisschen leben rein zu bringen,lol
    l.G.
    Witch


    Anhang:

    Zitat

    Zitat Hauptseite
    Die Webseite Schambereich.net beschäftigt sich mit der Erotik in Situationen einseitiger weiblicher Nacktheit (CMNF*). Die Herangehensweise an das Thema ist im deutschsprachigen Web in dieser Form ziemlich neu. Im Gegensatz zu exhibitionistischen -, voyeuristischen -, oder BDSM Seiten wird hier versucht, die Erotik, die in den einzelnen Situationen zu finden ist, [SIZE=3]unvoreingenommen[/SIZE] und jedesmal aufs Neue zu ergründen.

  • Dies ist eine gute Geschichte. Obwohl das Setting völlig außerhalb fast jeder Realität angesiedelt ist, habe ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl gehabt, eine konstruierte Geschichte zu lesen. Das liegt an der inneren Stimmigkeit der handelnden Personen. Sie sind zwar allesamt sichtbar der Fantasie entnommen, dennoch ist ihre Interaktion untereinander glaubhaft: Ja, denkt man, so könnte es gewesen sein.


    Okay, es gibt auch kleinere Mäkel – etwa der Tagebucheintrag vom 21:16 „es hat geklingelt, da will wohl wieder jemand einen gefundenen Igel abgeben, die sind ja gerade mal raus aus dem Winterschlaf und noch so schwach. Werde mal nachsehen.“, denn wenn es klingelt, geht man an die Tür und hat daher keine Zeit, noch einen solch langen Satz hinzuschreiben.


    Aber das sind Flüchtigkeitsfehler, die bei dieser Geschichte leicht zu verschmerzen sind. Weil alles andere stimmt: Keine mit Adjektiven überfrachteten Sätze, keine elend langen Beschreibungen der weiblichen Anatomie und keine Wiederholungen von schon Bekanntem, weil schon Erzähltem. Und trotzdem ist die Erotik da, allerdings sehr zurückhaltend und fast satirisch dargestellt, das Nötigste eben, den Rest kann sich der Leser zusammenreimen - wenn er sich auf die Geschichte einlässt, natürlich.


    Auf jeden Fall ist die Idee, eine „normale“ Frau eine offenbar schon getötete Wolfsfrau nachspielen zu lassen, eine ziemlich ungewöhnliche, um nicht zu sagen revolutionäre. Das vor allen Dingen hebt diese Geschichte aus dem Einerlei der sonst auf dieser Seite praktizierenden „einseitigen weiblichen Nacktheit“ heraus. Kompliment.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

  • Hallo Erpan,


    Zitat

    diese Stelle:
    Okay, es gibt auch kleinere Mäkel – etwa der Tagebucheintrag vom 21:16 „es hat geklingelt, da will wohl wieder jemand einen gefundenen Igel abgeben, die sind ja gerade mal raus aus dem Winterschlaf und noch so schwach. Werde mal nachsehen.“, denn wenn es klingelt, geht man an die Tür und hat daher keine Zeit, noch einen solch langen Satz hinzuschreiben.


    kam mir beim Durchlesen auch mehr als einmal spanisch vor. Aber ich war mit Wichtigerem beschäftigt, sorry.


    Wie kriege ich es hin, dass die Handlungsstränge "Wolfsfrau/Rocky" und "Sabine/Martin" sich so, quasi entgegen gewickelt wie in Hanfseil, aufeinander zu bewegen, so dass es ein Ganzes ergibt. Die Wolfsfrau soll dabei immer zahmer, Sabine aber immer wilder werden.


    Natürlich hätte ich auch sagen können(zu oben), dass du eben die brandenburgischen Beamten nicht kennst, wieviel die erstmal schreiben können, bevor sie mal den Arsch hochkriegen...
    Aber so ist es besser. Ich finde jedenfalls deine Kritik sehr konstruktiv.
    Danke
    Gruenspan.


    PS.: wenn du noch Vorschläge zum Fortgang der Sache hast (PN), immer raus damit. Ich weiß ja, dass du eine spezielle Konstellation der Erotik bevorzugst. Nur der Tod der Wolfsfrau am Ende ist unvermeidlich. Ich muss sie doch vor den Journalisten retten. Auch Knut musste schließlich sterben.

  • Zitat

    Original von Gruenspan
    Wie kriege ich es hin, dass die Handlungsstränge "Wolfsfrau/Rocky" und "Sabine/Martin" sich so, quasi entgegen gewickelt wie in Hanfseil, aufeinander zu bewegen, so dass es ein Ganzes ergibt. Die Wolfsfrau soll dabei immer zahmer, Sabine aber immer wilder werden.


    Die Idee der auf diese Weise miteinander verwobenen Personen finde ich gut. Auch dass die eine immer zahmer, die andere dagegen immer wilder wird, ist ein guter Einfall – mehr dazu per PN morgen.

    In Kleinigkeiten wundern wir uns nicht über die Geschmacksunterschiede. Aber sobald es sich um die Wollust handelt, geht der Lärm los. - Marquis de Sade in Justine oder die Leiden der Tugend

  • Eine sehr gut geschriebene und intelligent aufgebaute Geschichte. Das Hineinversetzen in die andere "Kreatur", der angedeutete Wandel der Charaktere dabei und die gelebte natürliche Nacktheit lassen auf eine grandiose Fortsetzung hoffen.
    Je mehr Sabine ihre "tierischen" Instinkte beim Spiel entdeckt, desto wilder wird sie, desto ursprünglicher werden ihre Triebe...
    In der Fortsetzung ist so viel möglich und ich denke, Gruenspan wird die Geschichte intelligent zu Ende führen. Ich bin gespannt.