Alles Trainingssache

  • Ich finde diese Idee sehr interessant und originell.
    Da könnte man sicher noch viel raus machen.
    Vielleicht kann es Pat in Florida einfach nicht aushalten Kleidung zu tragen und erlebt so ein paar "Abenteuer".


    PS. Die doch schlechte Bewertung verstehe ich nicht.
    Aber lass dich nicht unterkriegen ...


    PPS. Schön, dass das Forum wieder da ist.

  • Sehr schön. Eine interessante Idee die Krise nach Shame Island zu bringen :P


    Das verspricht interessant zu werden.


    Ich habe der Bewertung mal geholfen, aber da sind wohl wieder 1er unterwegs.


    p.s. Schön, dass das Forum wieder da ist!

  • Ich habe auch eher dafür gesorgt, dass die Bewertung nach oben knallt. Aber die Bewertung ist nach wie vor nicht das Maß aller Dinge. Interessante Geschichte, einfach weil sie mal so anders ist.


    Ps: Schön, dass das Forum wieder da ist.

  • Zitat

    Zitat NicoS: „So viele Frauen in Kleidern um mich herum! Es war ... fremd. Sehnsüchtig blickte ich durch die Glasscheibe auf die Binnenseite des Terminals. Dort war die Welt noch in Ordnung. Nackte Frauen, wohin das Auge blickte!“


    Mein Gott! Jeder halbwegs normale Mann, der schon mal einen Swingerclub besucht hat, der weiß was er sich spätestens nach 2 Stunden wünscht:
    „Bloß raus hier, an die frische Luft!“
    Auf keinen Fall noch mehr nackte Weiber. Auf gar keinen Fall!
    „Shame Island“, „Insel der Scham“.
    Eine Namensgebung und ein Konstrukt, das schon in sich nicht schlüssig ist, sondern sich wegen der Schämerei schon im Namen selbst widerspricht, es sei denn, man verstünde es im Sinne von Schamlippen und Schamhaar als „Mösen-Insel“.


    Ursprünglich soll es ja das Fantasieprodukt eines Querschnittsgelähmten gewesen sein.
    Quasi eine Therapie für im Leben chancenlose Männer, die zwar visuell „genießen“, aber sich selbst heraushalten wollen oder müssen, weil sie nicht mithalten können oder dürfen.
    Na ja, so gesehen wäre es dann schon verständlich. Als Fantasie eben.
    Dafür kann der Autor natürlich nichts.


    Viele Schreiber haben sich schon daran versucht, aber fast alle sind meistens schon auf Wege dahin stecken geblieben oder spätestens nach der Ankunft auf „Shame Island“ wegen der vielen einseitig einschränkenden Vorschriften und Ungereimtheiten des Konstrukts im Treibsand versunken. Ich übrigens auch.
    Es ist eben die Fantasie eines ab Bauchnabel abwärts Gelähmten. Und genau so kommt man sich als Schreiber auch vor, wenn man versucht, daraus eine Geschichte zu machen. Es funktioniert nicht, weil eine Geschichte eben eine Handlung braucht. Aber eine auch nur leidlich nachvollziehbare Handlung lässt sich auf dieser Insel nicht gestalten. Wenn es Shame Island wirklich gäbe, dann müsste es verboten werden. Der teuerste Puff auf dieser Insel würde dann wahrscheinlich für viel gutes Geld Eines anbieten: Angezogene Weiber, bzw., „Hänger“, wie es der Autor wortschöpfte.


    Im Falle dieser schon 3-teiligen „Geschichte“ gibt es überhaupt keine Handlung, wenn man einmal davon absieht, dass hin und wieder sprunghaft der Ort wechselt und Irgendjemand hinzukommt und über das allumfassende „Hauptthema“ redet:
    Nackt oder nicht nackt? Das ist hier die Frage. Und wenn ja, warum dann nicht? 
    Warum überhaupt, wo es doch so „normal“ ist?
    Das ist so spannend wie die Satzung eines erzpuritanischen Kleingartenvereins.


    Ich kenne Einen, der hat mir mal ein Foto-Negativ von sich selbst in freier weißer Winter-Landschaft stehend gezeigt und dann gesagt:
     „Oh, sieh doch mal, wie ich im dunklen Tunnel leuchte!“ 
    So scheint es auch mit dieser Geschichte zu sein:
    Erst, wenn man sie ins genaue Gegenteil verkehrt, also quasi als Negativ betrachtet von allem, was darin gesagt, gedacht und getan wird, dann wird ein Schuh daraus:
    Tujahecke, Sichtschutz am FKK-Strand mit kleinen Sichtfensterchen darin, zwei Handtücher in der Sauna. Angst.
    Dann passt sie auch zu den Übrigen, die fast nur ein Thema kennen: Angst.
    Aber die Rechtschreibung ist ok.


    Friedrich

  • Danke zuerst für eure Kommentare!


    Wie bereits mein früherer - und wesentlich freierer - Interpretationsversuch (hier ein Link zum 1. Teil) gezeigt hat, betrachte ich Shame Island als Spielvorlage, als Herausforderung, die jeden einlädt, sich seinen eigenen Reim darauf zu machen.


    Selbstverständlich ist zunächst ein gehöriges Maß an Realitätsverbiegung notwendig, um sich überhaupt auf die Idee einzulassen. Doch danach ist sie eigentlich recht reizvoll und bietet durchaus ein großes Feld an Möglichkeiten.


    In "Trainingssache" wollte ich einmal den Aspekt der verkehrten Welt herauskehren: Wenn es tatsächlich eine Gesellschaft gäbe, die Nacktheit - jedenfalls der Frau - als Normalzustand ansieht ... wie würden die Menschen dort mit dem Bekleidetsein der Außenwelt umgehen? Es geht also vor allem um An- und Innensichten, um Alltägliches, um Vorurteile und Gewohnheiten. Insofern war eine "Handlung" im engeren Sinne gar nicht notwendig, auch wenn natürlich die erzwungene Aussiedlung von Fallon und John einen gewissen dramaturgischen Anstoß geben.


    Im übrigen ist es bei Shame Island wie bei jedem Pen & Paper Spiel: Das Spielen selbst ist es, was Spaß macht. Die Frage, ob die Regeln des Spiels etwas mit der Realität zu tun haben, stellt sich für mich nicht.


    Nico S.

  • wenn ich aus dem Fenster gucke und mir meinen Schneebedeckten Garten ansehe, dann stört es mich eigentlich nicht, dass ich zZ ein "Hänger" bin. ;)


    Ich fand die Story bis in's Detail sehr stimmig; nur das Ende ein wenig abrupt. Teilweise war nicht klar, ob der Erzähler denn nun auch immer nackt war oder nicht.


    Best Wishes, Dark-Ruler.